Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 6/11, 1897

Table of Notes

< >
< >
page |< < (111) of 748 > >|
595111 Riech-Nerv, der es vermittelt, daß die der Luft beigemiſchten
feinen Teilchen verdunſtender Dinge, welche mit dem Ein-
atmen durch die Naſe die Nervenzweige berühren, den Nerven
reizen, und ſo eine Geruchs-Empfindung zum Hirn leiten.
Unterbricht man die Leitung, verletzt man dieſen Nerven, ſo
hört die Gabe des Riechens vollkommen auf.
Wir werden ſehen, daß es mit den übrigen Sinnen ebenſo
iſt, und wie die Nerven im Tiere die Fäden bilden, welche die
Außenwelt mit der Innenwelt verbinden.
XL. Von den übrigen Sinnesnerven.
Ganz ſo wie es mit den Seh-Nerven und Riech-Nerven
beſchaffen iſt, ſo iſt es auch mit den Gehör-, Geſchmacks- und
den Gefühlsnerven der Fall.
Nicht allzu fern von der Stelle des Gehirus, wo der
Seh-Nerv und Geruchs-Nerv nach Auge und Na@e abgehen,
geht der Hör-Nerv zum Ohr.
Das Ohr iſt nur ein Werkzeug,
um den Schall, der außerhalb entſteht, aufzunehmen;
der Nerv
wird durch den Schall angeregt und leitet ihn zum Gehirn, in
welchem er erſt mit Bewußtſein vernommen wird.
Auch auf
dieſen Nerven wirkt jede Art Reiz als Schall;
wird er durch-
ſchnitten, ſo hört der Operierte im Augenblick des Durch-
ſchneidens einen Schall, auf welchen ewige Stille einer ſtummen
Welt folgt.
1

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index