Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

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2768 ſtrömen laſſen. Das Waſſer oben kocht und entwickelt Dampf,
während unten, wo man das Gläschen in den Fingern hält,
keine ſonderliche Wärme herrſcht.
Man lernt hieraus, wie
man ein kochendes Waſſergefäß ruhig in der Hand halten kann,
ohne ſich zu verbrennen.
Es iſt dies darum möglich, weil
Waſſer ein ſchlechter Leiter der Wärme iſt.
Die obere Hitze
dringt nicht nach unten.
Man ſieht aber auch dabei, was da
vorgeht, wenn Waſſer erhitzt wird.
Es verwandelt ſich das
Waſſer in Gas und bildet erſt kleine und dann größere Blaſen;
die Blaſen ſteigen nach oben und bilden beim Ausſtrömen in
die Luft Waſſerdampf.
Waſſerdampf iſt Waſſer, welches über
100 Grad Celſius heiß iſt und nunmehr Luftgeſtalt annimmt.
V. Eine Kochflaſche.
In guten Glashandlungen bekommt man auch ſehr billig
eine Kochflaſche, die wir zu verſchiedenen Experimenten brauchen
werden.
Es iſt dies eine Flaſche aus dünnem Glaſe, welche
unten rund iſt und alſo nicht ſtehen kann.
Mit ſolcher Koch-
flaſche kann man viele ſchöne Experimente anſtellen, ſobald
man ſich dazu einer Vorrichtung bedient, durch welche man
die Flaſche über die brennende Lampe bringen kann.
In
ordentlichen Laboratorien hat man dazu Ständer, ſog.
Retorten-
halter.
Es beſteht ein ſolcher aus einem Stock, der auf einem
breiten Brett befeſtigt iſt.
An dieſem Stock befindet ſich ein
drehbarer Arm, den man beliebig hoch oder niedrig ſtellen
kann und der vorne zwei Brettchen hat, zwiſchen welchen man
den Hals der Flaſche ſteckt und ſie durch eine Schraube ſo
aneinander bringt, daß ſie die Flaſche feſthalten.
Wer ſich
einen ſolchen Ständer kaufen kann, der etwa zwei Mark koſtet,
der thut gut daran.
Wer jedoch die Ausgabe ſcheut, kann

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