Ampère, André-Marie, Natürliches System aller Naturwissenschaften : eine Begegnung deutscher und französischer Speculation, 1844

Table of contents

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[71.] §. 1. Wiſſenſchaften britter Ordnung, enthaltend die Kenntniß der Pflanzen und der Lebenserſcheinungen dieſer zwar organiſirten, aber der Empfin-dung und freien Bewegung entbehrenden Weſen.
[72.] a) Aufzählung und Definitionen. 1) Phytographie.
[73.] 2) Phytctomie.
[74.] 3) Phytonomie.
[75.] 4) Pflanzenphyſiologie.
[76.] b) Claſſification.
[77.] §. 2. Wiſſenſchaften der dritten Ordnung, enthaltend die Arbeiten, mittelſt deren wir die Pflanzenwelt zu unſerem Nutzen und Vergnügen tauglich machen.
[78.] §. 3. Wiſſenſchaften der dritten Ordnung, ſich beziehend auf die Kenntniß der Thiere und ſämmtliche Lebenserſcheinungen dieſer mit Empfindung und freier Bewegung begabten Weſen.
[79.] §. 4. Wiſſenſchaften dritter Ordnung, welche ſich auf die Benützung der Thiere beziehen.
[80.] §. 5. Definitionen und Eintheilung der Wiſſenſchaften erſter Ordnung, die ſich auf die lebenden Weſen, Pflanzen und Thiere beziehen. a) Aufzählung und Definitionen. 1) Botanik.
[81.] 2) Agricultur.
[82.] 3) Zoologie.
[83.] 4) Zootechnie.
[84.] b) Claſſification.
[85.] Viertes Kapitel. Mediciniſche Wiſſenſchaften, oder Cosmologiſche Wiſſenſchaften, melche theils auf die äußern und innern Einflüſſe und Um- ſtände ſich beziehen, durch welche in den Thieren der normale Hergang der Lebenserſcheinungen erhalten, verändert, wieder- hergeſtellt oder zerſtört wird, theils auch von den durch dieſe Einflüſſe hervorgebrachten Abweichungen ſelbſt handeln.
[86.] Fünftes Kapitel. Definitionen und Eintheilung der verſchiedenen Provinzen der cosmologiſchen Wiſſenſchaften. A. Aufzählung und Definitionen.
[87.] 1) Die mathematiſchen Wiſſenſchaften.
[88.] 2) Die phyſicaliſchen Wiſſenſchaften.
[89.] 3) Die naturhiſtoriſchen Wiſſenſchaften.
[90.] 4) Die mediciniſchen Wiſſenſchaften.
[91.] B. Claſſification.
[92.] Critik der Ampère’ſchen Claſſification.
[93.] Die moderne Philoſophie oder Die Perſönlichkeit Gottes. Eine Kritik der Gottes-Lehre der modernen Philoſophie und ihrer Angriffe auf das chriſtliche Dogma von Immannel Paulus, Mitvorſteher und Lehrer der Philophie an der wiſſenſchaftl. Bildungsanſtalt auf dem Salon bei Ludwigsbnrg. gr. 8. geheftet. Preis fl. 2. oder Rthlr. 1. 6 ggr.
[94.] Die ſechs Schöpfungstnge. Ein Beitrag zu Förderung wahrer Bildung von E. Ph. Paulus, Direktor der wiſſenſchaftlichen Bildungsanſtalt auf dem Salon bei Ludwigsburg. gr. 8. geheftet. Preis fl. 1. 12 kr. oder 18 ggr.
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7864 Theil der Grundlagen, auf welchen die Geometrie ruht.
Dieſer Unterſchiede ungeachtet haben beide Wiſſenſchaften
dur den gemeinſamen Charakter, ſich auf Größen zu be-
ziehen, ſo große Aehnlichkeiten, daß manche Schriftſteller die
ſynthetiſche Geometrie unmittelbar hinter die Arithmographie
ſtellten, die Theorie der Linien und Flächen mit der Theorie
der Functionen in denſelben Werken vortrugen, und ſelbſt
Newton die ſynthetiſche Geometrie und mathematiſche Ana-
lyſe in der geſammten Arithmetik vereinigte.
Einige Theile der ſynthetiſchen Geometrie hat man
irriger Weiſe davon getrennt, und mittelſt beſonderer Namen
zu eigenen Wiſſenſchaften geſtempelt.
Dieß iſt z. B. der
Fall mit der beſchreibenden Geometrie, welche aber
nur daſſelbe iſt für die Stereometrie, was die Löſung der
verſchiedenen Zeichnungsaufgaben für die ebene Geometrie,
und doch iſt es noch Niemand eingefallen, dieſe letzteren
Aufgaben von der ſynthetiſchen Geometrie zu trennen.
Aehn-
lich verhält es ſich mit der ebenen und ſphäriſchen Trigono-
metrie;
beide gehören in die ſynthetiſche Geometrie, die eine
in die Planimetrie, die andere in die Stereometrie;
und
dieſe Behandlungsart iſt nach Ampère’s Meinung auch zu
den Zwecken des Unterrichts weit vorzuziehen, da man ja
demungeachtet beide noch in der analytiſchen Geometrie ab-
handeln kann.
3) Mechanik.
Die Geometrie ſcheint, oberflächlich angeſehen, den glei-
chen Gegenſtand mit der Mechanik zu haben, da erſtere
von der Erzeugung einer Linie durch Bewegung eines Punk-
tes, von der Erzeugung einer Fläche durch die Ortsbewe-
gung einer Linie u.
ſ. f. ſpricht. Bei der Mechanik kommt
jedoch der Begriff der Zeit und damit der aus dem Ver-
hältniß des Raums und der Zeit entſpringende Begriff der
Geſchwindigkeit dazu, und dieſe Betrachtung iſt der Geometrie
gänzlich fremd und macht den eigenthümlichen Charakter der
Mechanik aus.

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