Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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2812 Waſſer-und Stampff-Mühlen.
Die XLVIII. Figur.
Eine
Stampff-Mühl.
DIeſe Mühl kan an einem Waſſer-Bach
angeordnet
werden/ und iſt an den Well-
baum
des groſſen Waſſer-Rads A. ein anders
auff
der Seiten gezahntes Rad B. beſeſtiget/
welches
mit ſeinen Zapffen/ in die Spindeln
des
Trillis C. eingreiffet/ und dardurch den
auffrechten
Wellbaum D. ſampt deſſen Trillis
E. beneben dem eingreiffenden Rad F. den Well-
baum
I. umtreibt/ und ſollen an gedachtem
Wellbaum
I. ſo viel Zapffen/ als man Stämpf-
fel
anordnen will/ befeſtiget/ derer alhie drey
ſeynd
/ ſo die Stempffel H. H. H. auffheben/ und
wieder
fallen laſſen/ die geſtoſſene Materi fäl-
let
aus dem Kaſten O. in den Kaſten K. und als
dann
von demſelbigen ferner in den Beutel-Ka-
ſten
L. auch wird der Beutel durch den Stecken
N. welcher ſich unter dem Trillis N. auß-
ſchlägt
/ bewegt.
Eskan auch zu mehrer Hülff
ein
Schwung-Rad G. an den {uo}berſich ſtehen-
den
Wellbaum D. nach Anweiſung der Figur
angeordnet
werden.
53[Figure 53]
Die XLIX. Figur.
Eine
Waſſer-Mühl.
DIeſes iſt eine Mahl-Mühl/ ſo an einem
Waſſer-Fluß
I. anzuordnen/ kan mit
wenigen
Unkoſten erbauet werden/ hat
ein
groſſes Waſſer-Rad A. ſo durch den Fluß
B. umgetrieben wird/ und iſt an deſſen Well-
baum
C. das auff der Seiten eingezäpfte Rad
D. befeſtiget/ welches mit ſeinen Zapffen in die
Stecken
des Trillis E. eingreiffet/ und damit
den
Mühlſtein F. umtreibet.
Nota. Der groſſe Fluß/ I. kan durch eine
Zwerch-Mauer
R. zur Waſſer-Leitung/ we-
gen
des Rads A. geführet/ und durch das
Schutz-Brett
S. wieder abgewendet werden.
54[Figure 54]
Die L. Figur.
Eine
Schrott-Mühl.
55[Figure 55]
Die LI. Figur.
Eine
vierfache Schrott-Mühl.
DIeſe Mühl/ wird durch das Waſſer-
Rad
A. je nach deme es die Gelegenheit
des
Orts leiden will/ angerichtet/ an deſſen
Wellbaum
D. können unterſchiedliche Kam-
Räder
/ als bey dieſer Mühl vier/ nemlichen
B. E. G. I. befeſtiget/ und jedes Rads Wellbaum
oben
mit einem Trillis C. F. H. K. zu dem um-
treiben
der Steine L. M. N. O. angeordnet werdẽ.
Nota. Man iſt aber hierbey gar nicht ge-
zwungen
3.
4. oder 5. Kam-Räder zu machen/
nur
iſt in acht zu nehmen/ ob der Fluß ſtarck
genug
/ auch die Gelegenheit des Orts/ ſolcher
geſtalt
beſchaffen/ daß ihme keine Sach hierin-
nen
verhinderlich/ ſondern vielmehr beförder-
lich
ſeyn möge.
56[Figure 56]
Die LII. Figur.
Eine
Stampff-Mühl.
DIeſe Mühle wird/ wo man Waſſer-
Mangel
hat/ durch ein Pferd/ Ochſen
oder
Eſel (NB.) umgetrieben/ und kan die
Materi
/ was man zerſtoſſen will/ zuvor durch
den
Stein C. zerknirſchet/ und in die Stampff
löcher
L. M. und N. eingetragen werden.
Die
drey
Stämpffel aber/ ſo von gutem harten Holtz
mit
metallinen Schuen/ werden durch den
Wellbaum
F. gehoben und niedergelaſſen/ der
Trieb
aber ſolches Wellbaums F. geſchiehet
durch
den aufrechten Wellbaum A. an welchem
ein
Horizontal liegendes/ überſich gezahntes
Rad
D. beſtiget/ welches mit ſeinem Kam in den
Trillis
und deſſelben Spindeln bey E. eingreiffet.

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