Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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3115 Mahl-und Seeg-Mühlen.
Wercks
ſo ſich aus dem Fluß/ oder einem an-
dern
ſtillſtehenden Waſſer V. Welches man aus-
mahlen
will/ in die Höhe des Kaſtens T. und
wird
hernach von demſelbigen/ wohin man be-
gehret
/ an andere Orter geleitet.
63[Figure 63]
Die LIX. Figur.
Eine
Mahl-Mühl/ ſo durch ein Schöpf-
Werck
getrieben wird.
DIeſe Mühl/ iſt zimlich müheſam und
koſtbahr
/ und wird durch ein Trett-Rad
A. mit Hülff zweyer Perſonen B. der
Wellbaum
C. ſampt ſeinem Horizontal liegen-
den
Rad D. umgetrieben/ welches Rad mit ſei-
nen
Zapffen in die Spindeln bey E. eingreiffet/
und
den ſechs oder achteckichten Wellbaum F.
herum
führet/ durch welchen die Bulgen oder
Lederne
Kübel G. das Waſſer aus dem Kaſten
P. erheben/ und in H. ausſchütten.
Es wird der
Waſſerfall
durch ein Canal I. auff das groſſe
Waſſer-Rad
K. geleitet/ an welches Ar/ oder
Wellbaum
/ dann ferner ein gezahntes Rad L.
angeordnet
/ welches mit ſeinen Zähnen in die
Spindeln
bey M. eingreiffet/ damit die Stange
N. zuſampt dem Mühlſtein O. herum führet.
Nota. Es wird auch/ zu mehrer Hülffe des
Umlauffs
/ auch der Erhebung des Waſſers/
an
die beyde gekröpffte Eiſen S. Q. ſo an die
Welbäume
befeſtiget/ eine eiſerne Stange R. an-
geordnet
/ könte vielleicht durch ein Schwung-
Rad
noch mehr erleichtert werden/ ſo dem ge-
übten
Künſtler frey geſtellet iſt.
64[Figure 64]
Die LX. Figur.
Eine
Seeg-Mühl Holtz zu ſchneiden.
DIeſe Mühle wird ins gemein eine Seeg-
Mühl
genennet/ durch welcher Hülffe
manigroſſe
Bäume zerſchneiden und Bretter
daraus
machen kan/ iſt leichtlich an einen
Bach
oder Waſſerfluß/ je nach deme es des
Orts
Gelegenheit leiden will/ anzuordnen/
wird
durch das Pletzſch-Rad Z. regieret/ ſo mit
einer
gekröpfften Kurbe X. die Seege mit ihrer
Rahme
in der Nueth S. S. unter ſich ziehet/ durch
Q. und T. den Arm/ ſo in das Sperr-Rad P.
ein
greiffet/ ſampt der Waltzen V. mit dem dar-


in
befeſtigten Sail/ ſo auch um den Kaſten I.
worauff
man das Holtz leget/ gebunden wird/
das
Bauholtz W. ſo auff den Waltzen X. X. lie-
get
hinterſich ſchiebet/ und alſo verurſachet/ daß
die
Seegen das Holtz durchſchneidet.
65[Figure 65]
Die LXI. Figur.
Eine
Seeg-Mühl Holtz zu ſchneiden.
DIeſe Seeg-Mühl kan/ gleich der vorigen/
an
einen Bach oder Waſſer fall angeordnet
werden
/ iſt aber beſſer/ als die vorige/ und kön-
nen
nach Stärcke des Waſſers/ ſo viel Seeg-
Blatten
eingeſetzet werden/ als man will/ und
werden
die Seeg-Blatten/ mit dieſer Art/ viel
geſchwinder
/ als in der vorher gehenden/ getrie-
ben
/ die Anrichtung aber dieſer Mühl/ geſchie-
het
füglich/ ſo man an des Waſſer-Rads A.
Wellbaum
/ noch ein anders klein gezahntes
Rad
B. befeſtiget/ welches mit ſeinen Zähnen
anzweyen
Orten in die Spindeln bey C. und R.
eingreiffet
/ und mit C. das Schwung-Rad D.
ſampt
dem gekröpfften Arm E. die Stange F.
mit
der Seegen H. auff-und abſchiebet/ und ge-
dachtes
Rad/ ſampt dem Trillis Q. und R. auch
den
übrigen Rädern/ P. N. und Wellbäumen
umtreibet
.
Und iſt N. das Sperr-Rad/ ſo durch
die
eiſerne Gabel M. geſtellet/ und zurück gehal-
ter
wird/ deſſen Fortführung geſchiehet durch die
Bewegung
des Arms L. ſo durch Auff-und Ab-
ziehung
der Seegen H. in I. und K. verurſachet
wird
/ und kan das Holtz V. ſo geſchnitten wer-
den
ſolle/ in den Kaſten T. mit ſtarcken eiſernen
Klammern
Z. X. befeſtiget werden/ die Seege
aber
gehet in der Rahme W. X. und kan man in
das
Zwerchholtz Y. ſo viel Seeg-Blätter/ als
man
will/ einſetzen/ je nach deme man ſtarckes
Waſſer
hat/ und die Gelegenheit des Orts ſol-
ches
zulaſſen will.
66[Figure 66]
Die LXII. Figur.
Eine
Seeg-Mühl Holtz zu ſchneiden.
GEgenwärtige Seeg-Mühl kan durch ein
Trett-Rad
A. mit Hülff ein-oder zweyer
Perſonen
regieret werden/ und wird
an
den Wellbaum B. des Trett-Rads A. ein
Trillis
C. mit ſiarcken Spindeln angeordnet/

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