Böckler, Georg Andreas, Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu vermehrter Schauplatz der Mechanischen Künsten, handelt von allerhand Wasser-Wind-Ross-Gewicht- und Hand-Mühlen ... beneben nützlichen Wasserkünsten

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226 Pferd-Mühlen.
Trillis bey E. eingreiffet/ und damit das andere
Rad X. umtreibet/ und alſo mit Eingreiffung
der Zähne in den Trillis Y. den Stein um-
lauffend machet/ das übrige iſt leichtlich aus
der Figur zu ſehen/ und iſt bey dieſer Mühl/
nur in acht zu nehmen/ daß man die proportion
der Räder wohl treffe/ nemlich/ ſo das groſſe
Rad S. einmal herum/ ſo ſolle das Rad X.
zwey-oder dreymal ſeinen Umlauff vollbracht
haben/ und alſo der Mühl-Stein/ in der Ge-
gen proportion ſeinen Lauff/ geſchwind oder
langſam/ jenach deme es von nöthen/ vollbrin-
gen möge.
28[Figure 28]
Die XXI. Figur.
Eine Pferd-Mühl.
DIeſes iſt gleich der vorigen eine Mühl/
welche durch ein Pferd kan umgetrie-
ben werden/ welches geſchiehet/ durch
das groſſe liegende Rad/ B. welches oben und
an der Stirn gezahnet/ und damit in die Ste-
cken bey A. und C. eingreiffet/ alſo dardurch
das Rad D. welches dann ferner den Trillis E.
faſſet/ umgehend/ auch den Stein F. lauffend
machet.
Es iſt bey dieſer Mühl/ die Ein-oder
Abtheilung der Räder/ in guter proportion,
gegen ein ander/ gleichwie bey der vorhergehen-
den erinnert worden/ nicht aus der Acht zu laſ-
ſen/ bey H. und I. iſt zu ſehen/ wie man gegen-
wärtige Mühl auff und nieder laſſen/ und den
Mühl-Stein damit richten ſolle.
29[Figure 29]
Die XXII. Figur.
Eine Pferd-Mühl.
GEgenwärtige Mühl/ ſo abermal durch
ein Pferd G. oder anderes Thier/ leicht-
lich kan umgetrieben werden/ hat auch
ein liegendes überſtch gezahntes Rad A. wel-
ches in den liegenden Trillis B. eingreiffet/ und
alſo den Umlauf des Rads C. verurſachet/ wel-
ches Rad denn abermalen ferner/ den auff-
richtſtehenden Trillis D. umtreibet/ und letzli-
chen den Mühl-Stein F. lauffend machet/ bey
E. kan man leichtlich zur Beutelung des
Mehls/ den Stecken anordnen/ gleichwie


oben bey den Hand-Mühlen/ iſt vorgezeiget
worden.
30[Figure 30]
Die XXIII. Figur.
Eine Pferd-Mühl.
ALhier wird eine Manier einer Pferd-
Mühl vorgebildet/ welche durch den
Abfall eines Waſſers/ wo man Gele-
genheit darzu hat/ dem Pferd zu Hülff kom-
met/ und die Mühle deſto leichter treiben kan/
welches dann geſchiehet/ ſo das Pferd an
den Arm des Wellbaums A. angeſpannet/ und
alſo denſelbigen mit ſich herum führet/ durch
den groſſen Trillis B. in welches Stecken das
groſſe gezahnte Rad C. zugleich ſampt deſſen
Wellbaum K. umgehend/ und durch die gevier-
te Schauffeln/ ſo in den Kaſten G. gehen/ das
Waſſer überſich hebet/ und durch den Fall D.
wiederum auslauffend machet.
Welcher Auß-
lauff alsdann noch ferner die Schauffeln E.
und damit zugleich den Baum F. ſampt den
Mühl-Stein I. herum f{uo}hret.
Nota. Dieſe Mühle kan auff zweyerley
Weiſe angerichtet werden/ nemlich/ wo man
ein flieſſend Waſſer und deſſen ſtarcken Fall ha-
ben kan/ oder aber/ wo man ein ſtillſtehendes
Waſſer/ ſtarcke Quell/ oder tieffen Brunn
hat/ deſſen Waſſer in die Höhe gebracht/ und
durch D. auff das Schauffel-Rad E. wieder-
um fallend gemacht wird.
31[Figure 31]
Die XXIV. Figur.
Eine Gewicht-Mühl.
DIeſes iſt eine Art einer M{uo}hl/ welche
durch groſſe Gewichter gezogen/ wo man
Mangel am Waſſer/ und wird an die
doppelte Rollen B. das groſſe Gewicht A. ange-
henget/ durch die doppelte Rollen B. wie auch
durch die andere einfache C. D. und E. muß ein
zimlich ſtarcker Strick durch gezogen/ und an
der Waltze/ oder dem Wellbaum F. feſt ange-
macht werden.
An dem Wellbaum F. wird
noch ferner ein Stirn-Rad angeordnet/ wel-
ches mit ſeinem Kam in den Trillis G. eingreif-

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