Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
127 lxxi
128 lxxij
129 lxxiij
130 lxxiiij
131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
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124lxviijVon mancherlei wunderbaren bey der erden. Der vierdt wañ er ſeinem dritteil kommet/ widerumb
nach
der lenge in mitten einen hoger hatt.
Der fünfft wann er gegen der
Sonnen
ſthet vollmon wirt/ vnd iſt der mon widerumb am kleineſten
anzůſchauwen
/ vnnd meinet man er ſeye am aller weytteſt der erdẽ.
von
dannen
iſt er in ſeinem trigono vnnd dritten theil in mitten der lenge wide-
rumb
hogerecht/ vnnd demnach inn ſeinem viertheil halb/ in perigeo (wie
man
ſagt) am aller gröſſeſt.
Zůletſt auch in den Sextil vnnd ſechßten theil
inn
mitten der lenge gezeünet vnnd krumb.
darumb iſt er zweymal am klei
neſten
/ vnnd wirt am weyteſten vonn der erden geſehen/ wann er bey der
Sonnen
oder gegen der Sonnen ſteth/ vnd zweymalen am gröſten/ wann
er
vnder den gefierten ſtreymen/ vnnd vns am aller nächſten zůſein ſchei-
net
.
aber viermal inn den mittelſten lengenen. zweymal wann er inn dem
drittentheil
gegen der Sonnen ſtehet/ vnnd ſchier voll iſt/ vnnd zwey mal
wann
er in dem ſechßten theil iſt/ wann er ſich etwas mechtiger neiget/ vnd
eylet
der zůſammenkommung.
Deß iſt ſich aber wol zůuerwunderen/ daß man meynet/ wann der Mon
neüw
oder voll iſt/ er ſeye an gleichem theyl ſeines circkels/ vnnd habe ein
größe
/ daß er doch faſt allwegen inn dem neüwen am ſchnelleſten/ vnnd in
dem
vollen am langſammeſten geſpüret wirt.
ſollichs aber iſt nit allwegen
waar
/ weil dz widerſpil begegnet.
es beſchicht aber darumb/ daß er in dem
vollen
langſam iſt/ wann er inn dem neüwen ſchnell geweſen/ vnnd wann
er
in dem neüwen langſam geweſen/ ſo iſt er in dem vollen ſchnell/ wölches
auch
in den quarten beſchicht/ vnd in dem halben theil/ ſo man ſie inn dem
ſelbigen
monat miteinanderen vergleichet.
Dann des anomalie vnnd or-
denlichen
geſtirns lauff/ weil er vollbracht/ wie des mons/ kommet ſei-
nem
gegentheyl.
deßhalben wo er ſich vor des Mons lauff gethan/ ſünde
ret
er ſich hernach ab/ vnd das widerſpil der gleichen.
Die oberen Planeten kommend inn dem alle überein/ daß ſie ſo weit von
11Der Planeten
lauff
.
jrem ordenlichen lauff abtretten/ ſo faſt die Sonn für ſie lauffet/ alſo wann
ſie
am aller ſchnelleſten/ ſo ſeind ſie bey der Sonnen/ wañ ſie am aller mehr
ſten
hinderſich farend/ ſo ſeind ſie gegen der Sonnen/ vnd vermeynet man
ſie
ſeyend größer/ als wann ſie etwas herab geſtigen werend.
wann die auch
ſchnell
ſeind/ vnnd der Sonnen tretten/ lauffend ſie ein klein gegen der
Ecliptica
/ wañ ſie aber faſt gegen der Sonnen über ſthond/ weichend ſie
von
Ecliptica/ vnd Sonnen ſtraß/ vnd habend ein große breite.
doch lauf
fet
der Mars mehr gegen Mittag dann gegen Mitnacht/ alſo das es bey
zweyen
graden vnnd einem neünten theyl felet.
er hatt auch diſes an ihm/
das
er inn zweyen zircklen fahret.
dann zwen circkel die einãder zertheylẽd/
mügend
nitt ob einem centro/ ſich mehr einem theyl dann einem an-
deren
neygen.
Mercurius iſt am aller weiteſtẽ von der Sonnen/ abẽt bey den xxvj.
grad vnnd xxx. minutẽ/ wölches ſich auch faſt haltet wie mit Venus/ weil
Mercurius
der größeſt geachtet wirt/ vnd am ſchnelleſtẽ lauffen mag.
Am
morgen
aber iſt er nit ſo weit daruon/ ſonder ſtrecket ſich allein biß in fünff
vnd
zwentzig grad/ vnd 50.
minuten/ wie auch die Venus. dann die beid ha
bend
auch einen geleichen lauff mit der Sonnen/ vnnd vollbringend ihren
gang
inn einem jar.
Wie aber auch der Mon in einem monat zweymalen
am
gröſten/ vnd zweymalẽ am kleineſtẽ ſcheinet/ alſo erſcheint Mercurius

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