Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
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159 ciij
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161 ciiij
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158Von mancherley wunderbaren vnnd ſolliches nider geſeſſen iſt. Diſen anlaß nemmen ſie/ es begegne im tag
oder
nacht/ vnnd reichend es mitt langen ſpieſſen/ ann wöllichen for-
dereſt
garn an den hocken hangend.
wann die wöllen anfahen hinderſich
weichen
/ lauffend ſie darzů/ vnnd leſend es mitt dem garn zůſamen/ vnnd
fliehend
eylend wider ruck.
Es entpfahend ſie auch von ſtundan jre wey-
ber
/ vnnd erquicken die widerumb mitt dem feüwr vnnd der ſpeyß inn den
heüßlenen
/ ſo ſie mitt jnen gebracht/ damitt ſie deſter ſtercker wider fiſchen
mögend
.
Es ſoll auch niemands irren daß der Monſterus ſagt/ es ſeye diſes kraut
wie
die Poleyen/ wölliches Boethius Algen nennet.
dañ die geſtad machen
ſolliches
.
Dann in Schotten wirt es mitt dem gemeinen meerkraut vermi-
ſchet
/ aber in Sudinen mitt dem kraut deß geſtads.
Man liſet auch ſolches
an
dem ſelbigen gantzen geſtad zůſamen/ aber nitt mitt garnen/ ſonder was
an
dem geſtad beliben iſt/ als vmb Helen/ oder inn Pomern vnnd Schwa
ben
/ oder wölliches lange zeytt mitt dem kaadt bedecket worden/ wirt auß
gegraben
/ als vmb Dantze.
Der weiß Agſtein iſt gar köſtlich. Es iſt aber di
ſes
ſo vil/ das allein der zoll/ den man von den Sudinen auffhebt/ mehr
ſibentauſet
goldkronen bringt.
Darumb iſt bekannt/ daß er nitt allein von dem ſchlechten meerſchaum
wirt
/ dann ſonſt wüchße er allenthalben/ ſonder von der großen Walfiſch
ſchaum
.
Dann es iſt nitt vngleüblich/ daß eben diſes/ wölches inn dem In-
diſchen
meer/ mitt ſampt dem waſſer wie ein großer bach/ auffdas land ge-
worffen
/ vnd köſtlichem biſem zůſamen wach ſet/ gegẽ Mitnacht Ag-
ſtein
wirt.
diſes beduncket mich der waarheit gantz gemäß mit vil gewüſſen
vrſachen
.
darumb nennen wir inn vnſerer ſprach (als wann wir es riedten)
die
beide Biſem.
Dz Indiſch aber die hũds biſem o{der} Orientiſche biſem/ diſe
aber
Giallẽ dz iſt gäl biſem.
Darũb zeigt ſolches an/ dz an keinẽ orth in vnſe
rẽ
meerẽ eines dergleichẽ gefundẽ wirt/ dieweil keine meerkelber vorhanden.
wiewol we{der} an dẽ bitumẽ o{der} gſchwäbletẽ bech/ noch ſchum etwas manglet.
Wann
diſes auch allein von dẽ ſchaum oder auß dẽ bitumen ſchwäblech
tig
kreiden entſtünd/ wurde man vil ein größerẽ hauffen finden.
Demnach
das
vil Meerkälber vorhanden/ wo man den Agſtein oder Ambra findet.

dieweil
auch das waſſer inn ſollichen feißten leiben gekochet/ etwas auß jnẽ
füret
/ wie auß vns der harn/ wölches menge etwas entſthen muß.
Man
findet
aber nicht anderſt in dem Mediterraniſchen o{der} Mitlendiſchen meer
das
feißt wirt/ ſonder allein ſtein/ oder bletter/ oder anders dergleichenn.

Vber
diſes alles habend die Meerkelber ein abſcheühen ab deß bibergeil ge
ſchmack
/ dieweil ſolliches deß Agſteins natur faſt wider/ es werden auch
diſe
von ſollichen verreüchet/ als etwan vor geſagt.
Man wirt nitt bald ein andere matery finden/ auß wölcher diſer werden
möcht
/ dann dieweil die beüm/ fiſch vnnd bletter/ nitt möchten durch deß
meers
getrib durchſichtig werden.
erſt wurde der beümen hartz nitt wol
in
ſollichen kalten landen ſchmecken/ demnach wie möcht ſolliches von den
beümen
in das meer kommen/ wann die beüm nitt an dem meer ſtündend?
Vnnd das größeſt/ es wurde alſo wenig in dem großen meer gar nichten
werden
/ daß man ein ſollichen hauffen nitt möchte zůſamen leſen.
Dieweil
man
auch diſes allein nach den winden/ wölliche es von mitten deß meers
harzů
wäyen/ zůſamen liſet/ mag es nitt geſein/ daß ſolliches auß dem bit-

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