Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57 i
58 ij
59
60 iiij
61 v
62 vi
63
64 viij
65 ix
66 x
67 xi
68
69 xiij
70 xiiij
< >
page |< < of 997 > >|
16Vorred. yhenige gar lauter. diſe zerbrüchlich/ die anderen gar ſteyff. diſe ſeind vnbe
ſtendige
vnnd wanckelbar/ die anderen gantz beſtendig vnd fridſam.
Es iſt hie nichts vnſer eigen/ du liebeſt auch nicht/ daß du mitt der zeyt
nitt
auch haſſen mögeſt.
die yhenigen aber ſeind alleſammen vnſer eigen/
vnnd
einer eewigen liebe wol wirdig.
Vnns hungeret hie/ ob wol die völle
der
ſelbigen zergenglichen vnnd erdichteten güeteren vorhanden.
die ſpey-
ſend
vnns/ wir werdend aber nitt ſatt.
die anderen aber erſettigend vnns/
ob
ſie vnns wol nit ſpeyſend.
es iſt niemandts ſo ſie verſůchet/ wöllicher ih-
ren
manglen möge.
weil aber etliche diſe nitt verſůchet/ liebend ſie die nitt/
vnnd
halten ſie nit für hoch
Waarlich deß himmels heimligkeitenn/ der natur verborgene eigen-
ſchafft
/ die Göttliche gemüeter/ vnnd der gantzen welt ordnung erkundi-
gen
vnnd wüſſen/ hatt vyl ein größere glückſeligkeit vnnd fröwd hinder
ihm
/ dann yemandt gedencken/ oder ein menſch hoffen möchte.
Ich bezeü-
ge
es bey Gott daß es nit allein Chriſtenlich/ ſonder aller nateürlichen rech
nung
gemäß/ wann nichts noch demm abſterben vorhanden/ ſo were gar
kein
ſtath arbeyſeliger dann deß menſchen.
dann es ſeind alle leibliche güe-
ter
/ vnnd alle wolluſt deß fleiſchs alſo falſch vnnd trugenlich/ daß allen
zeyten
etwas böſes mit dem gůten vermiſchet iſt.
Damitt wir aber alles fleyſſiger erwegen/ vnnd nitt allein vonn gemei-
nen
ſachen redend/ vnnd alſo geachtet/ geleich als wöltend wir mitt klů-
gen
reden vnnd zierlichen worten mehr betriegenn dann lernen/ vnnd vyl
mehr
vnnſer gegenwirtig werck loben/ dann deſſen vylfaltige nutzbarkeit
anzeigen
/ was iſt doch gewüſſers dann die Geometriſchen Demonſtratio-
nen
vnnd beweyſungen?
Was iſt doch ſubteyler dann die Arithmetiſchen
erfindungen
?
was iſt lieblicher dann der Muſick abrechnung? was iſt
Göttlicher
oder wunderbarer/ ja auch heiliger dann die Aſtronomy vnnd
deß
himmels oder geſtirns lauff erkundigen?
was iſt nutzlicher dann
die
gewüſſe gebott vnd regel der Architectur oder bauwkunſt?
was iſt kom
licher
dann die contemplation vnnd betrachtnuß der artzney?
vnnd
letſt
/ damittich nitt vonn einem yeden inn ſonderheit reden dörffe/ was
iſt
doch größer dann die heimliche verborgenen künſt der natur wüſſen?
Wie ich diſe ding bey mir ſelbs wol bedacht/ was fürnemmes weſen inn
allen
ſachen ſeye/ was für verwunderung inn deren erfindung/ was nutz-
barkeit
in deren beſchreibung/ vnnd demnoch verſtanden was frucht vnd
nutz
die leſenden daruon bekommenn wurdend/ habe ich ein treffenlich
werck
angriffen.
Mitt was kunſt aber/ darzů verſtand/ fleyß/ vnd glück/ laſſe ich ander
leüt
daruon vrtheilen.
Zwar ich weyß vnnd entpfinden wol/ was für arbeit
vnnd
zeytt darüber gangen.
Es was deren dingen mehr/ dann daß ſie inn
einem
bůch möchtend begriffen werden/ vnnd auch größer dann mein ge-
müet
erlangen möchte.
doch hatt der allmechtig Gott/ auff wöllichen ich
mich
verlaſſen/ mir ſein hilff erzeiget/ ich habe auch die größe diſes wercks
mit
ſampt der arbeit/ durch deß wercks abtheilung geleichteret.
Dann die hoche vnnd Göttliche ding/ vonn wöllichen dingen niemandt
11Aller buche-
ren
abtheilũg.
dann der Plotinus meldung gethon/ auch aller menſchlichenn ſachen an-
fang
vnnd end/ hab ich inn den ſieben büecherenn der Eewigen heimlig-

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index