Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
158
159 ciij
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161 ciiij
162 cv
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164 cviij
165 cix
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168 cxij
169 cxiij
170 cxiiij
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198cxlijVon mancherley wunderbaren nach dem vnnd ſie zeyttig worden/ ein ſolliche materien gebend. es iſt bil-
lich
wirdig daß man ſolliches vnder die ding/ ſo alle zeytt bedencken/
ſtelle
/ es gange dann mitt allen/ oder allein mitt einer beſonderen arth al-
ſo
.
es iſt auch gleüblich/ dz ſolcher wunderbarer fund der natur ein große
krafft
hinder jhm habe.
wann ich mich aber recht bedenck/ iſt es faſt dazů-
malen
vmb Herpſt zeytt geweſen.
In Tarraconeſer Hiſpanien welches man yetz Catalonien neñet/ iſt auß
11kraut wider
das
gifft.
eines Mauritaners fleiß ein krut erfundẽ/ welches Eſcorzonerẽ neñet/
ſo
treffenlichẽ gůtt wi{der} das gifft ſein ſoll.
wölches auch gar gůtt dem au-
gen
weh iſt.
diſes iſt vmb Darienen inn der landtſchafft Carthagena gantz
gemein
.
Ich achten es ſeye eben diſes/ durch wölliches vor zeytten Ptoleme
us
ſoll errettet worden ſein.
Man ſoll aber nitt glauben/ das ſolches in dem
ſchlaaff
dem Alexander/ einem ſollichen Gottloſen mann/ ſeye angezeiget
worden
/ ſonder er habe diſes von einem gfangnen liſtigcklichen erkundiget
(deren er bey tauſet ghabt) vnd dẽnach ſeinem fründ angezeiget.
Dañ weil
man
wol gewüßt daß die pfeil vergifftet geweſen/ wer wolte zweyflen/ weil
ſo
vil gefangner vorhanden/ er habe durch die marter vnd volterung wöl-
len
erfaren/ ob yenen ein hilff oder artzney darwider were.
Diſes ſeind wol kleine aber doch warhafftige ding. das aber hernach vol
22wunderbar
thier
.
get/ iſt vmb ſo vil vngreimpter/ ſo vil vnd es größer iſt/ namlich daß man
bey
den Tartaren ein ſaamen ſäyet/ der etwas größer oder ründer iſt dann
der
pfebenen/ auß wölchem ein gwechs fünff zwerch hand hoch harfür kom
men
ſoll/ einem ſchaaff gleich/ mitt augen/ oren/ mund/ ſchencklen/ haar/
blütt
vnd fleiſch/ doch iſt das fleiſch der kräpſen fleiſch gleich/ vnd wirt nitt
mitt
einem fäl/ ſonder dünnen haut überzogen/ hatt auch kein haar/ dann
an
den augen/ maul/ vnd ohren/ es haben auch die füß keine negel.
diſes ge
wechs
wurtzel wirt durch den ſtam̃en dem nabel gefüget.
diſes thier iſſet
von
den vmbligenden kreüteren/ wann kein kraut mehr vorhanden/ wirt
es
dürr.
Inn jrer ſprach nennend ſie diſes Borametz/ das iſt als vil als ein
ſchaaff
.
es iſſ tkein thier von diſem ſchaaff/ dieweil es ſich allein von kreü-
teren
erneeret/ ſonder iſt allein der rappen ſpeyß.
man ſagt es wachſe inn
dem
Sauolzenſer land/ zwüſchen den waſſeren Volgen vnnd Saick.
Diſes
iſt
faſt ein fabel.
Wir wöllend aber beſichtigen wie vil daran gelegen/ daß
man
natürlichen von einem handel rede/ dañ Plinius hatt etliche ding on
vrſach
verworffen/ vnnd hargegen vil angenommen/ die doch garkein ge-
wüſſen
grund hand.
Wir habend aber nitt ein kleineren nutz auß der fa-
blen
erzellung/ dann einer waaren hiſtorien.
dem erſten manet vns diſer handel an die ſchöne frag/ warumb man
kein
thier ſäyen möge/ das do an der erden möge hangen bleyben?
Diſes be
ſchicht
darumb/ wann ein gewechs an der erden hanget/ můß es allein ge-
gen
einem orth harauß wachſen/ das thier aber wachſet gegen allen orthen.
Demnach hatt ein yedes thier ſo blůtreich iſt/ ein hertz/ es iſt aber die er-
denn
dem puls vnnd der werme vntugelich.
dannenhar ſehend wir daß
die
thier ſo auß einem ſaamen geboren werdend/ der werme wol bedörffend.
die junge werdend inn den eyeren oder inn dem leib/ es mögend aber die er
den
vnnd der lufft nitt alſo warm ſein.
deßhalben iſt offenbar/ warum̃ kein
gewechs
fleiſch habe.
dann ein yedes fleiſch das entſthet auch auß dem blůt.
wo
aber blůt iſt/ da iſt auch ein hertz vnnd werme.
es mag aber kein ge-

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