Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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171 cxv
172 cxvi
173 cxvij
174 cxviij
175 cxix
176 cxx
177 cxxi
178 cxxij
179 cxxiij
180 cxxiiij
181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
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192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
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200 cxliiij
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203cxlvijſachen/ Das ſechßt bůch. iſt kein zweyfel er habe inn ſeinem vmbkreiß mehr dann hundert ſchrit-
ten
/ wie ich es ſelbs gezellet hab als ich darumb gangen bin.
Deßhalbẽ mag
durch
ſolchen fleyß/ der Baßler Eichbaum/ wiewol er an einem vnfrucht-
baren
boden/ vnder einem kalten himmel gelegen/ billich mit dem Ahorn/
ſo
in Lycia ſteth/ verglichen werden.
Vnd ob ſich wol Licinius Mutianus rümet/ welcher do ſelbſtẽ ein Lãd-
uogt
geweſen/ er habe vnder dem Ahorn mit xviij.
geſellen zůnacht geſſen/
mag
doch diſer Teütſch eichbaum/ jren vylmehr oben auff haben/ dañ der
Ahorn
beſchatten mag.
Doch iſt diſer vnderſcheid daß der Mutianiſch A-
horn
bey den Lxxxj.
ſchůhoch iſt/ vnnd diſer eichbaum/ ſo vor gemeldet/
gantz
nider.
Man ſagt auch (welches verwunderen) das in Creta bey ei-
nem
bruñen ein Ahorn geweſen/ der allwegen an ſeinen eſten grünet habe.
11Ahorn.
Diſes iſt mehr zůuerwunderen/ daß allein auß rechtẽ bauw diſer baum/
welcher
vmb vnſer liederlichkeit kümmerlich in Italien geſehen wirt/ inn
Engelland
vnd Schotten gantz gemeyn iſt.
Ich hab in der Auguſteiner
München
garten/ ſo in der vorſtatt Edinburg gelegen/ über die zwen-
tzig
Ahorn bäum gezellet/ deren etlich über dreyſſig ſchů hoch geweſen/ wie
wol
daſſelbig ein überauß kaltland iſt.
diſes beſchicht zům theyl von we-
gen
ihres fleiß/ zům theil (wie ich acht) auß des mehrs nähe/ alſo das diſes
land
nit ſo kalte winter hatt.
Ich gedenck ſie haben ein luſt ab diſem baum/
weil
ſeine bletter den räben gar geleich ſeind/ alſo daß ich vermeinet/ wie
ich
die kleine zweiglin eingepflantzet geſehen/ es bauwetend die Schotten
reben
.
deßhalben thůnd diſe wie die bůler vnd liebhaber/ welche ihnen al-
lein
einbilden/ was ſie in der warheit nit haben mögend.
Es hatt auch diſer baum ein große freündtſchafft mit der rebẽn/ nit al-
lein
in den bletteren/ ſonder auch inn ſtilen vnnd zweygen/ daß er auch den
wein
gern vmb ſich hatt/ vnd etwas jung darab wirt.
Darumb bedaucht mich/ es haben ihm die Schotten recht gethan/ die-
weil
ihr boden wenig bäum tregt/ das ſie diſen haben außerleſen bau-
wen
/ welcher der aller hübſcheſt ſeye.
Inn gleicher übung vnd fleiß pflan
tzen
diſen die Engellender inn ihren welden/ damit/ weil ſie der fruchtba-
ren
bäumen manglen müſſend/ daß ſie vnder den vnfruchtbaren den aller
ſchöneſten
außerwölend.
Es iſt aber Engelland nitt allein von wegen ſeiner kälte allen früchten
22In Engelland
kein
frücht.
zůwider/ ſonder mehr von wegen der ſtarcken winden/ von welchen er-
ſten
der blůſt/ demnach auch die frücht/ ſo vor handen/ herab geworffen
werden
.
Doch binich noch wol eingedenck/ daß ich inn Schotten/ wie ich
nahe
bey Engelland geweſen/ in mittẽ des Herpſtmonats/ faſt zeitig krie-
chen
geſſen hab/ welche an gantz nideren bäumen gewachſen warend.
ich
hab
auch erlernet/ daß mehr auß der windẽ vngeſtüme/ dañ auß kelte kein
frücht
vorhanden.
Deßhalben möchte man diſem ſchaden alſo helffen/ wann man ein hohe
mauren
auff füret/ fürnemmlich an dem orth do die wind am ſterckeſten
ſeind
.
wañ man nidere bäum nach ihrer arth vnnd nach kunſt pflantzete/
vnd
wañ man winter zeit diſe mitt ſtrauw vnd miſt bedecket.
demnach
wañ
man deren dingen/ ab welchen ſie ein luſt habend/ ihnen mehr the-
te
/ als vylman thůn möcht/ an deren dingen ſtatt/ ſo ſie nitt haben mö-
gend
.
demnach wann wir ſollichem brauch die bäum außerwelleten/ ſo

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