Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
207 cli
208 clij
209 cliij
210 cliiij
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212 clvi
213 clvij
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215 clix
216 clx
217 clxi
218 clxij
219 clxiij
220 clxiiij
221 clxv
222 clxvi
223 clxvij
224 clxviij
225 clxix
226 clxx
227 clxxi
228 clxxij
229 clxxiij
230 clxxiiij
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207cliſachen/ Das ſechßt bůch. geſ alt/ zeit die frucht zůeſſen/ krafft vnd natur von der einpflantzung
ver
miſchung mit anderẽ/ eintweders von dem orth/ oder bauw/ oder wañ
die
ſaamen oder ſchoß alſo lang in der erden beleiben/ welche etwan auß ei-
nem
beſonderen ſafft naß geweſen/ biß ſie augen auß ſtoſſen oder blüen.
Al-
ſo
iſt man beredt/ daß die frücht/ ſo herfür kom̃en/ der roſen oder vyolẽ ge
ruch
/ doch ringer geſtalt mögen haben.
Was für gewächs aber bäumen werden/ als die rocellen/ ruten vnnd
11wie die kreü-
ter
bäum@
werden
.
köl/ die werden gefürdert wann man ſie anhefftet/ fleiſſig ſeübert/ dem
nach
fürſicht/ damit ſie im Sommer vor kälte/ winden vnnd wetter ſicher
ſeyend
/ im Winter aber ſoll man ſie mit ſtrauw bedeckẽ.
Man ſoll auch nit
allein
die bletter vnd kleine ſchoß/ ſonder auch die äſt wañ man ſie ſeübert/
abhauwen
.
ſolliches iſt die gemein rechnũg mit allen. Man ſoll jnen auch
vyl
narung legen/ wie den jungen thieren/ als von miſt oder wůſt/ vnd
daſſelbig
mit waſſer begieſſen.
Gleicher geſtalt geth es auch mit dem wach-
ſen
/ darzů daßdas laub allzeit grůne/ die frucht groß werde/ vnd ei-
nem
baum gerathe.
Wie aber ſollichs allein denen gewächſen zůgehört/ ſo
lang
lebend/ alſo begreiffet es alle andere inn ihm/ dann welches gewechs
einem baum wirt/ das behaltet auch das laub/ mehret ſich/ vnd bringet
größere
frucht.
Demnach werden ſie ye lenger ye größer ſtercker/ es thůt
auch
an dem anfang wol/ wann die erden weich/ vnnd gůt wetter iſt.
Auß
widerwertigen
dingen aber werden die bäum geſteüd/ als wir inn den
wilden
bäumen ſehen.
Geleicher geſtalt enderen ſie ſich auch an der farb vnnd an der größe.
Straßburg
was das köl vnd capißkraut vmb S.
Lucien tag am gröſten.
im Niderland waren ſie purpur farb wie die ſchönen violen/ gantz lieblich
anzůſehen
/ alſo daß ſich mencklich verwunderet/ einer ſollichen ſchöne in
ſo
ſchlechter ſpeyß/ wiewol man ſagt die weiſſen ſeyend beſſer.
Etliche ſeind
rot
von den weintrůſen/ die andere von großer hitz/ als von dem mangolt
geſagt
iſt.
es ligt aber nicht daran/ ob die hitz inwendig/ oder allein ring
darumb
ſeye.
Es iſt ein gemeine red/ wañ man die krebs an die weydbäum/
oder
auch andere bäum hencket/ treibe es alles viech hinweg/ dz ſie diſen nit
ſchaden
mögen.
diſes beſchicht zům theil von wegẽ der wüſten geſtalt/ zům
theil
von wegen des ſtinckenden geruchs.
dañ alles viech fleücht eines yedẽ
todte
thiers geruch/ {der} mertheil auch eines lebendigen/ wañ es ſeiner artiſt.
Damit die feygen bald zeitig werdẽ/ thůn jm alſo/ wañ diſe jrer rech
22Feigen bald
zeitig
.
ten größe kom̃en/ ſo ſtich ein nadlẽ dardurch/ ſalb ſie mit öl/ demnach be
deck
ſie mit ölbletteren/ bind ſie wol .
dañ wann die werme nit von der
wäſſerigen
feüchtigkeit verhindert wirt/ machet ſie die frucht bald zeyttig.
Sollichet hatt Petrus der Aponẽſich Conciliator erfarẽ Etliche ding wer
den
auß einer beſonderbaren eigenſchafft gemehret/ als die eppich wurtzel
von
dem fenich/ vnd diſes wũderbarer geſtalt.
Alſo laßt ſich etliches kom̃-
lich
vnder ein anders ſeyen/ etliche ding aber verderben/ wañ man ſie mit
anderẽ
ſeyet.
Der geſtalt beſchicht auch dz etliche gewechs an{der}e zůlaßen/
etliche
an{der}e auß wi{der} wertiger vrſach nit laßen.
Ein yeder eingepflantzter
baũ
/ der frucht bringt/ behaltet ſein eigene geſtalt/ am geſchmack/ geruch/
ſubſtãtz
größe hat er ein mitle art zwiſchẽ jm ſelbs/ vnd diſem ſo er einge
pflãtzet
iſt.
Wañ diſe in jrer natur ein großẽ vn{der}ſcheid habẽ/ lebẽ ſie ſchwer
lich
.
wañ ſie auch erwachſen ſeind/ verderbẽ ſie bald/ o{der} werdẽ vnfruchtbar.

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