Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
207 cli
208 clij
209 cliij
210 cliiij
211 clv
212 clvi
213 clvij
214 clviij
215 clix
216 clx
217 clxi
218 clxij
219 clxiij
220 clxiiij
221 clxv
222 clxvi
223 clxvij
224 clxviij
225 clxix
226 clxx
227 clxxi
228 clxxij
229 clxxiij
230 clxxiiij
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215clixſachen/ Das ſechßt bůch. anderen orth faſt der mehrtheil ſollicher gattung angezeiget. Deßhalben
nim
zwentzig quadranten daß iſt M D C.
pfund oder allein ſo vil krüg alſo
daß
es eigentlichen vnſerer Meylendiſcher mäß achthalb ſeyen/ die laß inn
einem
keſſel wol erwallen.
demnach thůn es ab ſchütt es in ein faß/ auff
diſes
thůn in ein an{der} faß ſo ein quadrantal vnd viertel waſſer haltet/ ein ſe
ſter
ſaltz das iſt xxvj.
pfund/ vnd {der} acht theil eines pfunds/ biß dz waſſer
einer
ſaltz brü wirt/ wölchẽ thůn bintzen vnd roer ein ſextarien voll/ das
iſt
ſo vil als ein meß were/ dz xx.
pfund wein halten möchte. ſolliches iſt gar
ein
ring gewicht/ von wegen {der} leichte.
darum̃ ſtoß diſes vnnd vermiſche es
mitt
dẽ wein/ nach xxx.
tagen vermach dz faß biß dẽ früling/ vnd dann
theil
es wi{der} in die krüg/ vnd laß es an der Sonnen ſthen.
nach zweyen iaren
thůn
ſie wi{der} in das hauß/ vnd brauch den wein.
Die farb deß weins enderet
ſich
durch bonen vnd erpſen mäl/ in ein weiſſe farb/ oder wañ den wein
on
ein haut abzeücht/ vnd nitt erwallen laſſet/ oder mitt reb eſchen bereitet
wirt
/ überkom̃et er ein gleiche farb.
man můß den dreyſſigeſten theil am ge-
wicht
nem̃en.
Der geſotten wein wirt wañ man den moſt auff das dritt theil
11Geſottẽ wein. einſeüdet.
Die Venediger legend kochete küttenen darein/ ehe dann {der} moſt
ſeüdet
/ die andere ſchneiden die ſtucken/ vnd legen ſie rauw darein/ oder
ſiedẽ
die erſt in honig/ demnach in dem moſt.
Der ſchlecht geſotten wein
iſt
dünner/ vnd verdirbt bald.
deßhalben iſt offenbar daß alles durch ver-
miſchung
/ abtheilung/ vnd kochung mag bereitet werden.
Es wirt villicht yemand wunder nem̃en/ doch nit diſe ſo etwas lang inn
22Eſſig falt ab. vnſeren büchern geleſen haben/ daß der eſſig allẽ ſeinen geſchmack verleürt
vnd
verdirbt/ wañ nur ein klein waſſer darzů kom̃et.
Es iſt nach mehr
verwunderen
/ daß man dem Galeno legt inn dem bůch von nutzbarkeit
der
reſpiration oder deß athen zugs/ daß der wein in einem land durch den
rauch
auß ertrocknet ſaltz wirt.
wölches wol ein bewernuß bedörffte. dañ
es
iſt nitt vngereimpt daß ein dick ding/ ſo an dẽ rauch gedorret einer an-
deren
herteren materien werde/ doch habẽ auch bey vns die dicken wein
vil
trůſen/ vnd iſt die trůſen offenbarlich geſaltzen.
Wir wöllen aber etwas
nutzlichers
bedencken.
Es will Galenus im erſtẽ bůch von den Antidoten/
wañ
man wein in ein faß thůt ſo mitt Steben geriben iſt (es iſt Stebe/ wie
er
ſolliches beſchreibt/ ein fruchtbringend kraut/ ſo faſt hitzig vnd ſcharpff
iſt
/ vnd nitt faſt eines ſtarcken geruch/ deßhalben ein anders dann Dioſco
rides
bſchreibt/ an wölches ſtatt/ weil es vns vnbekañt/ wir mügen piperi-
ten
oder Indianiſchen pfäffer nennen) vnd demnach das faß in ein keller
thůt
/ wölcher zwüſchen anderen zweyen kelleren ligt vnd mitt feüwr oder
miſt
wol gewermet/ er möge nitt eſſig werden.
Vnd diſes billich/ dañ der
wäſſerig
theil verreücht.
doch hatt diſes villicht mehr arbeit dañ es nutz iſt.
dañ es iſt gleüblich er mindere ſich/ iſt doch bey vns ein größerer ſchad
wann
ein wein verdirbt/ dañ wann er eſſig wirt.
Er zeiget auch an/ daß
der
wein ſo auß den kleinen beerẽ gemachet/ ſtercker ſeye/ dañ auß den groſ-
ſen
.
vnnd diſes billich. dann an einem kleinenn ſtuck iſt die wernie alle zeytt
etwas
krefftiger.
Es begegnen aber fürnem̃lich in gemein dem wein vier ding/ daß er nit
33was dẽ wein
begegne
.
verderbe/ daß er ſüß bleibe/ daß diſer ſo verdorbẽ/ wider recht gebracht/
vnnd
daß er eſſig werde.
Ariſtoteles zeiget gantz eigentlichẽ an daß man
den
wein mit wolgemůt ſüß bhalten möge/ gibt auch deſſen gůt vrſach.

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