Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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291 ccxxxv
292 ccxxxvi
293 ccxxxvij
294 ccxxxviij
295 ccxxxix
296 ccxl
297 ccxli
298 ccxlij
299 ccxliij
300 ccxliiij
301 ccxlv
302 ccxlvi
303 ccxlvij
304 ccxlviij
305 ccxlix
306 ccl
307 ccli
308 cclij
309 ccliij
310 ccliiij
311 cclv
312 cclvi
313 cclvij
314 cclviij
315 cclix
316 cclx
317 cclxi
318 cclxij
319 cclxiij
320 cclxiiij
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309ccliijſachen/ Das ſiebend bůch. für ein fabel gehalten. wie ich aber von Calles in Flanderen reiſſet/ weiß ich
nit
/ ob mir ein wunderzeichẽ oder etwz an{der}s begegnet.
dañ es iſt ein groſſer
adler
neben mir hin geflogen/ welchem gleich ſechs oder acht ander vögel/
weyß
nit ob es kreyen oder rappen geweſen/ nochgeuolget.
Es war ein zier-
licher
vnd erſchrockenlicher vogel.
Er flog ſenfftiglich/ als wann er ſich nit
bewegt
/ do har/ doch gar ſchnel.
ich hab vyl eingeſchloſſen/ aber nie keinẽ le
dig
/ dann diſen einigen geſechen.
Ich hab auch etliche überbleibende theil von einem Onacrotalo/ der ei-
11Onocrotalus nem ſchwanẽ geleichet/ Zürich vff dem hoff angehefftet/ geſehẽ.
Er hatt
ein
gälen ſchnabel eines ellẽbogen lang/ wol geſpitzet/ nidereſt war er in
der
breitte einer zwerch hand groß/ vnd an der höche auch faſt alſo.
dann er
hatt
ſchier ein ſchnabel wie ein diſtel vogel/ dann das er gar lãg/ wie geſagt
iſt
.
Ich acht auch das kein vogel ein größeren ſchnabel habe. Dann ob wol
diſer
vogel etwas größer dann ein ſchwan iſt/ hatt er doch vyl ein mechti-
geren
ſchnabel/ dañ ſeiner größe gezim̃et/ iſt auch vyl lenger dann der ſtor
cken
ſchnabel/ auch gleicher geſtalt zimlich dick vnd breit.
Am vorderen leib
iſt
er den hüneren gleich/ doch gar weit/ alſo das man eines mẽſchen kopff
mit
bedecken möchte.
die füß ſeind den ſchwanen geleich/ vnd gar ſchwartz.
Man hatt diſen in dem Züricher ſee getödtet/ ſo an der ſtatt ligt/ auß wel-
chem
die Limmat lauffet.
Man weißt wol dz diſes ein waſſeruogel iſt/ der vyl fiſch frißt/ auch der
großen
.
demnach ſpeüwet er diſe wider hinauß/ vnnd liſet zůſammen was
gůt
iſt/ die bein aber laßt er ligen.
dann die natur hatt nicht vergebens ge-
macht
.
der nam zeiget an/ dz er wie ein eſel ſchreyet/ oder alſo ein getöß ma-
chet
.
Man vermeinet diſe ſeyend in dem meer faſt gemein/ vnd kommend
etwan
in die ſee/ vnd diſes nitt on vrſach.
Diſes iſt gantz vngereimbt/ daß man Theophraſto legt/ namlich/ es
ſeyend
in Paphlagonia rebhüner/ die zwey hertz haben.
dañ diſes mag vyl
minder
ſein/ dañ das ettliche zwey häupter habẽ.
Doch mag diſes vff zwen
weg
beſchehen/ eintweder es wirt an beiden orthẽ geſpitzet ſein/ oder etwas
anders
haben/ ſo dem hertzen geleichet/ auß wölichem dann ein ſollicher
22Reb hůn. whon enſtandẽ.
Das aber dz rebhůn ein geyler vogel ſeye/ alſo dz er auch
dem
vogler auff dz haubt fliege/ dem iſt alſo.
es iſt auch waar/ daß er liſtig/
vnd
thůt der gleichen als were er kranck/ damit er die nachuolgendẽ abwen
de
.
Es zeigt auch Ariſtoteles an/ dz diſes entpfahe/ wañ das meñlin allein
ob
jm här fleügt/ oder wañ es allein deſſen ſtim̃ höret/ o{der} allein deſſen athẽ
entpfindet
.
Solliches iſt faſt ein wunderzeichen/ dann ſo dem alſo/ můß in
dem
weiblin ein meñliche krafft zům theil ſein/ wie auch in den ſaamen.
Die Nachtgallen vnd andere ſingende vögel/ die vnderſthond auch mit
jrer
ſtim̃ den inſtrumẽten nach zůuolgen.
ſie kempffen ſich auch in dem ge-
ſang
miteinãder/ vnd vorab die nachtgall/ etwan alſo halßſtarriglich/ daß
ſie
von einander brechen.
Es ſingẽ allein die vögel/ keine vierfüſſige thier/ vyl minder die fiſch
33Vogel geſãg. wir wellen dann die fablen für hiſtorien halten.
auch nit alle vögel/ ſonder
allein
die kleinen.
dann die ſchwanen ſingen nit/ das ein groſſer woluſt dar-
hinder
ſeye.
doch ſagt man das er ein lieblich geſang füre/ wann er ſterben
welle
.
Darumb ſinget allein der menſch vnd die vögel. dar nit alle vögel.
dann etlich ſeind faſt ſtumm/ die andere laßend wüſte geſchrey von jnen/

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