Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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581 dxxv
582 dxxvi
583 dxxvij
584 dxxviij
585 dxxix
586 dxxx
587 dxxxi
588 dxxxii
589 dxxxiij
590 dxxxiiij
591 dxxxv
592 dxxxvi
593 dxxxvij
594 dxxxviij
595 dxxxix
596 dxl
597 dxli
598 dxlij
599 dxliij
600 dxliiij
601 dxlv
602 dxlvi
603 dxlvij
604 dxlviij
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633dlxxvijſachen/ Das dreizehend bůch.
Durch diſes gebott ermanen ich eüch/ daß auch in artzneyen vnnd tren-
11Lieblich pur-
gatz
.
cken/ ab welchen man ein abſcheühen tregt/ der wolluſt ſtatt hatt.
dañ wañ
der
ſtůlgãg nit von ſtatt geth/ machet man ein ſollichen zucker roßen.
Nim̃
ein
pfund zucker/ vnd ein pfund tauw/ vnd zerlaß es durcheinanderẽ/ leüt
teren
dann diſes mit dem weyſſen vom ey/ wie der brauch iſt.
dañ thůn zwey
lot
Perſiſch roſen inn den ſiedenden zucker/ vnnd wann ſie ein wenig geſot-
ten
/ ſo zeüch ſie herauß/ vnnd thůn zwey ander loth darein/ vnd alſo nach
vnnd
nach/ biß dem zwölfften mal.
es iſt aber beſſer wann man die roſen
mit
dem tauw abliſet/ zůletſt ſeüd es in vollkommener geſtalt/ vnnd thůn
acht
lot rot roſen darein/ vnd ſtell es an die Soñen.
diſes hatt von dem an-
deren
roßzucker kein vnderſcheid/ vnnd purgiert on ſchadenn/ man iſſet es
auch
mit großem wolluſt.
Ein anders ſo vyl beſſer iſt. nimb zwölff dürr kriechẽ/ welche gantz ſeind/
diſe
ſeüd in einem pfund waſſer biß vier loten gar ein/ vnd thůn vier lot
des
zůſam̃en geloffen Syriſchẽ manna oder tauw darzů/ ſeüd es ein we-
nig
.
diſe matery laufft ob einer glůt wie ein zucker zůſammen. wann du es a-
ber
lieber ſaurlecht einnimmeſt/ ſo thůn ein wenig pomerantzen ſafft dar-
ein
.
diſe kriechen purgieren gar fein/ darzů die gall/ ſeind am geſchmack
oder
geruch gantz lieblich/ ſchaden auch dem magen nicht.
Man hatt vyl ding die einanderen gleich ſehend/ welche doch ein großen
vnderſcheid
haben.
Es ſagt Franciſcus Lopez/ es ſeye in den Lucaniſchen
jnßlen
des Mexiſchen meer bey der jnßlen Hiſpaniẽ ein baum/ ſo dem gra-
nat
öpffel baum gleichet/ am geſchmack dem cimmet/ an der ſcherpffe dem
jmber
/ an dem geruch den negeleinẽ/ welches doch kein gewürtz iſt.
Ich hab
jm
nach gedacht/ daß ſolliches bey vns auch beſchicht/ dann es ſeind weder
die
roſen/ noch wilder galgen/ noch negelin wurtz/ bey vns ein gewürtz/
habend
doch ein gar gůten geruch.
darumb iſt etwas anders hie von nötẽ/
dann
die krafft vnd lieblichkeit an geſchmack vnd geruch/ nam̃lich ein ſub-
teyle
vnd dicke ſubſtantz/ vnd ein feißte feüchtigkeit/ alſo dz der geſchmack
ſtercker
ſeye/ wann es buluer geſtoßen/ vnd auch anderen dingen ſo dar-
under
gemiſchet/ ein geſchmack gebe.
Deßhalbẽ müſſen drey ding an einem
gewürtz
ſein/ ein ſcharpffer ſtarcker geſchmack/ ein lieblicher vnd krefftiger
geruch
/ vnd wann es buluer geſtoßen/ daß es baß ſchmecke/ vnd die zun
gen
deß baß entpfinde.
Es iſt das kalt waſſer in dem ſom̃er nit allein angenem/ ſonder auch ge-
ſund
.
ich hab an einem anderen orth angezeigt/ wie man diſes zůbereite. es
iſt
aber auff diß mal nutzlich anzůzeigen/ daß das tieff waſſer am beſtẽ vnd
kelteſten
iſt/ damit man gern tieffe ſöd grabe.
durch kũſt aber wañ die gleße
ne
oder eyßene geſchirr zimlich dick ſeind/ wann man queckſilber darzwi
ſchen
legt/ darzů wann man ſie eingrabt.
Vnder den kreüteren ſeind diſes die angenembſtenn/ meliſſen/ müntz/
22wolgeſchma-
ekte
kreüter.
Indianiſchen pfeffer/ ſchlangenkraut/ welches bletter dem roßmarein ge-
leich
ſeind/ doch ſubteyler/ lenger/ weicher/ vnd ſcherpffer/ darnach peter-
ſilien
.
man mag auch kreſſig vnd weiſſen ſenff darunder zellen/ ſo ſubteyle
vnd
kleine bletter haben/ welches man dann in allerley kreütteren ſoll acht
haben
.
dann ye kleiner die bletter/ ye wolriechẽder/ geſchmackter vnd liep-
licher
ſie ſeind.
inn den trencken aber pimpinell/ borretſch blümlein/ vnd ro
ſen
in eſſig/ vnd auch zwiſchen den küßenẽ.
dz peterſilig iſt vmb ſo vyl

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