Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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68Von mancherlei wunderbaren circkel anrichtete/ ſolliches zeigend auch an die holechte lãdtſchafften/ als
do
iſt Sicilien/ wölliche ſtätige wind haben.
Wann nur diſe von den dämpffen entſthand/ ſo müſſen ſie den war-
men
vnnd trocknen ſein/ dann von den kalten vnnd feüchten kom̃end on
zweyffel
die rägen har.
Deßhalben vermeinet Ariſtoteles wañ ſich diſe war
me
vnnd trockne dämpff inn die höhſte ſtatt des luffts hinauff thůnd (wel
che
/ als vorgemeldet/ ſo vil reiner vnnd kälter iſt/ ſo vil ſie auch höher) ſo
tringen
ſie mitt gewalt wider hinab/ vnnd entſtande alſo der wind/ wölli-
cher
(wie inn dem waſſer zům erſtenn rünßlin/ darnoch bäch/ auff das die
flüß
werdend) ann dem anfang klein ſeye/ vnnd alſo nach vnnd nach ye
lenger
ye gröſſer werde/ wo der aber nitt von andern gemehret/ iſt er ſo vil
ſtercker
/ ſo vil er dem anfang näher iſt/ es ſtath aber der gantz wind an deß
gröſſern
theils gewalt.
Der wind wäyet auch zům gegentheil/ deſſen/ dañenhar er getribẽ wirt
wie
auch die wällen thůnd.
alſo wäyet er etwann ring harumb wann er
vonn
der erden dem gewülck tringet/ vnd harwiderumb auch von dem
gewülck
/ grad wie auch die rotunden linien ſo auff vil graden geſtellet ſind.
Auerrois ſpricht es zeigend ſolliches die wolcken an ſo ſie bewegt ſeind/ wöl-
liche
/ ſo ſie gleich weit vonn der erdenn ſeind/ als inn einem circkel dahar-
farend
.
Diſe bewegung beſchicht nitt von dem natürlichen lauff des luffts/ vnd
das
von wägen viler vrſachen/ fürnemlichen aber daß die wind auff tau-
ſendt
wäg dahar farend/ aber der natürlich lauff deß lufftes iſt allwägenn
von
dem Auffgang in Nidergang/ als man in hohen feüwrẽ ſicht ſo ſchnell
angond
.
Deßhalben entſtath der wind von der Sonnen/ wölliche die dämpff vff
zeücht
/ es wirt auch von deren träffenliche hitz der wind geendet/ wölliche
die
dämpff verzört/ darumb ſeind auch inn den wermeſten vnnd kelteſten
landen
minder vnnd auch kleinere wind/ dann inn den mittelmäſſigen.
Di
ſes
ſo nur geſagt/ iſt zům theil waar zům theil aber nitt gar/ dann das nitt
alle
wind vonn den warmen vnnd hitzigen dämpffen entſtand/ wie dann
vor
gemeldet/ zeiget dem erſten an/ daß die zům mehrentheil groß vmb
das
meer ſeind/ es iſt auch nit wol gleüblich daß diſe über das groß meer fa
rend
/ domitt ſie inn Engelland kommend/ fürnemlichen daß ſie inn dem
überfaren
/ bey denn Polis etwas geſchwächet werdend/ ſie feüchtend auch
vnnd
keltend überauß faſt/ mehr dann die warmen wermen/ vnnd auch
tröcknẽd
/ ſonſt müßtend alle wind wie der Auſter ſein/ ſo von Mittag han
kommet
/ ja die/ ſo einen glatten kißling oder marmelſtein haben/ die erker
nen
leichtlichen der winden natur/ dann etliche/ ja der mehrentheil ſeind al
ſo
kalt vnnd feücht/ das/ wann ſie wäyend/ ſie die ſtein feücht machen/
waſſertropffen
darauff ligen/ darzů ſind vil wind/ die den lufft reinigen/
wann
ſie aber von den dämpffen entſtünden/ wurden ſie den lufft erfüllen
vnnd
verduncklen.
Daß aber der Wind dröcknet/ das geſchicht nach gemei
ner
ordnung/ dann er wirt ſchnälliglichen bewegt/ deßhalben wirt auch
vil
ding von dem waſſer getröcknet/ das mitt ſchnällem lauff dahar fallet/
ob
wol das waſſer von wägen ſeiner dicke anhanget vnd feüchtet/ Es mag
aber
der Wind/ von wegẽ ſeiner ſubteile nitt anhangẽ/ er faret auch ſchnel-
ler
vnnd dapfferer dohar dann das waſſer.

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