Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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781 dccxxv
782 dccxxvi
783 dccxxvij
784 dccxxviij
785 dccxxix
786 dccxxx
787 dccxxxi
788 dccxxxij
789 dccxxxiij
790 dccxxxiiij
791 dccxxxv
792 dccxxxvi
793 dccxl
794 dccxxxviij
795 dccxxxix
796 dccxxxvij
797 dccxli
798 dccxlij
799 dccxliij
800 dccxliiij
801 dccxlv
802 dccxlvi
803 dccxlvij
804 dccxlviij
805 dccxlix
806 dccl
807 dccli
808 dcclij
809 dccliij
810 dccliiij
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793dccxlſachen/ Das ſechßzehend bůch. menſchen verderbt/ ſo vyl ſtett on alle vrſach geblünderet/ ſo vyl menſchen
b@ůt
vergoſſen/ allein von wegẽ vnerſettigẽ begirdẽ regieren.
darzů dz er
ſeinen
vnerſettigen begirden/ vnnd ſeinem ſchantlichen außtheilen vnder
ſeine
knecht/ möchte nochkommen.
Es iſt doch diſer nicht deſter glückhaff-
tiger
geweſen/ ja vyl vnglücklicher dann wann er ein fromm auffrecht lebẽ
gefüret
.
ſein geſchlecht/ regimẽt/ vnnd vatterland ſeind auff hüttigen tag
gar
grund gangẽ/ vnd faſt auch ſein nam̃.
wölches alles belibẽ were/ wañ
er
ſein verhengten můtwillen meiſteren/ vnd etwas hinderſich haltẽ mögẽ.
Deß Cato gedechtnuß iſt vyl heiliger vnnd friſcher dann deß Ceſar/ ob
er
wol nicht namhafftiges in den ſchlachtẽ/ als diſer vollbracht.
Wañ auch
mit
deß Ceſaris bücher/ ſo er geſchriben/ jm ſein namen vnnd thaten erneü-
werten
/ wüßte man gar nicht von jm ſagen.
Es hat auch Socrates mitt
ſeinem
Geiſt ein böß end genommen.
dann es hat weder Plato noch Ariſto
teles
/ ob die wol einandere meinung von Götteren dann der gemein mann
hatten
/ darzů keiner auß den Philoſophen/ außgenommen Anaxagoras/
wiewol
es auch vngewüß/ ein ſolliches erbermbcklich end genom̃en.
Es hat
allein
ein Philoſophus ein Geiſt bey jm gehabt/ vnd iſt allein ein Philoſo-
phus
offenlich gerichtet worden.
Es iſt auch kein zweyffel der Geiſt ſeye ein
vrſach
der ſelbigen verdamnuß geweſen.
dann wie er ſich vyl auff deſſen
hilff
verlaſſen/ hat er auch die feindſchafft auff ſich genom̃en/ wölcher wegẽ
er
verurtheilet wordẽ.
Er vermeinet auch es were jm alles nutzlich vnd ſtün
de
jm wol an/ wann jn ſein Geiſt nit daruor gewarnet hette.
Eben der ſelbig
Geiſt
hat jn dem anderen mal verhinderet/ wie er in leibs gefahr geſtan-
den
/ daß er ſich nit der verantwortung gerüſtet.
Darumb ſeind die Gei-
ſter
eintweders alle boßhafftig/ oder deß menſchlichẽ geſchlechts feind.
dañ
diſe
/ wölche wellẽ für behilff lich geachtet werden/ ſeind eintweder gar ſched
lich
/ als Iulij Ceſaris geweſen/ oder damit ſie alle ehr der menſchen/ o{der} den
whon
der tuget vnnd der lehr auff ſich zugend/ als mitt Socrate zůgan-
gen
.
Alſo hettend die Platoniſchen alle gůtthat/ ſo wir von Gott entpfan-
gen
den Geiſteren geben/ wann nitt die Peripatetiſchen vnnd Epicuri-
ſchen
treffenlich darwider geweſen.
Darumb halte ich eigentlich es ſeyend Geiſter/ man höre auch etliche/ a-
11Geiſter ſeind
ſchedlich
.
ber man ſehe die ſelten/ vnd whonen nit faſt vnder den menſchen.
Alſo halt
ich
auch daß die etwan dergeleichen thüen als ſeyen ſie vns nutzlich/ wölche
vns
doch nimmer recht beholffen ſeyen.
Ich wüßte aber kein gewüſſer argu
ment
/ daß man diſe waarlich ſehen mag/ dann daß ſich mit Iulio Ceſare be
geben
/ wölcher lang noch dẽ er erſchlagen/ den Caſſium im ſtreit erſchrecket.
Ich will aber deß Valerij Maximi/ wölcher faſt der ſelbigen zeyt gele
bet
/ wort ſelbs hiezů ſetzen.
er ſpricht/ Wie C. Caſſius in der ſchlacht Phi-
lippen
mit einbrünſtigem gemüt geſtritten/ hat er einen geſehen ſo ein ſchö
nere
geſtalt dann ſonſt ein menſch gehabt/ mitt köſtlicher kleidung vnnd
purpur
mantel angethon/ treüwendem angeſicht/ vnnd lauffendem pferd
gegen
jm har rennen.
auß wöllichem geſicht der erſchrocken/ vnnd die flucht
geben
hat/ vorhin ſprechende/ was ſoll ich weytter thůn/ wann es nit genůg
daß
ich dich vmbgebracht hab?
es hatt Caſſius kein forchtſam gemüt. dann
er
was ein Epicuriſcher/ vnd deren einer/ ſo da vermeintend/ es ſeye nicht
mehr
nach dem tod verhanden.
doch acht ich diſes ſeye mehr dem Keyſer zů-
fallen
vnnd erdichtet geweſen.
dem handel ſeye wie ihm wölle/ zwar ich hab

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