Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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851 dccxcv
852 dccxcvi
853 dccxcvij
854 dccxcviij
855 dccxcix
856 dccc
857 dccci
858 dcccij
859 dccciij
860 dccciiij
861 dcccv
862 dcccvi
863 dcccvii
864 dcccviii
865 dcccix
866 dcccx
867 dcccxi
868 dcccxii
869 dcccxiii
870 dcccxiiii
871 dcccxv
872 dcccxvi
873 dcccxvii
874 dcccxviii
875 dcccxix
876 dcccxx
877 dcccxxi
878 dcccxxii
879 dcccxxiii
880 dcccxxiiii
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851dccxcvSubteilen ſachen. ten werde/ möchte jemand ſagen/ warumb diſes mehr in koolen vnder der
äſchen
erhalten wurde/ dann wann es auffgetecket iſt/ dieweil kein bewe-
gung
von der äſchen darzů kommen mag.
Diſes iſt ein leichte frag/ vnd ge
höret
nitt in diſes bůch/ in wöllichem ich mir fürgenommen allein fürnem-
me
vnnd wichtige ſachen anzůzeigen/ darumb will ich fürterhin mich der
geleichen
mäſſigen.
So vyl aber die frag belangt/ antworten ich/ das feüwr
habe
allwegen ein bewegung/ aber die koolen ein gar kleine/ wölliche auch
vnder
der äſchen iſt.
Wann nun die koolen oder glůt auffgetecket/ zerſtöret
der
lufft das vmbligend feüwr/ dann er begeret zerſtören/ vnnd nitt ſelbs
zerſtöret
werden.
es mag auch die klein bewegung nitt erhalten/ wann es
aber
mit äſchen getecket/ mag jm der lufft nicht ſchaden.
Darumb wirt das feüwr auff drey weg erhalten. wann es ein bewegung
durch
ſich ſelbs anrichtet als in den kertzen/ vnd in gemein/ wann der flam̃
durch
ſein eigene bewegung ſich ſelbs beſchirmet.
oder wann es durch ein an
dere
bewegung erhalten wirt/ als wañ der wind wäyet/ oder die blaaſtbelg
gezogen
/ deßhalben gemeinlich große brünſt angangen wann der wind faſt
gewäyet
hatt.
dem dritten wann es vor dem lufft ſicher iſt/ doch daß es
möge
etwas lufft haben/ als vnder der äſchen.
Es ligt auch nicht daran ob
es
ein andere äſchen/ oder von dem ſelbigen holtz har keme.
Man mag auß einem jeden boltz ein facklen machen/ wann es aber dick
11Facklen. vnd ſteyff/ ſeind ſie langwerender.
Nimb ein eichen ſcheit eines ellenbogen
weyt
vmb ſich/ vnd ſpalt diſes von oben herab biß nidereſt in vyl ſtuck/
als
in zwölff oder ſechßzehen/ oder noch mehr/ doch das es nidereſt gantz
ſeye
.
dann dörre diſe zwen oder drey tag inn einem bachoffen wol auß. wann
nun
die wäſſerige feüchtigkeyt daruonn kommet/ vnnd die feißte beleibt/
brent
es wie ein kienholtz.
wann diſes auch eines manns lenge hat/ beleibet
die
facklen anderthalb ſtund/ vnd gibt ein häl vnd ſchön feüwr.
Es entſthet hie auch ein frag ob die gediſtillierte vnd gebrente waſſer/ et
22Ob die gebr@
ten
waſſer
gůt
ſeyend.
wz krafft an jnen habend o{der} nit.
Es hat einer neüwlich ſein gedechtnuß wel
len
ſtercken/ vnnd Meliſſen drey tag inn weiſſen wein gelegt/ darnoch den
wein
ſenfftiglich daruß getrucket/ ein brent waſſer durch diſtillierẽ berei
tet
/ diſes getruncken/ vnnd vermeinet die gedechtnuß alſo ſtercken.
weil
er
aber ein hitzige läberen/ hatt er ſein gůtte geſundtheit faſt gar verloren.
Deßhalben hab ich etwan angezeiget/ als ich vonn der artzney mißbrauch
gehandlet
/ es ſeye faſt gar kein krafft darbey/ weil ſie ihren geruch vnnd ge
ſchmack
verloren.
Dann das wermůt waſſer iſt dem wermůt nitt geleich/
iſt
auch nit bitter/ ſonder welches faſt verwunderen/ ſüßlechtig.
Es zeiget aber der gebrennet wein an (ich will jetz deß roßwaſſers ge-
ſchweigen
) daß etwas krafft darbey iſt.
dann wann du ſagſt diſes beſchehe
von
demm feüwr/ ſprich ich/ wie ghet es / daß diſes inn anderen auch nitt
iſt
/ dann diſes wermet faſt wol/ tröcknet/ durchtringet/ ſchmecket gar
ſtarck
/ vnnd brennet.
Deßhalben gewüß/ daß die brennete waſſer etwas
krafft
habend/ aber nitt alle/ oder alle geleicher geſtalt.
Dann wölliche einer ſubteylen ſubſtantz/ vnnd etwas kelte habend/ be-
kommend
ein waſſer/ daß ihnen nitt vngeleich/ als die Roſen.
Wölliche a-
ber
einer ſubteilen vnnd warmen ſubſtantz/ überkommen ihnen ſelbs auch
ein
geleiches/ aber doch ein brennendes waſſer/ als der wein/ vnnd etliche
metalliſche
ding anzeigend.

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