Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
158
159 ciij
160
161 ciiij
162 cv
163
164 cviij
165 cix
166 cx
167 cxi
168 cxij
169 cxiij
170 cxiiij
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918dccclxijAußzug von allen ſetzt werden/ damit wañ dz eyſen jn anſech/ ſich die bildnuß gegẽ dem opffer
kere
.
Es iſt wol müglich dz man die einfaltigẽ leüt alſo vor zeitẽ betrogẽ hab.
Ich weiß ein anderen Magnet/ von welchem ich ſeltzame wunder geſchẽ
11Von einẽ wun
derbarlichen

magnet
.
hab.
Es bracht Laurentius Guaſcus Cheraſcius ein artzet in {der} prouintz
Turon
/ diſe tag einẽ ſtein ſagt/ ſo diſer ein nadel oder {der} gleichẽ berürte/
durchtrenge
er dz fleiſch on allẽ ſchmertzẽ/ dieweil mich ſollichs für ſpötlich
anſahe
/ hatt er es an mainen geſellẽ probiert vnd bewert.
Damit ich es aber
auch
erfüre/ hab ich die nadel zům erſtẽ mit dem ſtein geribẽ/ vnd hab ſie in
den
arm geſteckt/ entpfand erſtlich das ſie mich ein wenig ſtach/ wie ſie aber
gar
hindurch gieng/ entpfand ich es auch/ aber gar on ſchmertzen.
darnach
glaubt
ich den anderẽ meinẽ mitgeſellẽ.
do ich ſie herauß zog/ floß kein blůt
herauß
/ man ſach auch kein loch.
{der} ſtein wz kleinez dañ ein kleine bonẽ/ weiß/
hatt
eiſenfarbe aderẽ/ weich vnd leicht/ alſo dz er überal xiij gerſtẽ körner
auff
wage.
Man hatt aber erfarẽ/ ſo ein nadel mit vnſchlet beſtrichẽ wirt/
trung
ſie hindurch on allen ſchmertzẽ/ o{der} doch mit gar leichtẽ.
vyleicht hatt
der
ſtein ein feißte krafft in jm/ o{der} was dermaßẽ kalter natur/ dz er alle ent
pfindtlicheit
hinweg neme/ auch alſo dz blůt ſtelte/ o{der} es wz ſein eigẽſchafft/
gleich
wie in dem anderẽ/ der dz eiſen an ſich zeücht/ es des him̃els po-
lis
weiſet.
oder vyleicht gienge es mit zauberey . Es mag keiner glaubẽ/
was
großen gewins man darauff habe.
Ich ſag vyl dings hie dz klein be-
dũckt
ſein/ aber ſo man es braucht/ tragend ſie großennutz/ der mertheil a-
ber
ein ſchandtlichen gewin.
Dañ wer wolt nit ſprechẽ/ dz ſollicher beſchiß
nit
mehr trüge/ dan ſo einer fünff hun{der}t juchartẽ oder gleich tauſent hette.
das hatt Alexander von Veron neüwlich Meyland wol angezeigt. dann
mit
ſollichẽ verzaubertẽ eyſen hats er den verwundetẽ vnd durch die bruſt
geſtochen
/ knaben knechten/ alſo dz ſie kein ſchmertzen hetten (es waren
aber
große ſchwerter) ein öl über gethan/ dz ein wenig Sarcocoll/ oder wy-
rach
/ oder aloes/ oder etwz an{der}s hatt/ welches anzeigte dz es nit ein ſchlecht
öl
were.
daruon waren ſie der ſtund geheilet. es gienge aber mit zauberey
/ wie ich vor angezeigt hab.
das öl verkaufft er wie theür er wolte.
Der ſtein ſarcophagus o{der} der fleiſchfreſſer/ iſt gůt wi{der} die ſchmertzen des
22Der podagrä
niſchen
artz-
ney
.
Podagrans/ weil er die feüchtigkeit verzeert/ wiewol auch gůter eſſig/ der
ſcharpff
iſt/ nim̃t die entpfindlicheit/ dẽ ſchmertzẽ hinweg.
dañ er zeücht
hinauß
/ wz darin iſt/ dünnert vnd diſſoluiert/ vnd tröcknet mechtig.
Damit ich nun von den metalliſchen allen beſchließ/ will ich vorhin ler-
33Gůt vnd böſs
@de@
geſtein
erkennen
.
nen/ wie man gůt edel geſtein/ von dem falſchen (ſo ſie ſchon in die ring ge-
faßt
ſeind) erkennen ſolle.
Das hat vns gelernt zům erſten Hieronymus
Guerinus
/ deſſen wir daoben gedacht habend.
ein gewiſſe beweyſung wöllẽ
wir
anzeigen vnd darzů thůn.
Als der ring vmkert iſt/ beſech man die win-
ckel
oder eck/ vnnd die ſeiten/ ſo werden ſie einer gemiſcheten farb.
dann es
153[Figure 153]D C A B ſein die farb C/ das aug D/ die angel vnd eck A vnd B/ ſo iſt
nun
offenbar/ daß das D das A nit ſehen wirt mit der farb
C
/ dann die linien D C kompt vnder den puncten A.
vnnd
ſo
man den ring widerumb vmb keret/ wirt es auch alſo
ghen
.
Wañ nun die breite A B/ auff den nagel gehebt/ wirt
kein
farb in den wincklen vnd ecken geſehen werden/ ſonder wirt vermiſchet
ſein
.
dann die ſtarcken ſtromen in einem gůten ſtein/ werden widerumb hin
vmb
geruckt/ von wegen der ebne des nagels.

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