Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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171 cxv
172 cxvi
173 cxvij
174 cxviij
175 cxix
176 cxx
177 cxxi
178 cxxij
179 cxxiij
180 cxxiiij
181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
190 cxxxiiij
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
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200 cxliiij
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927dccclxxiSubteilen ſachen. Dann die äſchen der würmen behaltet der würmen ſamen/ bringt ande-
dere
würm/ der Scorpionen wůſt/ andere ſcorpionen/ vnd gemeinlich wirt
ein
jedes auß ſeines gleichen feülung geboren.
In Hiſpania hatt die milch wenig oder gar kein molcken vnnd ſchotten.
darumb wann ſie die milch dick wöllen machenn/ thůnd ſie waſſer darzů/
dann
die weid iſt dürr/ doch nit allenthalben/ vnd allwegen (alſo můß man
allenthalben
verſthon/ wo ich von der natur mangel rede) Es iſt aber das
erdtrich
nit alſo/ vnd felet die natur nit von jren ſelbs/ ſonder von wegen
der
matery.
Eſels milch hatt von wegen des thiers natur/ wenig käß in
jren
/ darumb purgiert ſie mechtig/ vnd iſt geſund.
Dañ die milch hat ſechs
theil
/ als ſchaum/ feißte/ butter/ käß/ coloſtrũ/ daß iſt die dick milch nach
der
geburt/ vnd molcken.
Diſe theil/ ſo die milch gedickert wirt/ werden all daruon geſcheiden. Die
11Milch art. milch aber wirt gedickert von der werme/ nit von jrer eigenſchafft vnd na-
tur
/ dann ſie hatt kein leben/ wirt auch von keinem lebenden ding gezwun-
gen
/ ſonder die werme treibt ſie alſo zůſammen.
dann weil ſie den dünneren
theil
der feißten feüchtigkeit reſoluiert vnnd auff lößt/ ſo lößt ſie auch das
jhenig
auff darmit die wäſſerige feüchtigkeit/ der feißten anhangt.
darauß
mag
man erkennen/ auff wie vyl weiß die milch gedickert vnnd geſcheiden
möge
werden.
Als von werme ſo man ſie in zinnen geſchirr wermet/ vnd we-
let
/ darnach daß geſchirr in kalt waſſer eingedũckt/ welches der beſt weg iſt.
Oder auch mit kitzi rennen vermiſcht/ oder mit ſamen von wildem ſaffran.
vnd
alſo zeücht die molcken das phlegma an ſich/ oder mit milch auß den fi
gen
/ alſo purgiert ſie die gallen vnd phlegma.
Es werden die cörper von der ſpeiß veren dert/ deßhalben weil die Teüt-
22Teütſchen vn
erſchrocken
.
ſchen den mehrentheil küemilch eſſend/ ſeind ſie zornmütig/ vnerſchrockẽ/
vnd
beüriſcher ſitten.
Dann die ſtier vnd ochſen ſeind alſo/ haben auch ein
ſolliche
narung.
Alſo ſeind die einwoner in der inſel Corſica. dieweil ſie nit
allein
kleine zame hündlin/ ſonder auch wilde eſſen/ zornmütig/ greüwlich/
vntreüw
/ fräuel/ geſchwind vnnd ſtarck/ dann alſo iſt der hünden natur.
Wañ einer wolffs fleiſch eſſe/ beſonder das hertz/ wurde er noch vyl gru
ſamer
/ fräueler/ vnd mißtreüwiger.
Ich wil mich nit ſchämen vnder den wunderbarlichen kreüterẽ eines an-
zůzeigen
/ von welchem Theophraſtus in dem vierdtẽ bůch von den geſteü-
den
meldung gethan.
Es ſeye nammlich ein kraut auß India gebracht wor
den
/ welches ſo es geeſſen wirt/ mag yemand in einem tag ſiebentzig malen
daß
celich werck brauchen.
ich weiß nit ob es war ſey oder nit/ ſo vyl aber hie
belangt
daruon zůſagen/ wil ich thůn.
der geylheit ſeind zwey ding von
nöten
/ der blaſt/ vnd der ſaamen.
vnd gleich wie ein ſucht iſt do ſich dz män-
lich
glid auff richt/ on alle begird/ alſo iſt nichts darwider dz ein kraut ſeye/
welches
eben diſes vollbringe.
dann ſo es geeſſen w@t allgemach/
154[Figure 154] ſo bringt es auch allgemach ſaamẽ.
Die Indianer tragen Bethel
33Bethel blatt. darũb allzeit im mũd/ wiewol ſie nit faſt geil ſeind/ dañ die natur
deß
orts iſt jnẽ zůwi{der}/ welche mit jrer groſſen hitz vßmergelt/ Be
thel
aber iſt dz die Apotecker foliũ Indũ/ o{der} Indiſch blat/ die Grie
chẽ
Malabatrũ neñen.
Dz grien diẽt wol {der} geilheit/ aber macht
ſchwartz
zen ſo es geſſen wirt.
Es kreücht vm̃ ſich wie ebheuw/ hat
ein
blatt wie {der} Lorberbaũ mit fünff liniẽ als du in {der} figur ſichſt.

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