Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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101 xlv
102 xlvi
103 xlvij
104 xlviij
105 xlix
106 l
107 li
108
109 liij
110 liiij
111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
127 lxxi
128 lxxij
129 lxxiij
130 lxxiiij
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101xlvſachen/ Das erſt bůch. ſpricht auch der Poet/
Das waſſerlauffet ſtille zwar/
Wir ſehend auch daß die bechlin ſchneller vnnd mitt gröſſerem getöß do
har
lauffend dann die brunnen/ die brunnen aber ſchneller dann die flüß.
die kleinẽ als Abdua vnd Ticinus ſchneller dañ die groſſer/ als die Tůnaw
vnnd
der Padus.
Es iſt auch bedencken/ ob des runß natur etwas vollbringe/ nam-
lich
das pflaſter/ das getäffel/ das ſand/ kaat/ ſtein/ vnnd kleine ſteinlin/
demnach
ob das waſſer nidereſt/ in der mitte/ vnnd obereſt geleicher
geſtalt
bewegt werde.
Diß iſt alles wirdig vnnd notwendig wüſſen/ die
kunſt
vollenden.
Deßhalben iſt kein zweyffel das waſſer/ ſo durch die rören vnnd teüchel
lauffet
/ fare ſchnell vnd dapffer dohar.
wölches aber durch die känel/ bäch/
vnnd
weitte pletz lauffet/ iſt allein ſchnell von wegen des tribs.
darumb iſt
das
waſſer allwegen ſchneller durch die rören oder teüchel/ dann durch die
bäch
/ wann alle ding geleich ſeind/ auch geleiche hilff vnnd hindernuß.
Laß
ſein
der teüchel ſeye A B.
vnnd das waſſer falle herab durch das B C. des
5[Figure 5]a b d c halben wirt es lauſſen bey dem eck C B D/ vnd můß ein linien
verſtanden
werden B D/ ſo außhin gerad gezogen iſt.
deßhal-
ben
wirt das waſſer eben ſo ſchnel lauffen/ damitt es nitt im teü
chel
von ein anderen abgeſünderet werde.
darumb lauffet es vylſchneller
dann
durch die halden A B.
vnnd auch mehr dann durch die bech. doch wöl
lend
wir von dem baß harnoch reden.
Auff dißmal ſoll gnůgſamm bekant ſein/ daß das frey vnuerhindert waſ
ſer
allein durch den trib lauffet.
Der trib aber iſt zweyerley. Der erſt trib/
der
mitt gewalt ghet/ vnnd deßhalben bald auff höret/ vnd der natürlich/
welcher
auß dem eck der haldung dohar faret.
6[Figure 6]a d @ f g b h c
Alſo falle das waſſer von dem A/ vnd kommen in das
C
.
ſo wirt es mitt einem weidlichen trib in geleichem
lauff
durch A E G C do har farend.
dann wann es in
in
das B fallet/ wirt es darnach in der wag ſthen/ vnd
nitt
auß dem B H C lauffen/ es überkomme dann ei-
nen
trib/ vnnd doch bald auffhören/ dann er iſt von natur har/ vnnd hö-
ret
deſſen vrſach auff.
Aber durch D E F G H iſt es näher bey der bewegung
durch
A B C dann durch A E G C.
deßhalben iſt die bewegung durch D E
F
G H langſammer dann durch A E G C.
Alſo iſt es durch A E G C am al-
ler
ſchnelleſten/ dann die linien A C iſt die aller kürtzeſt vnder denen/ ſo
von
dem A in das C ghond/ dieweil ſie ſchlecht iſt.
es iſt aber ein höhe. dann
es
iſt offenbar daß die ſchnelleſte bewegung iſt/ ſo da beſchicht in geleicher
weitte
von einem höcheren orth/ oder in geleicher höhe vnnd gröſſe/ aber
nitt
ſo weytt.
Deßhalbẽlauffet das waſſer ſo vyl ſchneller/ ſo vyl mehr es an einem glat
ten
orth lauffet/ ob es wol ein minder getöß machet.
wölches auch ſchneller
lauffet
/ das kommet mehr in das feld/ wäſſeret bas.
Es lauffet auch dz
waſſer
nitt über das port/ ſo es in geleicher höhe iſt/ es falle dañ mitt ſtarckẽ

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