Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
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172 cxvi
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175 cxix
176 cxx
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156cVon mancherlei wunderbaren
Es iſt auch weder die proportz nach die zůſamenfügung auß widerwerti-
11Der entpfint-
lichen
dingen
vierfach
vn-
derſcheid
.
gen dingen.
Inn den geruchen aber/ iſt die zůſamenfügung auß widerwer-
tigen
ſtuckenn/ als auß dem feißten vnnd trocknen/ aber die proportz nitt.
Inn den ſtimmen aber iſt die proportz offenbar/ aber die zůſamenn ſetzung
iſt
nitt alſo auß widerwertigen ſtucken.
Die farben aber werdend auß wider
wertigen
ſtucken zůſamen geordnet/ vnnd wirt die proportz etwaß angene-
mer
.
Wir müſſend deren dingen vrſach anzeigen/ darzů was auß dem erfol
get
.
Es iſt aber angezeiget/ das die farben auß widerwertigen dingen nach
einer
gewüſſen proportz entſthond.
Dann alle mittel farben ſeind ſchwartz
vnnd
weiß/ es vermerckend auch alle ſinn/ daß diſe farben mitt einanderen
vermiſchet
/ etliche andere harfür bringend/ vnder wöllichen etliche ange-
nem
/ wiewol dunckel vnnd faſt ſchwartz/ als die viol farb/ etliche vnange-
nem
/ als rott vnnd eyſenfarb oder roſtig.
Es machend aber die ſtimmenn
ein
ſymphoney/ wiewol die ſtimmenn nitt auß widerwertigen entſthond/
man
wölle dann ſagen/ es ſeye die ſtille auch ein ſtim̃.
Es wirt auch die ſym-
phoney
durch ein proportz gantz lieblich.
Wir haben aber angezeigt/ das die geruch auß widerwertigẽ entſthond/
vnnd
machet doch die proportz diſe nitt angenem.
dann ſonſt werend nitt ſo
vil
geruch angenem/ die doch recht vnderſcheiden ſeind.
es möchtend auch
inn
ſo kleinem vnderſcheid nitt ſo vil gantzer proportzen ſein/ vnnd die inn
mitten
gantz überlegen.
Die geſchmack aber vnd die qualiteten ſo durch den tact oder angriff ver
mercket
/ ſeind auch inn jrer proportzen nitt angenem/ dann ſonſt wurdend
jren
mehr ſein.
ſie ſeind auch nitt auß widerwertigen dingen/ weil kein räſſe
zwiſchen
dem ſauren vnnd ſüſſen iſt/ dann es iſt nitt nur ein widerwertig-
keit
inn ſollichen entpfindtlichen dingen.
es müſtend aber vil mehr ſein/ da-
mitt
wir alle die ding/ ſo der geſundtheit dienſtlich/ vermercken möchtẽ.
dann es wurde ein gleicher ſchaden entſthen/ der menſch were inn den kal-
ten
vnnd warmen/ oder inn glatten vnnd rauchen/ oder anderen derglei-
chen
betrogen.
Darumb möchtend ſie nitt auß widerwertigen dingen ent-
ſthen
/ weil ſie kein contrarietet oder widerwertigkeit hatten/ ſon{der} es ward
diſen
allein die priuation vnnd entziehung entgegen geſtellet.
Vnnd wider
umb
/ vmb geleicher vrſach mochten ſie anß keiner proportz ſein/ dann ſonſt
hetten
wir vns inn vilen müſſen beluſtigen.
Solliche ding aber werend ge-
ſtracks
vnſerer geſund theit wider geweſen/ dieweil die ding ſo man iſſet
oder
anrüret/ ſichtbarlichen den leib zerſtörend/ wann ſie vns nit gebüren/
die
erſten iñwendig/ die anderen außwendig.
Anderſt haltet es ſich mitt den geruchen/ weil die vns wol bekannt/ vnd
auß
widerwertigen zůſamen gefüget/ wiewol die nach der proportz nitt an-
genem
/ dann ſonſt wurdend wenig lieblich geweſen ſein/ vnd wers der ſinn
offt
verletzet worden.
Vnnd widerumb/ wann die böß materienn mitt der
proportz
were zůſamen gefüget geweſenn/ wurde der gůtt geruch geſchadet
haben
.
Wann auch die matery deß geruchß wannckelbar/ wurdennd ey-
lends
auß den beſten geruchen die böſten entſtanden ſein.
Dieweil aber die
farben
vnnd die ſtimmen nitt lieblich geweſen/ auch das temperament nitt
verderbtend
/ ſeind ſie inn ein proportz geſtellet/ damitt ſie nach mehr belu-
ſtigen
.
Dann alle ding ſo gantz ſubteil/ die bewegend die ſiñ mehr. Darumb
ſeind
der ſtimmen weniger dann der farben/ ſo vil vnnd vnſere ſinn belan-

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