Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
190 cxxxiiij
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
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186cxxxVon mancherlei wunderbaren was man darein legt/ doch iſt das wol zůuerwunderen/ daß die ſpeyß dar-
innen
alſo bitter werden/ daß ſie vnangenem̃ eſſen.
Wie aber etwan auß
enderungen
der landſchafften vns bedaucht die ding/ ſo ſonſt einer art/ wi
der
einander ſein/ alſo kom̃en allerley gewächs an ettlichen orthen von
inen
ſelbs harfür.
Als in Atholien bey Ludnick in Schotten tregt das feld
gerſten
on ſaamen/ vnnd wirt doch der weiſſen rocken/ alſo das die erdẽ
nitt
für den weitzen/ ſonder rocken iſt.
Solliches iſt gar kein zweyffel. dann wir ſehend daß mancherley kreüter
in
dem feld wachſen/ wölches man mitt dem pflůg gearret hatt/ alſo das
man
ſagen möchte/ die werend on ſaamen gewachſen.
vnnd iſt kein andere
vrſach
in dem einen/ dañ in dem anderen/ wie auch die altẽ geglaubet/ doch
bedürffen
die vollkommenere etwas mehr.
Dañ man bedarff nitt allein der
erden
ſoñen darzů/ ſonder auch einer vermiſchung feülung.
Dañ ob
wol
die gerſten in Schottland wachſet/ kom̃et das korn in Siciliẽ/ vnd die
Palmbeüm
in Affrica harfür.
der ſaamen iſt wol nutz/ ja auch notwendig
zum
überfluß/ vnnd nitt der wachſung/ dann es hatt die erden ſolliche
krafft
an jren/ damitt allerley gewechs in jrer art erhalten werden.
deßhal
ben
můß ſich alle ding vermiſchen/ verenderen/ vnnd von ſeiner art kom-
men
/ nitt allein auß beſonderbaren landsart/ ſonder auch auß dem feld-
bauw
/ als vom ſtaub/ waſſer/ ſchatten/ vnnd anderem.
Es ſeind auch ettliche gewächs in groſſem werdt/ wölche noch nitt gnůg
11Coca. ſam bekant/ als die Coca/ derẽ bletter man in dem land Peru iſſet.
es wach-
ſet
do har wie ein geſteüd/ iſt doch kein baum/ ſonder man ſeyet es/ hatt
bletter
wie der myrtus.
es wachſet aber deſſen ſo vyl/ dz jren vyl fůrleüt/ ſo
es
von einem land in das ander gebracht/ dorab ſeind reich worden.
vnnd
weiß
man doch nitt/ was es für ein nutzbarkeytt bringe/ daß es die Indier
den
gantzen tag alſo keüwen ſollen/ vnd ſo begirig darnach ſtellen.
Es iſt noch ein ander gewechs/ aber ein baum/ ſo Mollis geneñet wirt/
wölcher
faſt allein vnder allen beümen frucht tregt/ die auff den bergen
ſtond
/ hatt kleine bletter/ vnnd einen geruch wie der fenchel.
Deſſen rin-
den
iſt alſo heilſamm/ daß ſie alle müede vnnd geſchwolſt hin nim̃et/ wann
man
ſie in waſſer ſeüdet/ vnnd die füeß darmitt weſchet.
die zweiglin ſeind
dem
zanfleiſch vnnd den zenen gůt/ wann man die zen mitt reybet vnnd
ſcuberet
.
Er tregt ein kleine frucht/ wölche/ wann man ſie in waſſer kochet/
allein
auß mancherley art der kochung/ honig/ wein/ vnnd eſſig wirt.
Es
iſt
aber offenbar daß erſt wein wirt/ dann eſſig/ daß honig aber kommet
an
der ſüſſe von dem wein/ an der dicken aber volgetes dem wein nach.
Es iſt auch daſelbſten ein bintzen wurtzlen/ wann man die übernacht in
das
waſſer legt/ zeüchtes der mehrteil an ſich/ wañ deſſen nitt vyl geweſen/
wann
man den halben theil des überbelibenen außtrincket/ ſo purgiert es
leichtlich
vnnd heilſammlich.
es zeiget auch Petrus Cieza an/ er habe diſes
dem anderen maal erfaren/ ſprechende/ diſe purgatz bedunck in geleich
deren
ſo mitt Rheubaren beſchicht.
die wurtzel iſt eines fingers dick.
Doch hab ich mir nitt fürgenom̃en alles hie auß zůrichtẽ/ ſon{der} in einem
ſtuck
vyl andere anzeigen/ als ich mich deſſen mehrmalen bezeüget.
wir
hand
auch vyl ding vnder augen/ daß wir nitt derffen den außlendiſchẽ
kommen
.
Wie vylerley roſen ſehen wir/ vnnd wie wenig ſeind deren/
22Roſen farb. wölche die ſeltzame farben alle daran geachtet.
Die ro ten habend nitt

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