Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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205 cxlix
206 cl
207 cli
208 clij
209 cliij
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206clVon mancherlei wunderbaren welches zwar gar faſt zůuerwunderen. Diſe warend an der rinde vnnd am
marck
den anderen jrer gattung an allen dingẽ gar geleich/ wie auch an ge-
ſtalt
.
Dañ die merkürpſen habend ein dicke rinden/ alſo das die bauren jrẽ
wein
darein thůnd/ ſie ſeind grün mit etwas weiß vermiſchet/ wie ettlicher
ſchlangen
rucken.
das inwendig marck oder fleiſch iſt ſchwerer vnd vyl her-
ter
dañ der langen/ vnnd hatt nit ein weiſſe farb/ ſonder einer anghonden
eyſenſarb
.
du möchteſt ſagen es were ein gar junges thierlin/ als eines ha-
ſen
haut/ wann es nit etwas liechter were.
deßhalbẽ iſſet man diſe nit friſch.
dañ ſie iſt alſo feücht/ dz man ſie nit wolkochẽ möcht/ darũb dörret man diſe
gantz
an dem rauch/ man ſeüdet ſie auch nit wie die langẽ/ ſon{der} röſtet ſie in
öl
ſaltz.
wañ du auch fiſchſchmaltz/ pfeffer/ knoblauch/ peterlin dar
thůſt/ wirt es ein zierliche ſpeyß/ welche über der reichen tiſch gehört.
Alle gewechs kommend auff ſiebenerley geſtalt harfür. dañ etliche wach
11Gewächſen
vrſprung
.
ſend von jnen ſelbs/ als der Cypres in Creta/ bey vns das vnkraut vff
den
ackeren.
Es iſt gläublich das der mehren theil alſo möge wachſen/ die-
weil
wir auch allenhalben on allen bauw vylerley gewechs ſehend fürkom-
men
/ fürnemlich wann ein großer regen geweſen/ oder die waſſer über ge-
loffen
.
demnach weil auch vnder den fiſchen/ die doch vollkom̃ener dañ die
gewechs
/ vyl von ihnen ſelbs werden/ als die meergrundlen/ hundskolbẽ
vnd
ſchleyen.
Es mag alles durch den ſaamen wachſen/ wiewol etliche ar-
ten
kommlicher ein anderen weg.
alſo der eichbaum/ keſtenen/ köl/ vnnd
weyßen
/ wañ du diſe zwiſchen das holtz vnd rindẽ einſtoſſet/ heiſſet es jm-
pfen
.
Man pflantzet auch vyl mit den wurtzlen/ als die blauwgilgen/ oder
mit
den zweygen/ als die räben vnd weyden.
wann man das ſchoß zwiſchen
den
rinden dem holtz einſtoſſet/ heißt es einpflantzen.
wañ man aber die
rinden
biß dem holtz ab zeücht/ vnd man eines anderẽ gewechs rinden/
dem aſt füget/ alſo daß es die entpfangenen wunden wol wider zůſam̃en
ſchleüſſet
vnd bindet/ heißt es eingeſproſſet.
Eingraben heißt wañ man die ſchoß oder zweig/ vorab an den rebẽ oder
eines
anderen alten baũs eingrabet/ oder wañ der ſtock ſelbs/ welcher nach
zwey
jaren ein wurtzel bekom̃en/ von dem alten ſtock abgehau wẽ wirt.
Du
ſolt
auch wüſſen das etliche gewächs/ ſo von jrem ſtock gehauwen/ widerũb
wachſend
/ dañ ſie ſeind an ſtatt eines ſchoß.
Man ſoll aber wiſſen/ daß die
jmpffung
auch beſchicht wañ man das aug vnder die rinden ſtoßet/ ſo vor-
hin
abgeriſſen/ demnach das die einpflantzung auch beſchicht wann man
den
ſtock zertheilt/ vnd nit allein wañ man die rindẽ daruon thůt.
doch ſoll
man
ſich hütẽ/ daß diſes nit beſchähe/ wann die gewechs grůnen oder blü-
end
/ dañ ſie ſeind der ſelbigen zeit ſchwecher/ alſo daß man ſagt/ wañ ei-
ner
mit den zenen ein aſt von einem blüenden nußbaum reißt/ welcher vor-
hin
lang linſen gekeüwet hatt/ der gantz baum verderbe.
Wiewol ſolliches
kein
andere vrſach/ dañ wann man den ſelbigen zeiten ein gewächs ver-
derbet
/ oder die rinden vnd marck treffenlich verletzet.
Es iſt auch ein heitere vrſach/ warumb man alſo einen glüenden nagel
in
des fürnembſten ſtammen wurtzel ſchlecht.
Es ſeind auch ettliche ſo ver
meinend
/ wañ man der bonen hülſen der bäumen wurtzel ſchütte/ ſie ver
derben
der mertheil alle bäum.
Wañ ſolliches waar/ ſoll man nit anderſt
achten
/ dañ das diſes von dem ſtarcken ſafft als von einem gifft beſchehe.
In gemein verenderẽ alle gewechs jren geſchmack/ geruch/ farb/ größe/

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