Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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229 clxxiij
230 clxxiiij
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232 clxxvi
233 clxxvij
234 clxxviij
235 clxxix
236 clxxx
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213clvijſachen/ Das ſechßt bůch. zoll von diſem wüſten tranck in denen landen/ ſo kein wein haben/ wachſe.
Nun möchteſt du ſagen/ wann das geleütert waſſer nit mehr faulet/ war
umb
faulet dann der bier?
diſes beſchicht darumb daß er nach nitt geleüte-
ret
iſt/ demnach weil daß ſaamen wäſſerige füchte widerũb vermiſchet wirt.
Damitt wir aber wider auff den wein kommen/ weil die erpſelen mitt der
zeytt
verderben/ verdirbt auch {der} wein.
doch pfligt man öl darauff thůn.
wañ man ſie ſeüdet/ beleiben ſie lenger. es werden aber deren weniger/ man
behaltet
ſie auch an den kalten vnd trocknen orthen.
dañ es iſt faſt kein füch
te
aller dingen ſo kalt.
Man hatt auch in dem brauch wein auß erd beeren/
rocellen
/ myrten vnnd wilden kriechen machen/ aber nitt aus den pfer-
ſingen
oder Pomerantzen von gemeldeter vrſachen/ doch bleibt den erd
beeren
der wein nitt lang.
Man mag keinen baß haben dann auß den reck-
holder
beeren/ doch auß vil beeren allein wenig/ wölcher auch gſund für ein
artzney
iſt.
Weil auch der brent wein eines yeden natur bald an ſich zücht/ iſt er auch
11weins erhal-
tung
.
dem wein auß wölchem er kommet/ etwas geleich.
darũb thůt man den vier
zehenden
theil in wein/ wölcher im einen geruch/ aber kein gſchmack gibt/
dann
er verleürt ſich inn dem brentnen wein.
der gſchmack iſt auch nit mehr
vorhanden
/ weil das ander übertriffet.
darumb nim̃et es auch dem wein ſei
nen
eſſigen geſchmack/ wann man rauwen honig in einẽ wächſenen geſchirr
darein
hencket.
Es macht aber die räben ründe/ daß der wein nit verdirbt/
von
wegen ſeiner gleich förmigkeit/ weil ſie etwas außtröcknet.
alſo thůt
im
auch der alaun/ wañ der wein nach neüw vnd nitt veriäſen iſt/ ſo man in
darunder
thůt.
Dergleichen ſeind auch die ſchwertelwurtzen nutzlich. Wañ
aber
der wein treffenlich eſſelet/ ſoll man weyßen ſo leng inn waſſer ſieden/
biß
er zeſerechtig wirt/ demnach wann er kalt worden/ in wein thůn/ vnnd
das
faß wol vermachen.
Mein vatter Facius Cardanus bekennet er hab es
erfaren
/ doch werde {der} wein faſt ſchwartz/ man můß den hunderteſten theil
nemmen
.
Ich acht auch es ſeye waar/ was Cato geſchriben/ deß weins ge-
ruchs
verbeſſern/ namlich der geſtalt/ man ſoll ein dick vnd ſauber zie-
gel
ſtuck in dem feüwr wermen/ demnach verbichen/ an ein hocken binden
vnd
in das faß laſſen/ darnach das faß wol thůn/ alſo wirt man in zwey-
en
tagen vernemmen/ ob ſich der wein gebeſſert habe/ wo nitt můß man im
wider
alſo thůn/ ſo lãg als man ſein bedarff.
Es iſt auch kein wunder daß er
von
diſem geruch vnnd zwifachen werme/ vorab wañ man es mehrmalẽ
thůt
/ verbeſſeret wirt.
Vnder denen dingen ſo den wein angenem machen/
werdend
auch der Myrtus vnnd roſen gezellet/ man leget die myrten beer
dürr
vnd zerſtoſſen zehen tag lang darein/ wölche nitt allein den wein wol-
geſchmacket
/ ſonder auch der geſundtheit dienende/ machend.
Man macht
auch
den roſwein on roſen/ mitt den grünen pomerantzen bletteren/ wölli-
che
in einem palmenen körblin inn den wein gelaſſen werden/ ehe dann der
moſt
gißt vnnd ſeüdet.
wann man auch diſe nach vierzehen tagen harauß
nimmet
(dann alſo lang ſoll man ſie darinnen ligen laſſen) thůt man honig
darzů
.
dann es iſt billich daß er nit allein am geruch/ ſonder auch gſchmack
probiert
werde.
Wann du wilt verſůchen ob der wein beſtendig oder nitt ſeye/ ſo behalt
22Beſtendigenn
wein
erken
nen
.
deß Cato lehr/ wölcher alſo ſpricht.
Nim ein ſextarium o{der} große halb maß
wein
/ wölche faſt bey xx.
vntzen haltet/ dann es iſt mancherley gewicht/

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