Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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211 clv
212 clvi
213 clvij
214 clviij
215 clix
216 clx
217 clxi
218 clxij
219 clxiij
220 clxiiij
221 clxv
222 clxvi
223 clxvij
224 clxviij
225 clxix
226 clxx
227 clxxi
228 clxxij
229 clxxiij
230 clxxiiij
231 clxxv
232 clxxvi
233 clxxvij
234 clxxviij
235 clxxix
236 clxxx
237 clxxxi
238 clxxxij
239 clxxxiij
240 clxxxiiij
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218clxijVon mancherlei wunderbaren ſelbs erfaren hab. deßhalben magſtu nitt irren/ wann du diſes in einem ge-
ſchirr
behalteſt/ das hert aber beleibt vnrein/ vnd veraltet alſo.
Man ſoll dz Apuliſch Maña oder him̃eltauw auß erwöllẽ ſo weiß ſüß
11Manna. iſt/ wölches auch zůſamen lauffet.
wañ man auch einen finger darein druckt
ſoll
es den griff behalten.
wölches ſaffran gäl iſt/ ſich zerreibẽ laßt/ vnd nitt
gar
ſüß/ iſt das böſeſt/ alſo auch wölches vnlauter iſt.
In gemein iſt in einer
yeden
arth diſes das beſt/ wölliches der natur gleich förmig iſt/ wañ es auch
in
ſeinem mittel alter/ vil feißter feüchtigkeit/ vnnd wann es nach friſch/
vil
wäſſeriger feüchtigkeit hatt.
Deßhalben verdirbt letſt das Manna/
wie
auch das honig ſo doch alle ding erhalten mag/ vnd wirt gar ſcharpff/
wannes
veraltet.
alſo beſchicht auch dem öl/ wiewol etwas minder. Doch
mag
man dem öl wider hilffkommen/ wañ man weiß wachs darein legt/
auch
ein theil deß öls zerlaſſet/ vnd geröſtet ſaltz darunder vermiſchet/ vnd
demnach
in ein vergipſet geſchirr thůt.
Wie die ding erhalten werdend/ ſo von den Plan
tis
oder gewächſen harkommend/
Das
xxvj. Capittel.
ALe ding mögen leichtlich verderben/ wañ ſie widerum̃ jrer erſtẽ
22Prſach der
verde@bung
.
wachſung vnd außſproſſung gleich werdẽ.
dañ ſie ſeind jnẽ ſelbs
wider/ darzů auch weich.
ſie ſeind auch feücht/ ein yetliche
würckũg
beſchicht dẽ feüchtẽ.
Deßhalbẽ verderbẽ alle wäſſeri-
ge
ding/ auch leichtlich alle feüchte ding/ ſo man ſie mit jrer
art
vergleichẽ thůt.
Dañ ſie werdẽ natur auß dẽ waſſer/ kom̃en durch
die
wäſſerige füchtigkeit in ein feißte feüchte/ wölche nit bald verdirbt/ wie
das
waſſer.
Es wirt aber das waſſer/ auß der hitz würckung/ ein wäſſerige
feüchtigkeit
vnd iſt dañ auch in ſeiner bewegung/ deßhalben verdirbt es.
Darum̃ verderben alle feißte ding an den thieren/ vnd alle feüchte an den
beümẽ
vnd vil mehr an kreüteren/ dañ vorhin lebten ſie.
deßhalben verzeert
ſich
die feißte feüchtigkeit/ in wölchẽ das leben ſthůnd.
darum̃ můſt täglich
etwas
wider erneüweret werden/ vnd můſt auch alſo ein wäſſerige feüchte
werden
/ auß wölcher die feißte harkeme.
Darumb iſt bey einer yeden feißtẽ
feüchte
ein wäſſerige feüchtigkeit.
vnd můß deßhalben ein yedes abgeſtor-
ben
ding faulen/ als die kreüter/ die abgebrochene frücht/ die todte thier/
vnd
ſo vil mehr weil ſie vil wäſſeriger feüchte gehabt.
Deßhalben ſeind die
ding
ſo bald faulen/ nitt darumb alle bös/ weil ſie bald faulen/ ſon{der} weil ſie
vyl
wäſſeriger feüchte haben.
ſolliche aber ſeind vnuollkom̃en. Die ander vr
ſach
der faulung iſt/ der einghend lufft/ der darumb faulet/ weil er mit dẽ
außerlichen
lufft vereinbaret/ in ſtäter bewegung iſt/ vnd alſo in der bewe
gung
zertheilet/ vnd in dẽ zertheilẽ/ alles von einanderu abſündert ver-
derbt
.
wañ nun der lufft warm iſt/ vnnd deßhalben auch ſubteyler/ ghet er
deſtor
mehr mitt großem trib hinein/ vnd zerſtöret alſo.
Diſes ſeind die vrſach der verderbnuß/ vnd wann ſie Ariſtoteles verſtan
33Ariſtotelis i@
thumb
.
den/ hette er nitt alſo ſchlecht geſagt/ es zerſtöret die werme die außerliche
feüchte
.
dann weil er alſo ſagt/ thůt er nicht anderſt/ dann wie alle bau-
ren
thůnd/ darzů alle vnerfarnenn/ vnnd wir alle vermerckenn mögend.

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