Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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231 clxxv
232 clxxvi
233 clxxvij
234 clxxviij
235 clxxix
236 clxxx
237 clxxxi
238 clxxxij
239 clxxxiij
240 clxxxiiij
241 clxxxv
242 clxxxvi
243 clxxxvij
244 clxxxviij
245 clxxxix
246 xcx
247 cxci
248 cxcij
249 cxciij
250 cxciiij
251 cxcv
252 cxcvi
253 cxcvij
254 cxcviij
255 cxcix
256 cc
257 cci
258 ccij
259 cciij
260 cciiij
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233clxxvijſachen/ Das ſibend bůch. weyblein vorhanden etwan jre iunge töden/ wie die weyblein fleyſſig die
iungen
aufferziehen/ vnnd die alten fliehen.
Wann diſe nun ſollicher grauſamkeytt gewonend/ vnnd weiblin gebe-
rend
/ ſeind ettlich den müteren geleich gantz milt/ wölche jre jungen auff-
ziehend
/ ettlich dem vatter/ wölche die junden auch grauſamm vmbrin-
gend
/ ein theil habend ein mittelmeſſige natur/ wölche den iungen nicht
nach
fragen.
Wölche harnach wider auß denen geboren werden/ ſeind ettli-
dem
groß vatter/ ettlich der großmůter/ eintheil dem vatter vnnd můter
geleich
/ vnnd werden der geſtalt milt oder grauſam.
Alſo ſeind ettliche hünd gelernig/ oder vngelernig/ wie ich an einem
andereren
orth hab angezeigt/ durch ein exempel.
Es habend aber die
thaten
auß den geberden/ von natur ein vnderſcheid.
Dann die thaten
ſeind
als eyer geberen oder iunge machen/ vnnd was den gewechſen ge-
mein
iſt.
Die geberden aber/ ſeind natůrlich/ als wañ die füchs grůben machen/
vnnd
die wölff keine.
Alſo verbergen die küngelin jre jungen vnder die er-
den
/ wölches die haſen nitt thůnd/ wiewol ſie faſt geleiche glider habend.
Alſo ghet es in gemein mit denen dingen / ſo den verſtand vnd früntlich-
keytt
antreffend.
Wölches alles inn mennleinen vnnd weyblinen/ inn
landen
vnnd anderen anlaſſen geendert wirt/ wie dann auch die zeytt jres
lebens
.
Dann faſt in einer yedẽ art ſeind die weiblein leblicher dañ die meñlein/
11Der thieren
alter
.
vnnd die kalten/ ſo in warmen orthen/ vnnd die trockene/ ſo in feüchten or-
then
wonend.
Ein haß wirt zehen jar alt/ ein geiß acht/ ein ſchaff zehen/ a-
ber
der wider offtermalen fünffzehene.
Die hünd lebend vierzehen jar/ wie
wol
ſie etwan auch biß in das zwentzigeſt kommen.
ein ſtier wirt fünffzehen
jar
alt/ aber ein ochs/ dem verſchnitten iſt/ lebt zwentzig jar.
ein ſauw vnd
ein
pfauw lebt fünff vnndzwentzig jar.
ein roß zwentzig. das lenger lebt/ iſt
gemeinlich
dreyſſig jar.
man hatt auch ettliche röſſer gefunden die biß in
das
fünffzigeſt jar kommen.
Es bezeüget der groß Albertus/ daß er ett-
liche
geſehen hab/ wölche noch elter geweſen/ aber in vnſeren landen hatt
man
diſes noch nitt erfaren.
Die tauben leben acht jar/ wie auch die turteltauben. Ein rebhůn lebet
fünff
vnnd zwentzig jar/ wie auch die wilden tauben/ wie wol diſe auch biß
inn
das vierzigſt jar kommen.
Ein eſel lebt dreyſſig jar. ſo vyl ſeye von der
thieren
leben geſagt.
Es begerend aber alle arten lenger leben/ dann ſie
mögend
/ die weil in erhaltung des lebens/ ſie ſich aller werchen vnnd wolu
ſten
gebrauchen mögend.
Dieweil aber keinem tödlichen geſchöpfft geben allezeytt leben/
hatt
die natur widerumb den thieren ein andere begird ein geben/ jr art
erhalten
/ vnd vyl mehr ſeines ſelbs/ dann eines anderen.
Darumb wann
die
zeytt vorhanden daß die mennlein bey den weyblin ligend/ ſo ſtreitten
ſie
/ als wölten ſie jr geſchlecht erhalten/ gleich were ein gab der ewigkeytt
jnen
fürgeſtelt.
Vnd werden auch in dẽ ſtreytt grim̃iger/ dann wann ſie
mitt
einem thier ſtreitten/ ſo einander art were.
dann der ſelbigen zeytt
kempffen
ſie allein für jr leben/ wölches für ſich ſelbs wirt auffhören/ aber
in
dem anderen/ für die hoffnung der ewigkeyt.
Es hatt aber die natur hie widerumb ein ziel geſetz/ dann wann der arg-

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