Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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262ccviVon mancherlei wunderbaren bend. Es ſoll auch niemand wunder nem̃en wañ auß den herten vnd dickẽ
ſchiepen
ſchalen werden/ dañ ſie ſeind ein anderen geleich.
Man findet auch
etwan
ſchlangen in den ſteinen/ als diſe geweſen/ ſo man in der Lateiniſchẽ
ſteingrůbẽ
gefundẽzů Bapſt Martini des fünfften zeyttẽ/ ſie hat in dẽ her
ten
vnnd groſſen ſtein gelebt/ ob wol kein anzeigung vorhanden/ wie ſie dẽ
athem
gehapt.
Solliche ſind gar ſchedlich/ weil ſie {der} anderẽ thierẽ natur
wi
{der}/ gantz vngeleich ſind.
wie ſie aber den athem entpfahen/ habẽd wir
an
einẽ an{der} orth geſagt.
Diſes thier war glückſelig/ wölches ſeinẽ vrſprũg/
leben
/ tod an einẽ orth wurde entpfangẽ han/ wañ der ſtein allein etwas
tieffer
gelegen were.
Sie entſthond auß des ſteins ſubſtantz/ ſo anfachet
faulẽ
/ wie auch die würm.
ſie ſeind aber von wegen der herten materiẽ etwz
läblicher
.
darum̃ verſchleyſſend ſie auch den ſtein in jrer anrürũg/ auß wöl
cher
verſchleiſſung ſie erhalten/ groß werden.
man ſagt auch daß in dem
ſelbigen
ſtein/ fröſchen/ krotten krebs crebs (wölches mehr verwund eren)
gefundẽ
wordẽ/ wölche doch tod geweſen.
Die ſchlangẽ haſſen das feür/ nitt
allein
/ daß diſes jr geſicht etwas ſchwechet/ ſonder dz des feürs natur dem
gifft
treffenlich widerſthet.
Deßhalben weil auß den ſchlangen kein würm
werden
/ die weil das gifft der wachſung wi{der}ſthet/ iſt doch gewüß dz würm
von
inen kom̃en/ wañ ſie durch den blitz geſtorbẽ ſind/ dañ der blitz hatt des
giffts
krafft hingenom̃en.
ſagt daß die ſchlangẽ auch ab der Leopardẽ
geruch
fliehen/ darum̃ iſt gůt wañ man deren haut in der kam̃er hatt.
doch
wöllen
wir von diſem harnoch weitter reden.
An den ſchlangen iſt verwunderen/ daß ſie ein zerſpaltene zungen ha-
11Schlangẽ art ben/ als wañ ſie auß zäſerleinen gemachet wäre.
Es brauchend auch gleich
diſe
die ſchüpen für negel/ die rip für ſchinbein/ alſo wol vñd kommlich
dz
ſich ettlich auß iñen eines ellenbogen hoch auffrichten/ der gſtalt vn-
der
geſtutzt einhar tretten.
Albertus zeigt an wie ein naterẽ auff einen baũ
geſtigen
/ habe einer atzlen jre iunge gefreſſen/ da ſey die atzel darzů kom̃en/
habe mit der nateren geſtrittẽ.
als ſie aber bey dem fůß erwiſchet ward/
habe
ſie geſchrauwen.
ſollichem geſchrey ſeye jr geſpil harzů geflogẽ/ wöl
che
die nateren on vnderlaß/ in das haupt biſſen/ getödet/ vnnd über den
baum
hinab geworffen habe.
Einer yeden ſchlangen biß iſt tödlich/ wañ ſie
ein
laubfröſch krott oder ein ſcorpion verſchluckt hatt.
Es zeigt Ariſtoteles an/ es ſeye ein kleine ſchlãg/ ſo allein eines ellenbogẽ
lang
ſeye/ gantz rauch/ wölche die überigen alle fliehend/ die man heilig nẽ
ne
.
Doch ſoll niemand wunder nemmen/ daß eines yedẽ thiers biß ab dem
eſſen
vnd keüwen ſchedlicher werde/ vnd alſo nitt allein der ſchlangen.
Dar
habend nitt allein die ſchlangen zerſpaltene zungen/ ſonder auch die ey-
dochſen
/ vnd meerkelber.
Die vrſach iſt/ weil diſe klein vnd ſubteil von we-
gen
der nideren kinbacken/ hatt ſie auch müſſen ſpitz ſein/ damitt ſie ſich lei-
chter
harfür thůn möchte/ geſpaltẽ/ dañ alſo mag ſie ſich baß den zenẽ
richten
.
dañ die natur hatt kein ſubteil ding faſt breitt gemachet/ das ſich
hatt
ſollen bewegen.
Der ſchlangen kopff hatt allein ein bein/ an der figur
wie
ein geſtimmleter dannzapff.
es ſeind kein augen löcher
darinnen
/ wölches darumb beſchehen/ damitt
ſie
ſich nit bald verletze/ weil ſie auff
der
erden kreüchet.

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