Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
291 ccxxxv
292 ccxxxvi
293 ccxxxvij
294 ccxxxviij
295 ccxxxix
296 ccxl
297 ccxli
298 ccxlij
299 ccxliij
300 ccxliiij
301 ccxlv
302 ccxlvi
303 ccxlvij
304 ccxlviij
305 ccxlix
306 ccl
307 ccli
308 cclij
309 ccliij
310 ccliiij
311 cclv
312 cclvi
313 cclvij
314 cclviij
315 cclix
316 cclx
317 cclxi
318 cclxij
319 cclxiij
320 cclxiiij
< >
page |< < (ccxl) of 997 > >|
296ccxlVon mancherlei wunderbaren noch iung/ gar ſchwerlich. diſes ſoll man bey den pfauwen acht nemmen/
wölche
ſo ſie erwachſen ein offenbarẽ vnderſcheid haben/ vnd vorhin ein vn
bekanten
.
deßhalbẽ ſeind die menlin eiſenfarb/ vnd ſonſt mancherley weiß
beſprenget
/ hand auch vnder den flüglen federen die rot ſeind/ wölche man
ſchwertlin
neñet.
die weiblin hand ein bleiche farb auff dem ruckẽ/ ſeind
nitt
mancherley geſtalt geferbet/ hand auch kein rote ſchwertlin vnder den
flüglen
.
Die menlin ſingend der mehrtheil in allerley arthen/ vnnd ſchwey-
gend
die weyblin/ wie die nachtgallen/ diſteluögel/ hanen/ vnd auch wacht
len
/ als Ariſtoteles bezeüget.
Bey vns haltet man/ daß auch die weiblin vn
der
den qualeen ſingen/ villicht iſt nicht doran/ oder die qualeen habẽ kein
vnderſcheid
von den wachtlen.
in etlichen vnderſcheidet die ſtim̃ das mẽlin
vom
weiblin.
Es haben auch der mehrtheil die menlin ein ſterckere ſtimm/
ein
größer haupt/ ein ſchnellere bewegung/ ſeind baß bey leib/ vnnd hand
ein
frölicher geſicht.
Man erneeret behaltet die vögel vmb fünfferley vrſach/ eintweders
11warumb d@@
vögel
behaltẽ.
wegen {der}ſprach/ als die atzlen/ o{der} von wegen deß geſangs/ als die nacht-
gallẽ
/ o{der} deß geiegts halben/ als die happich/ o{der} von wegẽ der ſpeiß/ als die
hüner
vnd enten/ o{der} vmb der ſchöne willen/ als vnſere pfauwen.
Man hat
aber
am mehrſten vnd fürnemlichen denen ſorg/ die man meſtet/ vnd
dem
geiegt behaltet.
Die vögel zům geiegt dienſtlich/ ſo den alten bekannt/
ſeind
zweyerley arth/ namlich ein happich vnd adler.
Der happich iſt eigent
lich
diſer/ ſo ſie fahet/ vnd demnach tödet.
Der adler aber ſchlecht ſie mitt dẽ
größeren
klauwen/ dẽnach fahet er vnd iſſet ſie.
Es iſt ein arth der adleren/
ſo
etwan auff einen tag hundert ertöden/ die doch eines oder zweyen allein
bedörffend
.
doch nennen etlich die größeren adler/ die kleinerẽ happich.
Diſes ſeind die beſten happich/ ſo an der ſchwere zehen oder eileff vntz hal
tend
.
dann es kommet ſelten einer zwelff vntzen. der mehrtheil haben al-
lein
ſieben vnd acht/ wölliches auch die leichteren ſeind.
Es iſt nitt allein di
ſen
/ ſonder allen reübiſchen vöglen gmein/ daß ſie krum̃e ſchnebel vnd klau
wen
habend.
die aber ſo ſchlahen/ hand den obern klauwen am rechten fůß
ſcharpff
/ ſtarck/ vnd ſteyff.
die bruſt diſer vöglẽ iſt geſpitzet/ alſo dz ſie leicht
lich
durch den lufft fliegen/ mit breitten fägden vnd ſchwantz.
Die happich eſſen fürnẽlich die hüner gern/ ſonſt eſſen ſie auch das fleiſch.
Die tauben vnd waſſeruögel ſeind diſer arten ein beſonderer raub/ dieweil
jhren
ein vngleübliche zaal/ von wegen der fruchtbarkeit/ vnd daß ſie wol
ſpeyſen
.
Der gröſt vnder den happichen wirt Aſtur genennet/ wölcher {der} en-
ten
ein beſondere verderbtnuß iſt.
Ariſtoteles ſagt es ſeyen zehen oder noch
mehr
happich geſch lecht.
er iſt aber faſt allein an dem namen vernügt/ vnd
hatt
in diſem handel ein großen vnuerſtand gelaſſen.
der kleineſt vnder den
happichen
Smerigli genennet/ gantz můttig/ läblich vnd mañlich.
dañ in
der
reübiſchẽ vöglen art ſeind die weyblin gemeinlich größer/ dañ die meñ-
lin
.
Etlich meinen es ſeye diſer/ wöllichẽ Ariſtoteles Aeſalon geachtet. weil
aber
diſes nitt gnůgſum bekannt/ vnnd Ariſtoteles ſelbs von diſem vogel
nicht
anzeigt/ was were von nötten weiters nochin grüblen?
cines iſt ge
nůgſam
bekañt/ namlich daß die kunſt die happich vnderweiſen/ Ari
ſtotelis
zeytten nach nitt bekannt geweſen.
dañ ſie wurden nitt alſo gar deſ-
ſen
geſchwigen haben.
vnſeren zeytten aber hatt man einen großen wol-
luſt
daran.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index