Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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391 cccxxxv
392 cccxxxvi
393 cccxxxvij
394 cccxxxviij
395 cccxxxix
396 cccxl
397 cccxli
398 cccxlij
399 ccclxiij
400 cccxliiij
401 cccxlv
402 cccxlvi
403 cccxlvij
404 cccxlviij
405 cccxlix
406 cccl
407 cccli
408 ccclij
409 cccliij
410 cccliiij
411 ccclv
412 ccclvi
413 ccclvij
414 ccclviij
415 ccclix
416 ccclx
417 ccclxi
418 ccclxij
419 ccclxiij
420 ccclxiiij
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400cccxliiijVon mancherlei wunderbaren größer/ beſchicht auch ſeltzamer/ dann weinẽ. diſes iſt auch mehr dann
ſten
/ nüeſſen/ vnd ein ſcheiß laſſen wann eim gefalt.
Ich will von den letſtẽ
geſchweigen
/ weil ſie offt beſchehen/ vnd allein des erſten/ ſo ein ſeltzã wun-
der
vrſach anzeigen.
Der ſchweiß kom̃et wie man ſicht von der hitz. die hitz
aber
von erhaltung deß athems/ o{der} von der übung/ von dem trib/ forcht/
vnd
nach dem beyſchlaaff.
darũb iſt diſes nicht anders geſagt/ dann er ha-
be
ein weiche linde haut gehabt/ ſubteile feüchtigkeit/ vnnd ſtarcke anfech-
tung
des gemüts/ wölche er üben lang gewonet.
Als ich noch ein knab geweſen/ gedenckt mir noch wol/ daß ich ein Teüt-
11Teüiſchen
tranck
.
ſchen Haubtman geſehen/ ſo dem Frantzoſen gedienet/ wölcher gewonlich
den
wein hinab ſchlucket/ vnd ſein gurgel nie verenderet noch bewegt.
An-
dere
ſeind/ die hend vnnd füß ſtarck binden/ vnnd trinckend vyl krüg voll
auß
/ wölches ſie für vnnd für wider hinauß harnend.
doch hab ich diſes an
einem
anderen orth gedacht/ aber noch nie angezeigt/ daß ich einen man ge
ſehen
/ welcher vmb ein kleine belonung/ gleſer/ eyſne nägel/ vnnd vyl an-
dere
ding gefreſſen/ welche er bald hernach wider hinauß gekotzet/ wann er
die
bruſt ein klein trucket.
eben der ſelbig fraß etwan bey den achtzig großer
rauwer
knoblauch.
Deren leüteu magen iſt wie ein ſack/ vnnd fallet hinab
als
durch einen teüchel.
Doch iſt noch etwas züchtiger/ daß ihren etlich der thieren ſtimm köñen
an
ſich nemmen/ du wurſt ſelbs ſagen du horteſt einen hund/ ſchaff/ ſauw/
oder
roß ſchreyen.
es ſeind deren mehr/ dann man bey dem Ouidio findet/
wañ
echter die verß von der thieren geſchrey des Ouidij ſeind.
Diſe lernend
ſollichs
von ju get auff/ vnd richten alſo jre lungen vnd kälen/ ein jede ſtim̃
an
ſich zůnemmen.
doch můß man auch den athem nach gewiſſer maß/ vnd
die
zungen nach gelegenheit bewegen.
Der Firmus/ wölcher einer auß den Römiſchen tyrannen zeiten Ga-
22Groſse ſter
cke
.
lieni/ was alſo ſtarck/ daß er ein amboß vff dz hertz legt/ vnd ließ mit ham-
meren
darauff ſchlagen/ dannenhar er auch ſein nam̃en bekom̃en.
Gratia-
nus
/ des keiſers Valentiniani vatter/ iſt Funatius vnd ein ſeyler genannt
worden
/ darũb daß jm/ als er noch ein jünglin geweſen/ fünff kriegßknecht
nit
mochten ein ſeyl/ mit gewalt auß den henden ziehen.
Ein anderer iſt ge-
weſen
der der liebe gereitzet/ wañ man jn wol geißlet hat.
Philinus/ wie
Theophraſtus
bezeüget/ hatt inn allem ſeinem leben allein milch ſpeyß ge-
braucht
.
er hatt vileicht vermeinet/ er wölle deſter lenger leben. Etlich ha-
ben
ſich allein {der} feygen vnd waſſers beholffen/ vnd ſeind ſtarck vnd geſund
geweſen
/ doch hatt jr ſchweiß ſeer übel geſtuncken.
Es begibt ſich auch nit allein vyl wunderbares in der natur ſo den men-
33Kranckheit
wacht
from.
ſchen begegnet/ ſon{der} auch in jren geberden vnd zůfälen.
dann etlichen hatt
des
leibs kranckheit der ſeelen heil gedienet.
wie man ſolliches bey künig
Ptolemeo
dem anderẽ ſicht/ welcher in ſeiner geſundheit ſein brů{der} Argeen
ertödet
/ vnd den anderẽ brůder Magẽ mit krieg überzogen.
Sein ſchweſter
Arſinoe
/ ſein hauß frauwẽ hatt er in dz cllend verſchickt/ vnd jre kinder/
ſo
ſie von dem erſten mañ gehabt/ getödet.
darumb hatt man jn billich/ für
das
wi{der}ſpil/ Philadelphen vnd lieb haber {der} geſchwiſtertẽ genennet.
Wie er
aber
in ein langwürige kranckheit gefallen/ hatt er ſich gar vff das ſtudie-
ren
ergeben.
Strato von Lampſacen iſt ſein leerer geweſen/ vnnd hatt jm
Demetrius
Phalereus dem ſtudierẽ gerathẽ/ darũb hatt er harnach ein

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