Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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631 dlxxv
632 dlxxvi
633 dlxxvij
634 dlxxviij
635 dlxxix
636 dlxxx
637 dlxxxi
638 dlxxxij
639 dlxxxiij
640 dlxxxiiij
641 dlxxxv
642 dlxxxvi
643 dlxxxvij
644 dlxxxviij
645 dlxxxix
646 dxc
647 dxci
648 dxcij
649 dxciij
650 dxciiij
651 dxcv
652 dxcvi
653 dxcvii
654 dxcviij
655 dxcix
656 dc
657 dcl
658 dcij
659 dciij
660 dciiij
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631dlxxvſachen/ Das dreizehend bůch. oder wann das haar erſt gewachſen. thůn offt ein glüend gold auß dẽ feüwr
darzů
/ vnnd beſtreiche es dann mitt roß öl.
dann das gold brennet auß/
vnd
machet ein maaßen harnach.
es wachßt aber kein haar in den maaßen.
man ſoll aber diſes offt thůn/ vnd das gold ſenfftigcklich obẽ über die haut
ziechen
/ vnd ſechen daß es gar rein ſein.
Man mag auch ein haar ſalb machen/ wann man der metallen krafft
öl
bringet/ als daoben angezeiget.
Aber der rauchen haut ſoll man ein
öl
vonn dem Pomerantz kernen machenn zwen theil/ vnnd ein theil kürbs
ſaamen
.
dann es trücknet ab/ machet die haut glatt vnnd getemperieret.
Aber die vnreinen haut ſeüberet das Arabiſch gumme/ mitrotem ſalpeter/
vnd
bonen mäl.
dann die ding mag man ſicherlich brauchen.
Es mögend ſich vyllicht etlich verwunderenn/ daß ich hie Doctor Con-
11Conrad Geſs
ner
.
rad Geßners gedacht/ vnnd mir fürwerffen/ als wann ein eſel den ande-
ren
kratzet/ ich můß aber anzeigen was mir mitt jm begegnet iſt.
Ich reißet auß Schottland wider heim/ vnnd als ich ein tag von denen
von
Sitten auffgehalten/ reißet ich durch Zürich/ vnnd ſůchet den mann
heim
.
er iſt früntlich/ vnnd einfaltig/ wie dann die leüth ſollend ſein ſo ſich
auff
die gůttenn künſt gelegt/ gantz geleert vnnd gefliſſen/ nitt allein ein
liebhaber
der weyßheit/ ſonder auch aller deren ſo nach weyßheit ſtellend.
Er hart mir ein lob ſpruch beſchriben/ vnnd ſein namm nit darzů gethon/
ſchencket
mir es/ ich fragtihn auch nit warumb er ſein namm vnderlaſſen.

Ich
verwunderen mich aber mehr ab diſem/ daß er mir/ wölcher jm vnbe-
kannt
geweſen/ ſo vyl gemeſſen.
mir gefalt ſein auffrechtigkeit. Ich find
auch
etliche ſtuck by jm/ ſo mir gefallet/ wölches ich dañ nach meinẽ brauch
hiezů
ſetz/ auch vorhin ein wenig/ in dem capittel von diſtillierungen.
doch
ſeind
diſe ſtuck nitt ſein allein/ dieweilich gemeinlich die vrſach darzů ſetze.

dañ
es begibt ſich eben alſo in der red/ dz ich auch můß etwas darzů thůn/
doch
gib ich mir ſolches nit allein (wie ich mehrmalen vorhin bezeüget
hab
) ſonder ich erkenn diſe gůtthat.
dann weil ich auch deren namen hie an
zeig
/ ſo mir vnbekañt/ wölche etwas erfunden/ hat mir nit gebürẽ wellen/
deſſen
namen ſo mein gůt fründ iſt hinderhalten.
dieweil auch gottloß
leüth
der fründtſchafft vyl gebend/ vnnd diſes billich/ warumb woltich
nit
billich einem fründ was jm gebürt/ eignen?
Ich hab mir auch in meinen bücheren nit beſorget ab den neüwen ſcriben
ten
/ als wañ ſie minder anſehens hetten/ weil ich diſe darũb angezogẽ/ wie
aber
vyl andere in jren bücherẽ gethon/ wölche doch von wenig geleſen wer
dẽ
/ vnd aber meine von mencklichẽ.
dañ man ſoll auff diſes mehr haltẽ/ wöl
ches
von etlichen vnuerſtendigen warlich in gemeinẽ büchern beſchriben/
ſo
kein tittel habẽ/ auch nit wert ſeind/ weder auff dz ſo etliches falſchlich
auß
treffenlichen authoren angezogenn.
die waarheit bezieret alles. War-
umb
ſolte man diſe verlaſſen/ weil die alten der geſtalt geadlet worden/ als
aber
diſe thůnd:
Vnnd wann man ſchon nicht auff mich hielte/ will ich
doch
lieber ware ding/ ſo wenig leßen/ beſchreibẽ/ dañ falſche/ ab wölchen
ſich
mencklich verwunderet.
doch iſt diſer handel ſo wol gefallen/ ob ihn
wol
nitt yederman lobet/ wirt er doch vonn mencklich geleßen/ vnnd for-
ſchet
man ihm nach.
es verdreüſſet auch etliche/ daß meine geſchrifften ſo
gar
gemein ſeind.
darumb habend mich auch ihren vyl (ſo eines hochenn
verſtands
) ermanet/ ich ſoltte etwas dunckler vonn der ſach

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