Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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841 dcclxxxv
842 dcclxxxvi
843 dcclxxxvij
844 dcclxxxviij
845 dcclxxxix
846 dccxc
847 dccxci
848 dccxcij
849 dccxciij
850 dccxciiij
851 dccxcv
852 dccxcvi
853 dccxcvij
854 dccxcviij
855 dccxcix
856 dccc
857 dccci
858 dcccij
859 dccciij
860 dccciiij
861 dcccv
862 dcccvi
863 dcccvii
864 dcccviii
865 dcccix
866 dcccx
867 dcccxi
868 dcccxii
869 dcccxiii
870 dcccxiiii
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844dcclxxxviijAußzug von allen
Man mag auch ein buluer machen/ ſo faſt bald brennet/ welches @lamm
auch
faſt durch tringet/ auß büchſen buluer/ den drittẽtheil ſchwebel/ vnd
griechiſchen
bech.
Doch habend wir noch mehr von diſem in den bůcheren
von
Mancherley wunderbaren ſachen geſagt.
in welchen ein vollkommen-
liche
übung aller deren dingen/ ſo hie mit gewüſſen vrſachen angezeigt.
Es
mag
aber ein yeder leichtlich vermerckẽ/ wie diſe feüwr durch das waſſer nit
außgelöſchet
/ weil ſie ein treffenliche ſtarcke bewegũg anrichtẽ/ dz ein flam̃
auff
den anderen kommet/ vnnd an ſtatt eines blaßbalg iſt.
deßhalbẽ mag
man
ein klein feüwr bald auß löſchen/ aber ein großes gar ſchwerlich.
vnnd
diſes
nit allein weil es größer/ ſunder daß es ein ſtarcke bewegũg anrichtet/
durch
welche das feüwr erhalten wirt.
Es müſſen auch die menſchen durch
die
ſtarcke bewegung vnnd größe des feüwrs/ weit daruon ſein.
deßhalben
man
erſt dem nit weerẽ mag/ wann auch ein großer rauch darbey/ wirt
alle
hoffnung der löſchung hingenommen.
In ſollichen zůfälen ſeind allein noch drey hilff vorhanden. daß man die
11Hilff wider
den
brunſt.
matery/ welche gern brennet/ daruon ziehe/ oder daß man ein mauten von
ſteinen
eylend auffrichte/ vnnd dann vyl ſtein auff den brunſt werffe.
dañ
alſo
habend etliche meiner gůten freündẽ ihr behauſung/ welches nach bey
dem
brunſt geſtandenn/ erhalten.
oder daß man ein theil dahin das feüwr
kommen
ſoll/ ſelbs anzünde/ wie gemeinlich beſchicht/ wañ die wäld/ oder
das
korn vnnd frücht brennet.
dann alſo mag das überig erhalten werden/
wann
diſes feüwr erloſchen/ vnnd dem größeren ſein narung entzogen/ wel
ches
ein nutzliche erfindung iſt.
dann der geſtalt ſeind vnſere wäld inn Na-
uerren
landſchafft erhalten/ vnd iſt der herr daſelbẽ offt auß großer gefahr
entlediget
worden.
Darumb ſeind die orth ſo von ihnen ſelbs breñen/ voll
bitumen
oder geſchwebelechtẽ bech ſchwebel kreyden/ welche mit waſſer
nit
mögen gelöſchet werden.
Es iſt ein treffenlicher großer brũſt auff dem berg Aetna in Sicilia. Es
22Berg Aetna. ſeind zwo klufften vnd tieffe geng.
der vnder iſt eng wie ein ſood/ mit einem
ſteinen
vnnd engen port vmbzogen.
der ober ligt ein ſteinwurff vonn dem
vnderen
/ wie man ſagt.
diſer berg hatt vyl roßläuff vmb ſich/ bey hundert
tauſent
ſchritt.
er wirffet allenthalben äſchen herauß/ vnnd verdüncklet al-
les
mit ſeinem rauch/ zwen tag lang wañ das feüwr angangẽ/ wie auch Pli-
nius
bezeüget.
doch iſt es vnſerer zeit etwas kleiner. Es iſt auch Pu-
teolen
(welches zwentzig tauſent ſchritt von Neapels gelegẽ) ein klein vor
dem
das ich diſes geſchriben/ ein großer ſchaden durch das feüwr entſtan-
den
.
darũb ghond ſolliche feüwr an/ wo der ſchwebel oder das bitumẽ wach-
ſet
/ der mertheil aber vmb das meer/ weil das bitumen vnd der ſchwebel/
von
des meers wüſt vnnd werme gemehret wirt.
Es iſt aber diſes feüwr/ ſo an dem tag verborgen/ vnnd allein zůnacht
33Feüwr ſo den
erd
gewech-
ſen
nicht ſcha
det
.
geſehen wirt (wie wir ſolliches auff dem berg Apennino Mugellen erfa
ren
) den bäumen vnd kreütteren vnſchedlich.
Doch iſt diſes zweyerley.
das ein iſt ein recht feüwr/ ſo auß dempffen entſthet/ vnnd mitt der zeit ein
matery
bekommet/ vnd alſo ein ſchadẽ bringet.
das ander iſt gantz vnſched
lich
/ dann es iſt kein recht feüwr/ ſonder als ein matery inn faulem holtz/
welches
zůnacht allein dem feüwr geleich iſt/ vnd hatt gar kein werme.
Al-
ſo
iſt faſt ein arth des rechtẽ feüwr der Helena geſtirn/ vmb den ſegelbaum
in
dem ſchiff/ welches herab fallẽde auch die möſchene geſchirr zerſchmeltzet/

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