Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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901 dcccxlv
902 dcccxlvi
903 dcccxlvii
904 dcccxlviii
905 dcccxlix
906 dcccl
907 dcccli
908 dccclii
909 dcccliii
910 dcccliiii
911 dccclv
912 dccclvi
913 dccclvii
914 dccclviii
915 dccclix
916 dccclx
917 dccclxi
918 dccclxij
919 dccclxiii
920 dccclxiiii
921 dccclxv
922 dccclxvi
923 dccclxvii
924 dcccxlviii
925 dccclxix
926 dccclxx
927 dccclxxi
928 dccclxxii
929 dccclxxiii
930 dccclxxiiii
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902dcccxlviAußzug von allen groſſen fiſchs/ welches haupt ſo hert iſt als ein ſtein. Diſer laßt ſich finden
in
dem Oceano bey Affrica/ vnnd heißt Ambar.
Es ſeind dreyerley/ weyß/
ſchwartz
/ vnnd äſchfarb.
das weyß iſt das beſt. Der Sultan in Aegypten
thet
Ambram in die wächſenen kertzen/ domit er dem wolluſt/ vnnd der ge-
ſundtheit
gnůg thet.
Dieweil aber die ambra theür bey vns/ möchten wir
Laſer
/ oder weyrach darunder thůn.
Der ſchwebel ſtinckt allwegen/ iſt aber vyl dingen nutzlich. Wann er
über
geſtrichen/ vnd ein rauch darauß wirt/ vertreibt er die ſchlangen/ die
omeiſſen
/ vnd die ſchnecken.
Wann man ſich mit ſalbet vnd getrunckẽ wirt/
heilet
er die raud/ malatzei/ vnd die frantzoſen.
vyl mehr thůt ſolliches das
öl
von dem ſchwebel.
er widerſtath auch dem waſſer.
Das Saltz der erden hatt mehr ſchwebel/ darum̃ es ein ſafftig erdemöcht
11Das ſaltz hart
öl
.
genennet werden.
wann es mit ſchwebelkreiden vermiſchet wirt/ ſo haltet
es
öl in jm.
Darumb ſagt Arrianus in der Indiſchen hiſtori/ daß die Ich-
thyophagi
auß ſaltz öl überkommen.
Darumb wachſen auch die ölbäum ſo
gern
bey dem meer/ dann daß geſaltzẽ erdtrich iſt auch feißt.
Daß aber das
ſaltz
in dem feüwr krache/ iſt die vrſach/ daß dz waſſer vnd erdẽ in dem ſaltz
vermiſchet
iſt/ vnd ſo es breñt/ můß das jrrdiſch zerſtöret werden/ dann ſo
krachtes
.
gleicher weyß die kertzẽ die von geſaltzenem vnſchlit o{der} wachs
gemacht
ſeind/ krachend auch/ ſie ſeind aber werhafftiger.
Auripigment/ Arſenicum/ Spießglaß/ vnd der gleichen ſeind alle gegen
wirtig
gifft/ vnd nit allein dem menſchen/ ſonder auch den thieren.
Es ſter
bent
auch nitt allein die meüß darab/ ſonder auch die wölff/ wo ſie daruon
eſſend
/ vnd nit von ſtund an darauff zůtrincken bekommen könnend.
ſie
werden
auch daruon ſo taub/ daß ſie jres gleichen thier anfallend/ vnd wel
che
ſie beiſſent/ werden auch alſo vnſinnig/ daß ſie inn kürtzer zeit ſterben.
Inn den wölffen iſt es nitt wol müglich/ darumb daß ſie geſchwind waſſer
findend
.
Vnder den metallen iſt kein fürtreffenlichers/ dann das queckſilber/ dz
ſůcht
man mit großem fleiß.
In dem Aprellen vnd Meyẽ/ am morgen frü/
an
einem ſchönen tag/ ſicht man in dem gebirg die auffſteigenden dämpff/
als
ein näbel/ der ſich nit hoch auff treibt/ ſonder niderträchtig vnnd auff
der
erden ligt.
Es iſt an jm ſelbs ſchwer/ vnd einer düñen ſubſtantz/ gleich
wie
das gold/ darumb haben etlich gemeint es möge eins auß dem anderen
gemachet
werden/ dann es iſt kein metall welches in dem queckſilber zůbo-
den
falle dañ das gold/ die anderẽ ſchwim̃en alle darauff.
Wañ es mitt gold
vermiſchet
iſt/ oder auch allein/ ſo durchtringt es ein hirtzen leder/ dz doch
dick
iſt.
Alſo ſöndert man das gold. Wann das queckſilber heiß iſt/ ſo legt
man
die vergüldten kleider als ſtuck darauff/ oder anders das gold hatt/
vnd
wie ich geſagt/ in kurtzẽ wirt das gold von dem queckſilber verſchluckt.
darnach truckt man dz queckſilber auß mit leder/ es bleibt aber zůunderſt/
22Goldt zůſchei
den
.
vnd als es von einem ſtetigen feüwr weich wirt/ laufft es zůſammen.
Man
mag
es auch auff andere weiß ſcheiden/ aber nit on ſcharpffe ſcheidwaſſer/
oder
ſchwebel/ vnd mit groſſer arbeit.
Das öl durchtringt ein leder nit ſo
geſchwind
/ darumb wirt das queckſilber dünner ſein dañ das öl.
Es durch-
frißt
alle metalliſche geſchirr/ kupffer/ ſilber/ vnd pley durchtringet es.
Da
rumb
thůt man es beſſer in höltzene/ dann in metalliſche geſchirr.
Es iſt vn
glaublich
/ doch mags ein yeder erfaren.

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