Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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91 xxxv
92 xxxvi
93 xxxvij
94 xxxviij
95 xxxix
96 xl
97 xli
98 xlij
99 xliij
100 xliiij
101 xlv
102 xlvi
103 xlvij
104 xlviij
105 xlix
106 l
107 li
108
109 liij
110 liiij
111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
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99xliijſachen/ Das erſt bůch. gend die habend minder waſſer. dañ in den Mäſſigen landen ſeind alle ding
zim̃licher
maſſen.
Die zu auſſerſt ligen/ die wenden ſich auch von der zim̃lichkeyt. die hitzigẽ
Zona
an beiden orthen überflüſſigkeytt/ die Mittnachtiſchẽ aber
gel
.
die auch vnder dem ander Polo ligen ſeind waſſerreich/ vnnd alſo faſt/
das
der weyß ſee (wölchen die Reüſſen den Bieloyeſeren neñend) weder län
ger
noch breytter dann lx tauſſet ſchritt iſt/ wiewol bey den ccclx waſſer da-
rein
lauffend.
Daſelbſten ligt ein ſtatt/ wölche auch alſo heiſſet gantz über-
wintlich
/ weil ſie in einem maaß ſthet.
man mag auch nitt deren kommẽ/
dañ
durch die pfützen vnd waſſer/ do iñen das eyß wol bekom̃et/ an vylẽ
orthen
an ſtatt {der} brucken gehalten wirt.
doch ſeind die brucken auch offte-
ren
malen von nötẽ.
es iſt auch ein groſſe einöde darum̃/ treffenlich kalt/
alſo
das man ſchwerlich auch in dem beſtendigiſten friden darzü kommen
mag
.
Deßhalben ſthet die gröſſe der waſſeren am mehrſten an {der} gelegenheit.
vnd die vyle der waſſeren auß gröſſe der bergen/ oder wañ es herab fallet/
als
an ſeinem orth geſagt iſt.
Es iſt auch wol verwunderen daß in Thracia auß dem engen meer vyl
11Eng meer waſſers in das meer ſo mitten der erden iſt/ lauffet/ als auß einem fluß/ das
es
ſich laſſet anſehen/ als wañ vnſer meer nitt auß dem Oceano entſtande.
dañ die waſſer lanffend nitt wider hinderſich/ dieweil daſſelbig orth etwas
höher
gelegen iſt.
Diß beſchicht darumb/ das vnſer meer wider hinderſich
lauffet
/ vnnd verſiget.
in das vorig lauffet der Tanais/ nammlich in die
Meotiſche
pfützen.
Der Oceanus aber lauffet auß/ vnd nim̃et andere waſſer an ſich. deßhal
ben
wir t der gegentheil außgeläret.
diſes mag alſo zůghen/ oder auff ein an
dere
weyß/ dieweil auch die flüß in des meers vngeſtümme von vnnd zůgãg
wider
hinderſich lauffẽd.
Es ſeind aber vylerley art der waſſeren/ warme/
kalte
/ ſüeße/ verſaltzene/ geſchweblechte/ leichte/ ſchwere/ lautere/ trüebe/
wolſchmeckende
/ ſtinckende/ vngeſchmackte/ fiſchreiche/ vnd vnfruchtba-
re
.
von wölchem wir an ſeinem orth ſagen wöllend. nun wöllend wir die wun
derbare
vrſprung anzeichen.
Auff einem hohen felſſen der inſlen Maia/ entſpringet ein brunn mitt
ſüeſſem
waſſer/ wie wol der felß nidereſt küm̃erlichen zwey tauſſet ſchritt
weitt
vm̃ ſich begrifft.
die inſel ligt auch nitt vyl mehr von Schottland. Ia
es
entſpringt auch bey Edenburg gegen Orient ein gůtes brünnelin/ von
wölchem
ich gewon war trincken/ ob wol das orth nitt zwey tauſſer ſchritt
weytt
von dem meer ligt.
Es wirt aber nitt an dem ſelbigen orth/ dañ es iſt
kein
hüle do/ ſonder es kom̃et von einem anderen orth dohar/ o{der} es entſthet
auß
einem geſechteten meerwaſſer.
An ettlichen orthẽ wirt das ſaltz alſo zůſam̃en getriben/ das ſtein darauß
22Stein ſaltz werden/ als an dem geſtad des meers bey Tumbetz/ wölches land gegen
Mittag
in der hitzigen Zona ligt.
dann wann es vyl jrdiſch in im hatt vnnd
feiſt
iſt/ lauffet das waſſer allgemach ab/ vnnd wirt auß werme des luffts/
als
wann es ſtein weren/ zůſammen getriben.
vnnd ob wol das waſſer wi-
der
dar lauffet/ bleibet es doch alſo/ dann es iſt gar auß getrocknet.
es trö
cknet
auch daſſelbig warm waſſer von wegen des ſaltzes.
diſes beſchicht aber
nit
nur an einẽ orth/ ſonder allenthalben wo die örther gantz außgetrocknet
von
waſſer werden/ als vorgeſagt.
Solliches beſchicht dẽ geſaltzenẽ waſſerẽ.
ob wol diſes ein kleines/ iſt es doch vrſach groſſer zollẽ einkommens.

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