Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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192 cxxxvi
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178cxxijVon mancherlei wunderbaren
Es ſeind auch in dem Schottlendiſchen meer über andere ding ettliche
ſtein/ ſo gar hert/ vnd doch kreüter tragen.
als ich der ſelbigẽ einen am ſchat
ten behalten hatt/ hatt er kleine grüene blettlin bekom̃en.
alſo lieblich ſeind
alle meer gewechs.
Ich hab diſen behalten. dañ wie das gewächs harfürkom
men/ vnd har nach wider abgefallen/ was das gewürtz allenthalben vffdẽ
ſtein als ſchlangen außgeſpreittet/ vnd weyſſe ſteine ſchlängle darauß wor-
den/ wiewol der ſtein an wölchem ſie gewachſen/ ſchwartz geweſen.
Du het-
reſt vermeinet/ ſie were nit võ der natur/ ſon{der} durch kunſt alſo gemachet.
vñ warẽ aber derẽ an dẽ geſtad ein groſſe zal. Es warẽ auch diſe wurtzlẽ nit
weiche ſtein wordẽ/ die weil die bintzẽ im meer auch wurtzlen ſind/ wölche
võ inen ſelbs hert ſind/ wie wol ſie ſichbiegẽ laſſen ehe dañ ſie zů ſteinẽ wordẽ.
Wir haben von dem Sarcophagen vnnd Fleiſchfreſſer an einem anderẽ
orth geſagt/ wölcher (wie man ſagt) ſoll bey Aſon in Troaden gefunden wer
den.
vnnd dieweil diſer die cörper bald verzeert/ vnnd wenig jrdiſch darbey
verlaſſet/ zeigt er gnůgſam̃ an/ daß der menſchlich cörper mehr der feüchtẽ
elementen/ dañ der erden in im habe.
Camillus Leonardus von Piſaurien
ſagt er habe einen Achaten geſehen/ wölcher ſiben beümen bildnuß natürli-
chen an im habe auß getrucket.
wölches ein ſeltzam wunder. Solliches mag
mã dem (nach meinem verſtand) ſo wol als mir glaubẽ/ dieweil er in dem ſel
bigen bůch nicht anders nam̃hafftigs angezeigt/ das er geſehen habe.
Man bringet grüene ſtein zů vns/ wölche man billich zungſtein nennen
möcht/ weil ſie eigentlich der zungen gſtalt haben.
Ir farb iſt grün vñ bleich
lecht/ wölches auch die beſten.
Die andere ſeind ſchwartz/ wölche weicher.
die erſten ſeind herter dañ ein carneol/ vnd nitt über ein zwerch hand groß.
jr geſtalt iſt alſo/ daß ſie vornẽ hargeſpitzet/ vñ ſchneidig/ darzů glatt ſind/
am hinderen theil ſeind ſie rauch vnnd dick.
Deßhalben neñend in dife ſo die ſchwert ſchleyffen/ weil zů diſem brauch
kein ſtein herter iſt/ dẽ ftraal ſtein.
dañ weil diſe all eingſtalt/ vñ z{no} vorderſt
glatt ſeind/ als wañ ſie durch anrüerung der ſteinen vñd erden mitt einem
ſtarcken trib glatt wurden.
demnach weil ſie am ſelbigẽ orth/ als geſagt iſt/
ſchneiden/ vnnd weil man ſie allein auff den bergen findet/ vñ nitt an einẽ
orth/ neñet man in alſo.
zwar es ſind die aller herteſte ſtein. wañ mã ſie auch
vnder das rad legt/ mag ein klein ſtuck zehen jar vnnd noch lenger weren/
ob wol für vñ für die ſchwert darauff geſchliffen werden.
darum̃ beduncket
mich auch er ſeye vnder den herten edlen geſteinen der gröſt.
Es ſind auch
nitt ſtraalſtein/ vnnd entſthond nitt auß groſſer hitz/ ſonder von natur.
man hatt auch diſe nie bey vns gefunden/ wiewol der ſtraal dick ſchlecht. Es
iſt auch bekant daß es nitt die zung ſtein ſeind/ wölche Valerius Cordus er-
keñet/ ſo mã in dẽ alaũ grůbẽ erfundẽ.
Diſer mit wölchẽ ich die meſſer abwetz
machet ſchwartz/ ob er wol grüen iſt.
dann ob wol diſe ſtein grüen ſcheinend/
iſt doch ein ſchwertze dabey/ wie in in dem Ophyten.
doch wil ich in zůnnder
cheid deß anderẽ zũgsſtein/ ein ſtraalſtein nennen/ ſo veer daß man wüſſe/
daß diſe nitt mitt dem ſtraal herab fallet/ ſonder daß es ein edelgeſtein ſeye.
Es ſagt Olaus magnus der Biſchoff võ Vpſalen/ es ſeyend auff den Ge
tiſchen bergen/ die an dem Orientiſchen gebirg ſthond/ ettlich ſtein/ ſo einẽ
haupt/ hand/ füeß mitt ſampt den fingeren vnd zehen geleich ſeyend/ auch
andere vyl ſeltzame ding.
doch iſt in vorgendem võ diſem auch geredt vnnd
angezeigt/ warum̃ ſolliche ſelten hert ſeyend.

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