Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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422 ccclxvi
423 ccclxvij
424 ccclxviij
425 ccclxix
426 ccclxx
427 ccclxxi
428 ccclxxij
429 ccclxxiij
430 ccclxxiiij
431 ccclxxv
432 ccclxxvi
433 ccclxxvij
434 ccclxxviij
435 ccclxxix
436 ccclxxx
437 ccclxxxi
438 ccclxxxii
439 ccclxxxiij
440 ccclxxxiiij
441 ccclxxxv
442 ccclxxxvi
443 ccclxxxvij
444 ccclxxxviij
445 ccclxxxix
446 cccxc
447 cccxci
448 cccxcij
449 cccxciij
450 cccxciiij
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427ccclxxiſachen/ Das acht bůch. etlich meinen. der Schottlẽder ſo alſo lang on ſpeyß gelebt/ der wz ein rech-
ter Melancholicus vnd narr.
wie diſer viertzig tag on ſpeiß zů Lunden inn
einem thurn eingeſchloſſen vnd gefaſtet hett/ hat er für die erſte ſpeyß vnd
tranck milch gebraucht.
Es zeigt auch Albertus an/ er habe einẽ Melancho
licum geſehen/ wölcher ſich faſt fünfftzig tag von aller ſpeyß enthalten/ vñ
was hiemit alle tag/ oder über den anderẽ tag an einem trunck waſſers ver
nüget.
deßhalben iſt bekannt das diſe feüchte der Melancholey eines ſolli-
chen langẽ hungers vrſach ſeye.
doch iſt nit ein yede Melãcholey alſo geſtal-
tet/ ſonder die auß einer zächen vnd dicken feüchte harkom̃et/ darzů an einẽ
kom̃lichen orth ligt/ als nam̃lich im magen/ großen ſpeyß aderen/ vnd der
leberen/ alſo daß er am ſelbigẽ orth üherhand genom̃en.
Wañ diſe ſtuck bey
einanderen/ darzů die gewonheit vnnd natur vorhanden/ mögend ſie lang
faſten.
doch můß der himmel auch etwas hiezů dienſtlich ſein.
Vnder der menſchen wunderzeichẽ ſoll auch diſes für groß geachtet wer
den/ dz einem münchẽ der Carmeliten ordẽ/ dreyzehen gãtzer jar begegnet.
dañ als offt er ſein hauben zů dem nacken hinderſich gezogen/ ſprangẽ feür
funcken zů dem haar hinauß.
deßhalben ward er gar offt zůgaſt geladen. es
beſchach on gefahr/ welches mã ſonſt auch mit kunſt zůwegẽ bringẽ mocht/
doch an einem duncklen orth vyl leichter.
dann es ſeind vyl ding die on ein
feüwr des feüwrs glantz habend.
Plutarchus bezeüget daß in Pithonis Niſibenſis ſünen leib/ ein zeichen
11Menſchen ein
anderẽ gleich
förmig.
wie ein ſpieß erſchinen/ wölches dann den Spartaneren gezimmet.
wölches
auch nach vyl jaren wider erneüweret worden.
Diſes iſt größer/ dann das
Ariſtoteles von einer frauwen auß Sicilien bezeüget/ wölche auß einẽ Mö
ren ein weiſſe dochter erboren/ vnnd iſt zůletſt jhrer dochter kindskind ein
Mör geborẽ.
Diſer dingẽ ſeind faſt vnzalbarliche exempel/ doch nit ſo hei-
ter vnd wunderbar als Pithonis.
Die vrſach habend wir inn den diſputa-
tzen der artzney angezeigt.
Es bezeügt auch Ariſtoteles es ſeye ein mañ geweſen/ {der} alle zeit ſein bild
nuß als in einẽ ſpiegel vor jm geſehẽ.
Wañ {der} ſolliches auß Griechiſcher leicht
ferigkeit nit erdichtet/ o{der} damit er geſehen wurde/ hatt zwar ſolliches nit al
lein auß der geſicht blödigkeit beſchehẽ mögen/ ſon{der} es hatt auch ein beſon-
dere werme des vorderẽ hirnes/ darzů ein ſubtiligkeit der ſichtbaren geiſte
ren/ vnd ein zim̃liche dicke der auffſteigenden dempffen/ müſſen vorhãden
ſein/ damit es als in einẽ ſpiegel ein wi{der}ſchein gebe.
Diſes iſt auch zůuerwũ-
deren dz Scopeliano/ eines biſch offs ſun in Aſia einẽ oratorẽ vnd redner be
gegnet.
dañ wie er in der wagen gelegen bey ſeinẽ brůder/ ſo mit jm geboren/
vnd von dem ſtraal vmbkom̃en/ iſt jm nicht beſchehen/ iſt auch durch vyl
müh vñ arbeit in das alter kom̃en.
doch ſeind mãcherley fürnem̃en im blitz
gen/ vnd noch vyl gewüſſere wunderzeichen.
dañ man ſagt daß in der Inſe
len Lemno/ do ſich die jnſel in zwen ſpitz theilet/ acht ſchnitter ſollen vnder
einem eichbaum zůnacht geſeſſen haben/ wölche der ſtraal geſchoſſen/ alſo
22Straals krafft. daß ſie gar todt inn der geſtalt belibẽ/ wie ſie zůdiſch geſeſſen/ nam̃lich daß
man vermeinet der ein eße/ der ander wolt das trinck geſchirr zů dem mũd
thůn/ vnd der ander trincken.
Wie ſie auch alle ſchwartz geweſen/ hat man
vermeinet es weren ſeülen deren bildnuſſen.
alſo vyl vermocht des ſtraals
krafft an jnen ein kleine zeit.
Vnd ob wol diſes große ding/ iſt doch vyl größer dz Eraſmus võ Roter

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