Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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941 dccclxxxv
942 dccclxxxvi
943 dccclxxxvii
944 dccclxxxviii
945 dcccclxxxix
946 dcccxc
947 dcccxci
948 dcccxcii
949 dcccxciii
950 dcccxciiii
951 dccxcv
952 dcccxcvi
953 dcccxcvii
954 dcccxcviii
955 dcccxcix
956 dcccc
957 dcccci
958 dccccii
959 dcccciii
960 dcccciiii
961 dccccv
962 dccccvi
963 dccccvii
964 dccccix
965 dccccix
966 dccccx
967 dccccxi
968 dcccxcii
969 dccccxiii
970 dccccxiiii
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944dccclxxxviiiAußzug von allen man leichtlich in Italia beſehen/ dann die Florentiner reden mit der kälen/
die Venediger mit dem rachen/ die zů Neapolis mit den zänen/ die Ienue-
ſer mit den lefftzen.
Der letſt vnderſcheid iſt in den ſitten vnd geberden/ dann es ſeind etlich
11Menſchen
freſſer.
die freſſend die menſchen/ welcher man noch vyl in der neüwẽ welt/ bey der
jnſel Hiſpana findet.
Diſe menſchen müſſen wild ſein/ vnd zů der menſchẽ
fleiſch geneigt/ wie die wölff zů den ochſen.
Sie haben es auß neid vnd haß
angefangẽ/ darnach hatt ſie {der} geſchmack alſo verlickert (dieweil alle ſchant
liche ding bey den menſchen zůnemmẽd) das auß der raach ein brauch wor
den iſt.
Es ſeind auch andere nateürliche vnderſcheid/ als in dem geſchlecht/ al-
ter/ vnd in der Complexion/ alſo dz ein größerer vn{der}ſcheid vn{der} den men-
ſchen/ dann vnder einem wolff vnd einer geiß iſt.
Der erſt vnderſcheid iſt
in der größe/ vñ welche gar groß/ werden Riſen geneñet.
welche klein ſeind/
heiſſend Pygmei oder zwergen.
Daß Ryſen geweſen/ zeigend vns die alten bücher an/ vñ auch der Key-
22Riſen. ſer Claudius/ zů welches zeiten ein Araber geweſen/ mit nammen Gabba-
ra/ der vaſt zehen werckſchůch lang was/ diſe machen bey vnns ſieben elen
vnd ein vierdtẽ theil/ darzů ein ſechtzehenden theil einer elen.
Zů vnſer zeit
möcht es nit ſo ein groß wunder ſein/ dieweil inn der neüwen welt/ ein jnſel
der Riſen funden worden iſt.
Ich weiß aber nit eigentlich/ ob Keyſer Caro
lus diſen auß der Inſel bracht/ welchen er in Italia gezeigt hatt.
Es iſt gewiß/ daß der Ryß Gabbara/ ein mechtige größe gehabt hat.
dann ein großer menſch iſt nit über drey ellen lang. Darumb iſt nitt verge-
ben von den alten geſagt/ es ſeye kein größerer menſch nach Claudij zeit ge
funden/ auch tauſent jar vor Auguſti zeiten kein ſollicher geſehen worden.

Vor dem Troianiſchẽ krieg iſt Aiax Telamonius/ einer vnſeglichen größe
geweſen.
Alſo daß er auch größer weder Gabbara geachtet. Dz hatt ſich auß
ſeinem gebein erſchinen.
Gleich wie Hyllus der zů Herculis zeiten gelebt/
welches gebein zů Keyſer Adriani zeiten außgegraben worden.
Etliche menſchen ſeind zůuerwunderen auß den zůfälen vnnd geſchich-
33Menſchn ſel-
@za@@e zů@fäl.
ten/ wie dann das glück Ariſtomenis Meſſenij geweſen.
Diſer ward zům
erſten inn einer ſchlacht von den Lacedemoniern gefangen/ vnnd mit an-
deren gefangenen in Ceadam (daß was ein tieffe grůben vnder der erden)
geſtürtzt.
Als die anderen geſtorben/ vnnd er zwen tag darinnen gelegen
wie ein todter menſch/ iſt er widerumb erquickt/ vnd wie er ein fuchs ſahe/
welcher die todten cörper fraß/ hatt er deſſen ſchwantz erwütſcht/ den man
tel für ſich geworffen/ vnd iſt alſo zů dem orth kommen/ durch welches der
fuchs hinein gangenn war.
Diſes was ein eng loch/ vnnd iſt er doch alſo
entrunnen.
Darnach do er ein ſon bekam/ iſt er widerumb gefangen worden/ vnnd
durch den traum eines döchterleins/ welche der ſon darnach zů der ehe ge-
nommen/ errettet worden.
Als er alt was/ iſt er an einer kranckheit nateür-
lich geſtorben/ vnnd den ſon hinder jm verlaſſen.
Iederman/ vnd fürnem-
lich die Griechen/ habend endtlich gemeint/ er ſeye vntödtlich/ vnd werde
nach vyl jaren widerumb leben.
Leonhardus Piſtorienſis hatt eben ſo große wunderzeichen gethon/ wel
cher ſich allgemach dohin gebracht/ daß er in der wuchẽ nur ein mal geſſen.

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