Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
641 dlxxxv
642 dlxxxvi
643 dlxxxvij
644 dlxxxviij
645 dlxxxix
646 dxc
647 dxci
648 dxcij
649 dxciij
650 dxciiij
651 dxcv
652 dxcvi
653 dxcvii
654 dxcviij
655 dxcix
656 dc
657 dcl
658 dcij
659 dciij
660 dciiij
661 dcv
662 dcvi
663 dcvij
664 dcviij
665 dcix
666 dcx
667 dcxi
668 dcxij
669 dcxiij
670 dcxiiij
< >
page |< < (dlxxxv) of 997 > >|
641dlxxxvſachen/ Das dreizehend bůch.
Man mag ein geſotten honig/ ſo angenem vñ ſenffte ſtůlgeng bringt/ in
11Geſotten ho-
nig.
einem ſauberen geſchirr gantz lauter alſo zůbereiten.
man rüret jn für vnd
für mit einem holtz.
wann er zäch vnd dick worden/ ſo zeücht man den in ei-
nem eyſen oder holtz/ ſo mit öl geſalbet/ zů ring vm̃ wie den dreyten zucker/
ſo auch alſo geſotten vund gerüret worden.
dann nimmet man diſen herab
vnd zettet jn auff ein ſtein ſo vorhin mit mäl beſprẽget/ etlich thůnd zůletſt
pfeffer/ oder eniß/ oder zim̃et darzů.
ich hielt den weiſſen imber am beſten.
doch ſoll man ſein wenig brauchen. Es gebört auch hiezů was man behal-
ret/ ſo ein gůten geruch/ oder am geſchmack/ oder anzůſchauwen angenem
ſeind.
nimb ein exempel an den früchten/ welche wir an anderen orthen ge-
lernet einbeiſſen in honig/ oder in zucker.
Deßhalbë behaltet man die pfer-
ſig oder Pomerantzen/ oder kriechen vnd anders der geleichen/ vorab in hi
tzigen landen/ weil die gantz wol erzeittiget/ oder ehe mögen dürr dann faul
werden.
vnd darumb auch im ſom̃er/ wañ man ſie an einem trocknen vnnd
heiſſen ſommertag an die Sonnen zerſchnitten legt.
dañ beſtreicht man ſie
allgemach mit einem Iuleb/ das iſt geſotten vñ geleüttretẽ zucker mit waſ-
ſer/ biß der geſthet/ vnd an der Sonnen trocknet.
dann beſtreicht man diſe
wider/ biß das ein herte rinden darumb wirt/ vnd die wäſſerige feüchte ſich
gar verzeert/ darzů auch des zuckers ſubſtantz allenthalben darumb ghet.

diſes erhaltet/ vnd am geſchmack gar lieblich machet.
man nennet diſe can-
dida oder weiß.
ſie ſeind auch hert/ vnd der mertheil/ wann man recht mitt
vmb geth/ häl vnd durch ſichtig.
Der Keyſer Galienus iſt in aller ſeiner regierũg ein exempel deß wolluſt
22G@lieni wol-
luſt.
geweſen/ ja den ſelbigen biß zů der verachtung mißbraucht.
dann alſo ſagt
Treuelius von jm.
In dem ſommer hatt ein gemach võ roſen bereitet/ auß
apfflen ſchlöſſer gemachet/ die trauben drey jar behalten/ in dem kaltẽ win
ter Melonen dargeſetzet/ angezeigt wie man den moſt ein gantz jar behal
ten/ darzů grün feygen/ vnd friſche apffel auch auff andere tiſch geben.
Er
hatt allwegen die diſch mit guldenen diſchtücherenn bedecket/ hatt geſchirr
von edlem geſtein gemachet.
Alſo hatt man auch etwas in dem ſchantlichen
überfluß das loblich geweſen.
dañ ich lob ſein hohen verſtãd/ aber der über
fluß vnnd ſein vrtheil gefallet mir nit.
es iſt gar fein geweſen/ ſolliche ding
mögen behalten vnd darſtellen/ aber vnloplich diſe brauchen/ vorab einem
ſollichen Fürſten/ ſo ſeinen vatter in Perſien in gefangenſchafft gehabt.
Man machet an geruch vnd farb einen lieblichen Iuleb/ wann man an
ſtatt der waſſeren/ blůmen die in der Sonnen gedörret vñ mit zucker geleü-
tert darein thůt.
Man machet auch auß beyderley kirſen wein/ die ein liep-
lichen geſchmack habend/ aber nit langwerend ſeind.
Man hatt die gemaalte fäl oder leder ſo an die wend geſpannen/ auch für
33Leder zůüer-
gülden.
ein wolluſt/ es iſt auch nicht luſtiger.
Man mag ſie mitt einer beſtendigen
goldfarb alſo zůbereiten.
nim̃ leinöl/ ſandarach oder bergröte ſo in ertzgrů-
ben fundẽ/ bech/ vnd ſaffran.
alſo daß des öls dreymal als vyl wie des bech
vnd ſandarachs ſeye/ aber deß ſaffran der zwey vnnd ſiebenzigſt theil.
diſes
ſeüd durcheinander/ vnd thůn als vyl aloes wie des bechs iſt/ darun{der}/ lůg
aber daß du es nit anbrenneſt.
Wann du an ſtatt des ſaffran der gilgen ſaa-
men/ ſo in allem blůſt iſt/ darzů thůſt/ iſt es noch beſſer.
dann kleibt man
mit dem weiſſen von eyeren/ die ſilber oder bleyblatt an/ vnd ſchüttet vor-
gemelte zůſammenmiſchung darüber/ vnd thůt es an die Sonnen.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index