Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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693 dcxxxvij
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697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
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701 dcxlv
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705 dcxlix
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693dcxxxvijſachen/ Das fünffzehend bůch. offenbar wurde/ vnnd dergeſtalt die hexen vnd vnholden entrünnen vnd
der ſtraff entghen möchten/ ſchicket man eylend etliche in Merrhẽ/ wölche
erkundigen/ ob das geſchrey waar oder nit were.
Die bottſchafft ſo geſendet/ zeigten die vrſach jrer reyß niemand an/ vnd
thaten dergeleichen/ als woltend ſie zwiſchen dem Künig Duffen vnd den
bundtsgenoſſen in Merrhen ein friden machen/ vnnd ſeind alſo ghen For-
ren kommen.
Zů nacht hat man ſie in das ſchloß genommẽ/ dann diſes war
nit von dem Künig abgefallen/ da habend ſie dem obereſten in dem ſchloß
die vrſach jrer ankunfft angezeigt/ vnnd erzellet was ſie in befelch gehabt/
vnnd jn zů diſem vmb hilff vnnd beyſtand angerüffet/ damitt ſie ſolliches
vollbringen möchten.
Die knecht ſo in dem ſchloß geweſen/ hattend vorhin der ſach halben ein
argwon.
dann wie einer mitt ſeinem bůlen früntlichen kurtzweil getriben/
(welcher můtter ein hex vnnd vnhold geweſen) hat er angefangen von deß
Künigs kranckheit/ wie ſie geſtaltet vnnd langwerend ſeye zů reden.
wie er
nun verſtanden/ daß die hexen mit ſeltzammen ſprüchen vnd thaten vmb-
giengen/ hat er diſes ſeinen mittgeſellen angezeiget/ vnnd die ſelbigen dem
Doneualden/ wölcher deß Künig bottſchafft geweſen.
Alſo hatt Doneual-
dus die Mätzen/ wölliche diſe boßheit angezeigt (ſo ongefahr in dem ſchloß
geweſen) zů ſich berüffet/ an die volter gelegt/ vnd gezwungen an zů zeigen
wie alle ding gehandlet wurden/ vnnd in wöllichem hauß ſie zůſammen ke-
mend.
darumb hat er zů mitternacht etliche kriegßknecht auß geſchicket/ zů
erkundigen ob dem handel alſo ſeye.
diſe ſeind in der hexen hauß gebrochen
mit gewalt/ vnnd die eine gefunden bey deß Künig Düffi wechſen bildt-
nuß/ ſo durch deß teüffels kunſt (als gleüblich) zůbereittet/ wölliche ſie an
ein hültzen bratſpiß geſtoſſen/ vnd bey dem feüwr gebrotten.
demnach ein
andere wölliche wunderbare verß geſprochen/ vnnd ein feüchtigkeit allge-
mach auff die bildtnuß geſchüttet.
Deßhalben ſeind die vnholden eylend gefangen/ in eyſen geſchmidet/ vñ
mit ſampt der bildtnuß in das ſchloß gefüret worden.
wie man ſie nun gefra
get/ warumb ſie in der nacht diſe ſprüch ſagten/ vnnd deß Künig bildtnuß
zů dem feüwr hielten.
da antworten ſie/ weil ſie diſe bildtnuß bey dem feüwr
brattetend/ lege Künig Duffus in dem ſchweiß/ vnd wann man diſe verß
redt/ müſte er für vnnd für wachen.
weil das wachs treüffe/ wurde er gar
mager.
wañ dz wachs gar verzeeret/ wurde deß Künigs tod darauff volgẽ.
alſo ſeyen ſie von dẽ teüfflẽ vnderwiſen/ vnd von den obereſten in Merrhen
darzů mit gelt beſtellet.
Die ſo darumb ſtůnden/ ſeind durch deß alten weib
red faſt bewegt/ habend die bildtnuß zerbrochen/ vnnd verſchaffet daß diſe
vnholden/ von wegen jrens großen laſters/ eylend verbrennet wurden.
Man ſagt daß eben zů der zeyt/ als ſolliches in dem ſchloß Forren beſche-
henn/ der Künig vonn der kranckheit entlediget/ vnnd die ſelbige nacht
on ein ſchweyß vollbracht habe.
wie er auch am nochgenden tag wider zů ſei
nen krefften kommen/ alles das wider gethon/ ſo menſchlichem vermügen
zůgeſtanden/ gleich als wann er vorhin gar nit kranck geweſen.
doch ſeye dẽ
handel wie jm welle/ es hat Duffus/ wie ſeine krefft wider angangẽ/ in kur
tzem ſein vorgende geſundtheit wider erlanget.
Alſo ſagen faſt auch glaubwirdige ſcribenten von Petro Portucarreren
11Ein andere hi
ſtorien.
einem Hiſpanier.
diſer hat einer hexen dochter gebůlet/ ſo Auguſtina ge-

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