Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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204cxlviijVon mancherlei wunderbaren das wätter erleiden mögend/ als für die ölbäum/ diſe welche auff den dür-
ren
bühelen/ vnd im leim/ vnd nach bey dem meer gern wachſend/ wie die
nußbäum
thůnd.
Wieich aber ſihe/ manglet gantz Engelland nitt allein
der
ölbaumen/ ſonder auch der nußbäumen/ vnd aller deren dingen/ ſo öl
gebend
/ vnd diſes mit groſſem ſchaden.
Dañ ob wol vyl feißte vyl an-
cken
doſelbſten vorhanden/ machet doch der ancken/ wañ man ihn den
fiſchen
braucht/ die Maltzey/ mit welcher kranckkeit Franckreich vnd En-
gelland
/ vorauß aber Hibernia/ faſt beſchwert iſt.
Deßhalben ſtath es nit allein einem weidlichen künig ſein land mitt
11Er ſpricht hie
künig
Eguar-
den
den @.an.
dem ſchwert zůerhalten/ ander anzůgreiffen/ vnd zům krieg gerüſtet zů-
ſein
/ ſonder auch es ſolle ein weiſer vnd frommer künig (wie dañ ihr ſeind)
ſein
land beſſer machen/ nam̃lich zůerſten fürſehẽ/ daß es volckreich ſeye/
demnach
zůkriegen wol gerüſtet/ welches den geſatzen gehorſammet/ vnnd
einigkeit
vnder ihnen erhalten.
alſo ſoll er auch an ſicheren orthen ſchlöſſer
auff
richten/ die ſtett vnnd flecken weytteren/ was nit bauwen iſt/ wol er-
bauwen
/ auß den felderen äcker machen/ was von nöthen/ vnnd aber nitt
in
dem land iſt/ erneüweren/ was zerſtöret/ wider auff richtẽn/ die freyen
kunſt
herein füren/ demnach ſehen/ das man nichts wider Göttliche recht
vollbringe
/ ſonder die ſelbige erhalte.
Wann einer ſollichem allem mit der
that
/ gelt/ vnd ſeinem exempel zůhilff kommet/ wirt er mehr außrichten/
dann
wann er all ſein leben mit kriegen verzeret.
Wiewol mencklich auch
in
dẽ glückſelig erfundẽ wirt/ welcher auff diſes acht hatt/ die ſchmeich-
ler
weit von ihm jagt/ der auch allẽ überfluß abſtellet/ welcher diſer zeit
treffenlichen
groſſen ſchaden thůt.
Deßhalbẽ/ domit ich wider dem handel komme/ mag man das öl wol
in
Engelland an richten/ iſt auch hoch von nöten.
dieweil (wie ettwan vor
gemeldet
) ein yeder ſaamen ölin ihm hatt.
Diſes zeigend die vmbligenden
landſchafften
an.
dann über andere vnkumlichkeiten machet das liecht/ ſo
von
dem vnſchlit entſtath/ ein blöd geſicht.
Deßhalben můß man erſten ſolliches an den ölbäumen/ demnach an
den
nußbäumen/ vnd anderen dingen/ ſo vyl öl habend/ verſůchen.
dañ es
mag
kümmerlich ghan/ daß die ölbäum nit etwan an einẽ orth für kom-
men
/ wañ man ſie bauwet/ alſo auch die nußbäum.
Solliches bedaucht wol
ihren
etliche/ ſo großes im ſiñ habend/ klein zůſein.
Ir ſollend aber/ lieber
Künig
wüſſen/ das alle tödtliche ding klein ſeind/ vnnd von kleinem vr-
ſprung
her kommen.
Welche auch kleines dings nit achten/ die mögen wol
ein
große herrſchung durch das glück bekommen/ aber außihren tugen-
ten
nitt lang werhafftig.
Die rüben werden gar groß/ wann man den ſaamen eines fingers tieff
22Groſs růben. ein grabet/ vnd demnach feine furchen neben her machet/ vnnd mit füſſen
den
grund darob wol trittet.
Diſes iſt wol ſchlecht vnnd einfaltig? Nein
nit
alſo.
dann du haſt ein vrſach/ daß diſes edel wirt/ was do mag außgezo-
gen
/ vnd einem anderen zůgeſetzet werden.
Deßhalben wann man den
zweig
vom grund herauß zeücht/ vnnd die wurtzel nicht deſter minder an
ſich
zeücht/ můß ſie deſter gröſſer werden/ ſo vyl in den blettern vnd ſtam-
men
möchte verzeert werden.
man trittet das erdtrich/ dann ſonſt möchte
die
verwundte wurtzel/ von der feüchte vnd dem lufft bald verderbt wer-
den
.
Solliches habend wir auch an einem anderen orth angezeigt. Alſo iſt

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