Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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854dccxcviijAußzug von allen auch allen wůſt laſſen an den boden ſitzen/ wölchen du ſolt hinweg thůn/ da
mitt
das waſſer gantz lauter ſeye/ wölches das ſilber vnnd alles metall/ das
gold
außgenom̃en/ zerlaſſen mag.
Weil aber diſes leichtlich daruon reücht/
ſoll
man es in einem gleßenen geſchirr wol verwaren.
Wann auch die krefft
diſes
waſſers bedacht/ wölches auch inn brunwaſſer entpfangen/ das ſilber
on
feüwrinn vier vnnd zwentzig ſtunden waſſer machet/ vnd wañ man
es
auff warme äſchen ſetzet in drey ſtunden/ wer wolte nitt diſen außerſten
dämpffen
ein wunderbare würckung/ wölche faſt vngleüplich/ zůgeben.
Geleicher art iſt auch diſes wölches auß Ammoniac ſaltz/ ſalpeter/ cal-
11Starcke waſ-
ſer
.
chant/ vnnd weichen alet/ yedes geleich vyl/ vnnd letſt auß dem vietten
theil
ſpangrüne bereitet wirt.
dann wann diſes künſtlich vnnd recht gema-
chet
/ verſchonet es auch den ſteinen nitt.
Wann du aber ein wenig von dem
Smirgel
darzů thůſt/ mitt wölchem man die edlen geſtein außpaliert vnd
leüteret
/ wirt deß waſſers mehr/ vnnd krefftiger werden/ dann es verbren-
net
nitt.
Weil nun die erfarung vnns die ding lernet/ wöllen wir ſehen war
umb
diſes alſo ſtarck werde.
dann die erfarung zeiget an/ daß der tröckner
theil
durch deß feüwrs krafft ſubteyl wordenn/ vnnd ein feüwrige vmbſich
freſſende
krafft entpfangen.
Warumb brennet aber das ſcheidwaſſer nitt
wie
der brennt wein?
darumb daß der brennt wein hitziger vnnd ſubteyler
iſt
/ vnnd nitt alſo trocken.
darumb mag er brennen/ faſt wermen/ vnnd a-
ber
nitt vmb ſich freſſen.
Diſes aber mag nit brennenn/ wenig wermen/
vnnd
faſt vmb ſich freſſen.
Alſo iſt auch das ölſo auß krafft deß feüwrs von
dem
calchant gemachet/ weil der trocken theil in ein feüchte verkeeret/ faſt
ſcharpff
/ vnnd brennet die zungen wie ein feüwr.
Darumb iſt bekanndt daß man der geſtalt ein waſſer bereiten mag/ wöl
22Den ſtein inn
der
blaaſsen
zerbrechen
.
liches durch ein inſtrument inn die blaaßen gethon/ den ſtein von ſtundan
zerbrechen
mag.
Dann hie ſeind zwey ding von nöten/ das ein/ ſo den ſtein
zermale
/ das ander daß die blaaßen nitt beſchediget werde.
das erſt wirt
durch
die matery vnnd rechte zůbereitung geordnet.
dann wir můßend die
letſten
dämpff von ſcorpion äſchen/ oder peterlin wurtzen/ oder krepßſtei-
nen
entpfahen.
dann auß diſem wirt ein waſſer/ ſo den ſtein wol zerbrechen
mag
.
Es wirt aber der blaaßen vnſchedlich/ wañ die matery/ auß wölcher
die
matery bereittet/ gar nitt geſaltzen iſt.
darumb můß das waſſer von kei-
nem
ſaltz/ alat/ calchant/ oder weintrůßen/ ſonder auß denen ſtuckenn/ ſo
erſt
gemeldet/ gemachet werden.
Alſo mag auch das waſſer/ ſo vonn tau-
benkaat
oder tag vnd nacht kraut gemachet/ die herte ſtein zermalen.
Mit
dẽ
bocksblůt/ haſenfäl/ vnd glaß/ můß man beſcheidenlich vm̃ghen/ vnd
recht
durch einander vermiſchen/ damit die menſchẽ nit dardurch beſchedi
get
werden.
Es můß ein metalliſche art an jm haben/ oder deß metallen
natur
geenderet ſein.
In vermiſcheten dingẽ ſeind allein drey ſtuck/ erdẽ/ waſſer/ vnd werme/
33Nateürliche
vermiſchung
.
wölliche die erſten vermiſchen.
dann es iſt offenbar/ daß die erd vnnd das
waſſer
von jnen ſelbs durch einan{der} vermiſchet werdẽ.
der lufft aber fleücht
alle
vermiſchung/ man mag auch diſen nim̃er mitt diſen vermiſchen/ auch
nicht
anders/ ſo noch ſubteyler were.
Deß feüwr halbẽ ſoll niemäd zweyfflẽ/
weil
es kein element/ vnd gar nicht von jm geboren wirt.
dann wann vermi
ſchet
ſtuck von diſen harkemend/ müßten ſie durch gewalt zůſamen kom̃en.
es iſt aber offenbar daß das feüwr nichts gebiret/ oder vonn neüwem ma-

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