Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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881dcccxxvSubteilen ſachen. weil es langſam dahar fahret/ vnnd vyl orth daran ein vernügen habend.
Auß diſem iſt auch gnůgſam bekannt/ warumb die flüß an dem morgen
11warumb die
flüſs
zemorgẽ
anghond
.
wachſend/ vorab bey jrem vrſprung.
dann es ſamlet ſich ſommer zeit inn
der
nacht vyl tauw/ vnnd winter zeit vyl nebel/ die herab fallend.
da-
rumb
wachſend ſie auch wann die Sonn auff ghet/ vnd diſes vorab in dem
herbſt
vnd früling/ wann der fallend Reyff durch die Soñ zerghet.
deßhal
ben
faret das waſſer ſo in der nacht zwiſchen den bergen an den kalten ſtei-
nen
gewachſen/ allgemach dahar.
es ſamlend ſich auch von auſſen har allet
halben
bechlein/ auß welchen ein bach anghet/ vnd dann auß vyl bächen/
ein
großer fluß/ als der Padus/ Thonaw/ Indus/ vnd Euphrates.
Diſes
iſt
auch ein vrſach daß die flüß immerwärend ſeind/ wie dann auch die re-
gen
vnnd ſchnee anghond.
Die Tanais aber vnd alle bronnen/ welche auß
ebnen
orthen harfür kommen/ die wachſend nit daſelbſten/ ſonder in den
bergen
.
von dannen kommend ſie an daſſelbig orth/ wie vor gemeldet/ die-
weil
das waſſer/ wann es von hohen orten getruckt wirt/ als hoch herauff
faret
/ als es herab gefallen/ vnd bricht dann vnder der erden harfür.
Es hatt aber das meer kein bronnen dann nur geſaltzen. dann ob wol et
lich
nach darbey herfür kommend/ ſeind ſie doch geſaltzen.
Doch bin ich nit
darwider
/ wann das meer ablauffet/ daß wol mög ein ſüßer bronn darun-
der
entſthon.
dann das verſaltzen waſſer wirt gemindert/ wann das meer
weit
daruon iſt.
doch mag diſes wol nit allein durch des ſaltz abſünderung/
ſonder
auch durch anderer ſüſſen waſſeren vermiſchung beſchehen.
man ſol
aber
wüſſen daß die ſodbrunnen/ welche die Meylender auch Haußen nen-
nend
/ von dem meer har geleitet werden.
Alſo wirt das meer waſſer/ wann
es
an einem orth entſpringt/ auff dreyerley weg ſüß.
wann andere ſüße waſ-
ſer
darunder vermiſchet/ wann es ſeinen lauff hatt/ vnd von dem ſand
kaat
gereiniget wirt/ vnd wann das ſaltz durch ein ſchwere von jm ſelbs
boden
faret.
Es hatt aber Ariſtoteles von der flüſſen vrſprũg recht geredt.
wann diſe aber in ein tieff vnd weit orth lauffend/ machend ſie einen ſee. Al-
ſo
ſeye von der flüſſen/ bronnen/ bachen/ vnnd ſeen vrſachen genůg geſagt.
Nun wöllen wir auch anzeigen warumb das Meer geſaltzen ſeye. Nach
22warumb das
meer
geſaltzẽ.
Ariſtoteles meinung/ welche von wenigen verſtãden/ kommet es von dem
ſtätigen
regen har/ welcher on vnderlaß von ewigen zeiten har darein fal-
let
.
dann ob wol das meer nitt an einem orth ewig/ da es jetzunder iſt/ můß
es
doch auß ſtätigem waſſer ewig ſein/ weil ein meer auß dem anderen ent-
ſthet
.
Solliches zeigt an daß alle meer von einem har kommend/ nam̃lich
das
inn mitten der erden faaret/ das Rot meer/ das Euxiniſch/ Caſpiſch/
Magaliſch
/ Hyperboriſch/ Teütſch meer/ Hiſpaniſch/ Engellẽdiſch/ Bri-
tanniſch
/ Sarmatiſch/ Indiſch/ Affricaniſch/ Baltiſch/ vnnd Eyß oder
gefroren
meer.
demnach etlich meer ſchooß/ als der Barbariſch/ Atlãtiſch/
welcher
groß genannt iſt/ darzů der Arabiſch/ Perſiſch/ vnnd Meotiſch
pfützen
/ welches alles theil oder ſproſſen des groſſen meer Oceani ſeind.
Mir iſt auch wol zůwiſſen daß Ptolemeus von des Caſpiſchen meers vr-
ſprung
anderſt haltet/ vnd von dem Oceano abſundert.
es iſt aber diſes wi
der
Plinij/ Strabonis/ Solini/ vnnd Priſciani meinung.
doch iſt wenig
an
diſem gelegen/ es ſeye oder nit.
dañ es ſeind auch ſonſt Meer/ welche nit
von
anderen her kommend/ als das Todtmeer/ vnnd das Gallileiſch/ wel
che
wol zůſammen komen/ vnd doch nit theil des Oceani ſeind.
Sie ſeind

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