Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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517cccclxiſachen/ Das zehend bůch. teyl vnd metalliſch ſein. ſonſt möchte ſie nit beleiben. ſolliche nimmet man
võ dem ſaltz/ vorab auß dem Am̃oniaco/ welches auch kunſtlich rein gema
chet worden.
Man ſagt es habe Todeſchinus ſo mit edlem geſtein vmbgan-
gen (wie ich etwan ſonſt angezeigt) diſes vnderſtanden vnnd angefangen.
aber eriſt zůbald geſtorben. alſo daß er nicht hatt zů dem end gebracht.
Es hatt aber Ianus Lacinius gediſputiert/ ob doch die metailen mech-
11Alchumiſten
argument.
ten geendert werden.
vnnd brauchet diſe argumentẽ nacheinanderen. Et-
liche metallen ſeind lauter vnd wol gekochet als das gold vnd ſylber.
etliche
ſeind gekochet/ aber vnrein/ als das ertz vnd eyſen.
etliche ſeind nit gekoch
et vñ vnrein/ als dz bley.
es mag aber das vnrein geleütert/ vñ diſes ſo nit
gekochet/ kochet werden.
darumb mag man auß dem ertz/ eyſen vnd bley/
gold vnd ſylber machen.
daß aber ſolliche leüterung vnnd kochung beſche-
hen möge/ beweißet er auß Ariſtotelis meinung vnd abtheilũg in dem vier
ten bůch Meteororũ/ von der kochung oder zeittigung.
von der reinigung
zweiflet niemand/ weil deß feüwrs eigenſchafft iſt/ von einanderen zůſün-
deren.
Er ſpricht auch daß der alaun vnnd vitriol oder calchant (etlich
ſchreiben zůletſt kein h.
doch ligt vns nit vil daran/ ich will nit zancken ob
die letſt ſilben ein h ſoll haben oder nicht) auch kunſtlich möge bereitet wer
den.
Vnd zwar alaun von dem kalch/ der auß etlichen ſteinen bey Conſtan
tinopel gemachet worden/ der calchant aber von den Alchemiſtẽ.
er zeücht
auch Ariſtotelem inn dem vierdten bůch von den Meteoris an/ wiewol der
ſelbig deßen nit gedenckt.
Was nun auß dem kalch gemachet/ beſchicht on zweifel künſtlich. dann
der kalch iſt kein nateürlich/ ſonder künſtlich ding.
Es will auch der vr-
ſachen gleichförmigkeit/ vnd der klein vnderſcheid deren dingen/ auß wöl-
chen die metall werdend/ darauff deütten/ als wann dem alſo ſeye/ dieweil
alles auß diſem wirt.
Man ſetzet auch/ als wann alle metall auß ſchwebel
vnd queckſilber har keme.
was aber einanderẽ gleichförmig/ mag leichtlich
ineinanderen verendert werden.
vnnd diſes vmb ſo vyl mehr/ daß die na-
tur in einer yeden arth begert zů dem vollkommeneſten zůkommen/ als dz
gold iſt.
was nun vnuolkommen/ mag kunſtlich zů der volkommenheit rei
chen.
zům theil daß es zů ſeinem end komme/ vnnd zům theil daß ſein lauff
vnd bewegũg volbracht werde.
Dann die natur ſtercket nit allein das gold/
ſonder machet es auch/ alſo das die metallen gegen dem gold zůuergleichen
ſeind/ wie die vnuollkommene kind in můter leib/ gegen den geborenen kin
den.
Er bezeügt auch diſes mit den froſchen/ welche bald von wegẽ vorbe-
reiteter matery/ auß dem ſtaub entſthond.
Es ſeind aber die froſchen in gemein volkommener dann das gold. wie
auch die volkommenen thier nit allein der beweglichen glideren/ ſo auß ei-
ner matery worden/ ſonder auch der Inſtrumentlichẽ bedörffen.
Er zeücht
auch Auicennam an/ der daſagt es ſeye ein kalb in den wolcken worden/ vñ
noch halb lebendig hinab mit dem regen gefallen.
Auß einem erwürgten jungen ſtier werden binlein (wie wir etwan ſonſt
22wunderbar
geburt der
thieren.
angezeit) auß einem Baſiliſco ſcorpionen/ auß einer geſotten enten brüen/
ſo auff die erden vnder den bloßen himmel geſchüttet/ werden krottenn.
Wie auch auß dem ſtieren die binlein werden/ alſo von den eßlen die wä-
ſpen/ auß den roßen die hirtzenkäfer/ auß den maulthieren heüwſchrecken.
Es verenderen ſich auch die gewechs/ als vorhin gemeldet/ durcheinan

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