Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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520cccclxiiijVon mancherlei wunderbaren kalch entpfacht/ welcher dann nit auß des feüwrs krafft gemachet/ ſonder
entpfangen worden.
Alſo entſteth die multiplication vnd vylfaltige mehrung/ wann ſie auß
der erden/ ſo etwas in jren haltet/ diſes ſo behalten worden/ entpfahen.
Es
werden auch durch des feüwrs krafft vyl zůſammenſetzung/ vnd abſünde-
rungen/ fo gar nutzlich vnd gewünlich ſeind/ auch nit min{der} dann die man
in den verenderungenn ſůchet/ doch ſeind die verenderungenn vnnutz-
lich/ dieweil nicht vonn des feüwrs werme gemachet wirt.
Darumb wöl-
len wir in diſen vier gattungen auß vnzalbarlichen dingen/ ſo vnbegreiff-
lich ſeind/ etlich exempel hernach ſetzen.
Ein gleichförmig ding wirt auff
zwen weg.
zům theyl außwendig/ als wann man dem ertz ein goldfarb zů
thůt mit des kraut Indi ſafft.
dañ man tröcknet den ſafft bey dem feüwr/
vnd ye mehr man das ertz darmit beſtreicht/ ye mehr es das ertz annimmet.
es můß aber diſes kraut ein metalliſche krafft an jm haben/ damit das ertz
außwendig geenderet/ darzů ein glantz vnd ſchein mit der farb bekomme.
Die ander iſt gar nutzlich/ wann das metall beleibt/ vnnd der gantzen
ſubſtantz farb geenderet wirt/ welches dann allein an dem ſilber nutzlich/
wann es zů gold wirt.
dañ es widerſthond diſe beyde dem feüwr/ ſeind beid
einer ſubteylen ſubſtantz/ ſo ſich auch gern gieſſen laßen.
deßhalben brau-
chet man es zů allen dingẽ wie das gold/ vñ ſchicket ſich faſt wol zů dem ey-
ſen/ vnnd wirt Damaſcena genennet.
Deßhalben bedarff es diſer metalli-
ſchen artzney/ ſonſt möcht es des feüwrs krafft nit erleiden/ můß auch nitt
jrrdiſch ſein/ ſonſt wurde es ſich zerreiben laßen/ vnnd möchte nit in die klei
ne ſtücklin zertheylt werden.
darumb můß es von einem weichẽ/ ſubteylen
vnnd metalliſchen ding beduncket werden.
Man ſoll auch diſes bedenckenn/ daß das gold vnder allen metallen das
11Metallẽ herte. weicheſt vnd zächeſt iſt/ nach diſem das ſilber/ darnach das ertz.
was aber
auß ſilber vnnd gold vermiſchet/ iſt weicher vnnd zächer dann das ſilber/
aber herter vnnd zerbrüchlicher dann das gold.
aber inn dem ertz vnnd ſil-
ber hatt es ein andere rechnung.
dann was auß beydẽ gemachet/ iſt herter/
vnd laßet ſich lieber brechen/ wie dann auch beſchicht wann das weyß bley
vnnd ertz miteinanderen vermiſchet/ alſo daß kupffer darauß wirt.
da-
rumb werdenn diſe beyd mehr außgetrocknet/ vnnd überkom̃end vyl löch-
lein.
dann das gold wirt mit dem ſylber vermiſchet/ weil die beyde faſt ge-
leich feücht/ vnnd von dem feüwr nit verzeert werdẽ.
es můß aber das ertz
ein zůſatz haben/ damit es zů dem gold möge vermiſchet werden/ dann die
dünne ſubſtantz deß ertz mag nitt inn die ſteiffe kommen.
diſer zůſatz můß
faſt trocken ſein/ damit es ſubtyl mache.
alſo wirt das ertz von beiden auff-
getröcknet/ von dem zůſatz vnnd dem feüwr/ dann die feüchte des ertzes fa
ret hinweg/ darumb wirt es ſich zerreiben vnd brechen laßen.
es wirt auch
noch komlicher mögen zů dem weyßẽ bley kom̃en.
dañ ſie ſeind beid feücht/
vnnd werden von beiden vrſachen verzeert.
deßhalben wirt auch das weiß-
ertz herter/ trockner/ vnd laſſet ſich ehe zerbrechen.
dann diſe ding folgend
faſt alle auffeinanderen.
Wann das ertz weich vnnd weiß wirt/ mag man
es komlich zů dem ſilber thůn/ wo nit/ zů dem gold.
Neüwlich iſt erfunden/ wie ich es ſelbs geſehen/ daß man berlein machẽ
22Falſch ber-
lein.
kan/ ſo an dem glantz den rechten gar geleich/ alſo wo nit ir geſtalt/ ſo allein
ein halb kügelein hatt/ vñ etwas rauch iſt/ vorhandẽ/ möchten ſie gentzlich

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