Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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350ccxciiijVon mancherley wunderbaren leibs. wann ſie ſollend auß gemachet werden/ ſo kommend ſie inn den vnde
ren theil.
wann ſie aber vnuollkommen/ wie auch in den hüneren beſchicht/
erzeiget ſich allein das gäl/ ob wol das weiß inn dem gälen begriffen.
dann
wie Rondelletius anzeiget er habe erfarenn/ wann man das gäl gegen dem
feüwr hebe/ ſo komme das weyß harfür.
an dem anfang vermeinet man es
ſeyend diſe beide zůſamen gewachſen/ weil aber deß gälen mehr iſt/ liget das
weyß verborgen.
Dieweil nun deß feüwrs krafft/ wie geſagt/ alle ding von einandern thei
let/ trucket es das weiß harfür/ daß man beide theil ſicht.
Die ſchalen iſt nit
rund/ wie der vögel eyer/ weil ſie ſolliches weder an einem weichenn/ nach
ſteyffen orth legen möchtend/ vonn deß meers bewegung willen/ ſonder iſt
vierecket.
es ſeind auch anheng daran/ an dem einen orth lang vnd ſchmal/
an dem anderen breitt vnnd kurtz.
Man nennet diſes die aller reücheſte Ra
ia/ wölliche auch an dem bauch ſpitzige dörn hatt.
wölliche nun etwas elter
ſeind/ die habend gantz beinene ſpitz.
dann wann das kröſpel hert wirt/ als
etwan vor angezeiget/ entſthet ein bein darauß.
Es iſt diſer arth nach eine geleich/ ſo Squatina heiſſet/ mitt einer ran-
chen hantt vnnd läder überzogenn/ wölliches die handtwerchs leüth brau-
chend das holtz zů gletten/ die treffenlich groß ſeind.
dann man hatt einen
geſehen/ ſo hundert vnnd ſechtzig ſchů übertroffen hatt/ als Rondelletius
anzeiget.
Es habend die alten angezeigt/ daß vnder ſo mancherley arthen fiſchen
11Fiſchẽ art. allein diſe zwo ſich mitt einanderen vermiſchend/ vnnd wirt ein Rinoba-
ten auß beiden erborn/ dañ es heiſſet Rini in griechiſch ein Squatina vnd
Batos ein Raia/ o{der} mochte ein Squatina Raia geneñet werdẽ.
dañ da vor
nen ſicht diſer fiſch einer Raien/ vnnd dohinden einer Squatinen geleich.
Man ſoltte aber billich fragen/ warumb jhn ſo vyl arthenn allein diſe ſich
mitt einanderen vermiſchend?
weil auch der fiſchen natur alſo fruchtbar/
wie es doch zů gang/ daß mancherley arthen ſo ſeltten zůſamen kommend?

Zům erſten mag man der fiſchen vermiſchung nitt wol vermerckenn/ weil
man vyler natur nach nitt genůgſam am anfang erkennet.
daß auch faſt in
allerley arthen/ ſo bekanndt ſeind/ ſelttenn einer oder zwen zů handen ſtoſ-
ſer/ vnnd das nach ſeltzammer beſchicht/ daß man ſie ſehe mitt einanderen
ſich vermiſchen.
vnnd zům aller ſeltzammeſten/ daß diſes von mancherley
arthen beſchehe.
wann auch etlich zůſammen kommend/ vermeinend wir
ehe ſie freſſend einanderenn/ dann daß ſie der liebe pflegtend/ dieweil doch
kaum zwo oder drey arthen (wie gemeldet) ſich von dem fleiſch erhalttend.

wann auch etwas vngeſtalts von den fiſchen erborenn/ glaubend wir nitt
bald daß ſolliches von zweyen arthen beſchehen/ ſonder wir meinen es ſeye
ein beſondere arth.
Es vermiſchend ſich auch die arthen inn den vierfüſſigenn thieren gar
ſeltten/ es vnderſtünden dann die menſchen vorhin ſolliches mitt beſonde
ren künſten/ oder weil die bey einanderen müſſend eingeſchloſſen ſein/ alſo
daß wir inn den wilden thieren/ ſolliches gar ſeltten vermerckend.
wiewol
man ſagt daß etlich der geleichen inn Affrica geboren werdend/ auß man-
gel deß waſſers/ wann mancherley arth bey einem brunnen zůſamen kom-
mend/ vnnd ſich mitt einanderen vermiſchend/ da etwan die mennlin/ et-
wan die weyblin brünſtig ſich zů dem beyſchlaff rüſtend/ wölliche nottwen

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