Cardano, Geronimo
,
Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of figures
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 159
[out of range]
>
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 159
[out of range]
>
page
|<
<
(dccxxvij)
of 997
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div1013
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
104
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23050
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
dccxxvij
"
file
="
0783
"
n
="
783
"
rhead
="
ſachen/ Das ſechzehend bůch.
"/>
ſtraffet er die nit/ ſo ihm feind vnd übel reden? </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23051
"
xml:space
="
preserve
">Alſo ſoll man auch der Gei-
<
lb
/>
ſten halben gedencken. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23052
"
xml:space
="
preserve
">Es iſt aber nit alſo. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23053
"
xml:space
="
preserve
">dann zům erſten hatt Gott na-
<
lb
/>
teürliche geſatz geben/ welche er befolhen zůhalten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23054
"
xml:space
="
preserve
">demnach weil er ein ge-
<
lb
/>
müt/ theilet ſich ſein krafft an alle orth. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23055
"
xml:space
="
preserve
">Vnnd wie das gemüt des leibs
<
lb
/>
glider nitt ſtraaffet/ weil es vonn denen nitt beſchediget/ noch ihm etwas
<
lb
/>
an diſen abghet/ dann ſie ſeind ſein. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23056
"
xml:space
="
preserve
">alſo thůt auch Gott. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23057
"
xml:space
="
preserve
">Darzů kommet
<
lb
/>
die ſtraaff Gottes (wie die Theologi reden) erſt nach vnſerem abſterbenn.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23058
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23059
"
xml:space
="
preserve
">Es herſchend aber die Geiſter nit über die natur/ es ſeind auch nit allge
<
lb
/>
meine vrſach der welt/ ſie werden auch mit freüd vnnd leid angefochtẽ/ vnd
<
lb
/>
mögen nit nach jrem gefallen die ſeelen nach dem tod ſtraaffen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23060
"
xml:space
="
preserve
">Deßhalben
<
lb
/>
ſoll man auch hie vermercken/ daß ſich Gott auch nitt das gebätt bewegen
<
lb
/>
laßt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23061
"
xml:space
="
preserve
">dañ alſo wer er auch wie vnſer einer/ den begirden vnd ſchmertzen vn
<
lb
/>
derworffen/ welches den Philoſophis vnd Theologen zůwider. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23062
"
xml:space
="
preserve
">ſonder er iſt
<
lb
/>
jnen darumb günſtig/ weil er es alſo geordnet hatt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23063
"
xml:space
="
preserve
">weil er auch ſolliches ge-
<
lb
/>
ordnet/ reitzet er vns zů dem gebet vnd opffer. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23064
"
xml:space
="
preserve
">Alſo iſt ein gůt gemůt/ gůte
<
lb
/>
werck/ vnd gůte end/ alles miteinander gaben Gottes. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23065
"
xml:space
="
preserve
">wir haben aber von
<
lb
/>
diſem allem an anderen orthen gediſputiert. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23066
"
xml:space
="
preserve
">dann es iſt allein hie das end de
<
lb
/>
ren dingen/ ſo gehandlet werden.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23067
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23068
"
xml:space
="
preserve
">Damit ich aber wider zů dem handel Gottes komme/ vergißet Gott nit
<
lb
/>
<
note
position
="
right
"
xlink:label
="
note-0783-01
"
xlink:href
="
note-0783-01a
"
xml:space
="
preserve
">Got ſucht die
<
lb
/>
ſeinen mi@
<
lb
/>
der ſtraaff.</
note
>
alle zeit der ſtraffen in diſer welt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23069
"
xml:space
="
preserve
">er hilffet auch jren vyl offenbarlichẽ in vn
<
lb
/>
leidtlichem kum̃er/ aber in gemeinen einfachen tödẽ nit/ ſo durch den hen-
<
lb
/>
cker beſchehen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23070
"
xml:space
="
preserve
">dann den gläubigen in Gott iſt der todt kein ſtraaff/ ſonder
<
lb
/>
das zeil. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23071
"
xml:space
="
preserve
">Das feüwr hatt ſich bey Policarpo zertheilet/ die wildẽ thier ſeind
<
lb
/>
nit zů den verdampten inn Syria getretten/ die kercker ſeind Petro vnnd
<
lb
/>
Paulo geoffnet. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23072
"
xml:space
="
preserve
">es was aber nit nutzlich daß der hencker ſolte verhin{der}t wer
<
lb
/>
den/ wañ nit mehr vnſer glaub mit gewalt dañ mit willen ſolte erhaltẽ wer-
<
lb
/>
den. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23073
"
xml:space
="
preserve
">Wir leſen aber nit daß yemand von geyſteren erhaltẽ oder vexiert wor
<
lb
/>
den/ dann allein in fablen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23074
"
xml:space
="
preserve
">Ich will erſt hie geſchweigen deren dingen/ ſo
<
lb
/>
man ſagt auß Gottes verhencknuß beſchehen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23075
"
xml:space
="
preserve
">Ich will allein hie diſes dar-
<
lb
/>
zů thůn/ daß die herrliche zůſammen fügung menſchliches cörper/ vnd die
<
lb
/>
menſchliche natur der Peripatetiſchen meinung gantz günſtig iſt/ vnd wie
<
lb
/>
Ariſtoteles ſagt für ſich ſelbs ein weyßagung vnd geiſtliches ding. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23076
"
xml:space
="
preserve
">dann di-
<
lb
/>
ſes were alles vmb ſonſt ſo fleißig zůſammen geſůcht/ wann ein beſſers vnd
<
lb
/>
herrlicher thier auß dem einfachen lufft möchte gemachet werden. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23077
"
xml:space
="
preserve
">Ich will
<
lb
/>
auch diſes nit vnderlaßen (damit ich nit vergeß daß zů dem handel dienſt-
<
lb
/>
lich iſt) daß ich meinen vatter/ wiewol der ſich gerümpt/ er habe einen geiſt
<
lb
/>
bey ihm/ geſehen hab mitt der Geomantey vmbghen/ wann er etwas vn-
<
lb
/>
gewüß erfaren wolt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23078
"
xml:space
="
preserve
">Wie ich ihm diſes inn freüntlicher meinung/ ſo vyl
<
lb
/>
mir müglich/ fürgeworffenn (dann er was gar ein zornig man/ vorab ge-
<
lb
/>
gen mir) was er doch ſollicher vngewüſſer hoffnung bedörffte/ weil er ein
<
lb
/>
weyſſager geyſt hette? </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23079
"
xml:space
="
preserve
">da antwortet er mir/ nach dem die beſchwerung
<
lb
/>
verlorenn/ keme der wol wann er ihn bete/ aber er ſagt ihm nit mehr die
<
lb
/>
warheit wie vorhin/ darumb habe er ſich auch anderer hilff müſſenn
<
lb
/>
behelffenn.</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23080
"
xml:space
="
preserve
"/>
</
p
>
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23081
"
xml:space
="
preserve
">Es hatt mich auch gantz ſchwer ſein bedaucht/ wie ich ihn gefragt/ wie
<
lb
/>
er wüßt daß es ein geyſt were ſo ihm antworte/ damit nitt das gemüt
<
lb
/>
welches hefftig erſchrockenn/ daſſelbig thete? </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s23082
"
xml:space
="
preserve
">antwortet er/ er kannte den
<
lb
/>
</
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>