Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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327cclxxiſachen/ Das ſiebend bůch. diſe ſeind ſchwom̃echtig/ vnd weichend einem bald vnder den fingeren dar
uon
/ wann man ſie zůſamen trucket/ dann er iſt gar weich.
auſſerthalben dẽ
waſſer
aber verleüret er ſein eigene natur/ wölliche/ wie gſagt/ einem ſchwã
geleich
iſt.
die gantze ſubſtantz an dem leib iſt ſchleimerechtig vnnd faſt krö-
ſpelecht
.
das maul hatt er an dem hinderen theil vndereſtbey dem haar/
faſt
in der mitte.
Er ſchweiffet allenthalben hin vnnd har/ vnd wirt weder
durch
die wind nach wällen dem geſtad getriben.
doch facht man jhn mit
ſampt
den Meergrundelẽ/ lang blackfiſch vnd ſepien oder dintenfiſch.
wañ
man
in auch ſtucken hauwet wie die äl/ ſo lebt er nach ein zeytt lang.
wañ
man
in dz fleiſch beiſſet/ zertheilet es einẽ die zungen/ wie die aron wurtzel/
doch
nitt alſo ſcharpff.
Wir wöllẽ aber diſes alſo bleibẽ laſſen/ wi{der} vn
ſerer
hiſtoriẽ kom̃en.
doch will ich zůuor allein diſes anzeigẽ/ dz alle durchſich
tige
wäſſerige leib/ von den trücknen zůſamen gewachſen ſeind.
wölche aber
ſtincken
/ die ſeind vnſerer natur wider.
Deßhalbẽ wöllẽ wir der fiſchẽ
11Fiſchen ab-
theilung
.
natur/ gewonheiten vnd krefften etwas necher kommen/ wann wir erſtẽ
diſe
in jhre arthen abtheilen.
fürnemlich aber achten ich/ es haben diſe neün
vnderſcheid
.
der erſt wirt von der geburt hargenommen. dann etlich wer-
dend
von dem thier ſelbs geboren/ namlich diſe ſo athmen/ als der Turſio/
oder
meerſchwein/ die Balenen/ Delphin/ meerkelber/ vnd andere derglei
chen
.
die andere aber kommen von den eyeren har/ als die fürnempſten flieſ
ſenden
waſſers fiſch faſt alle/ die berſig/ hecht/ vnd ſchleyen.
die andere kom
men
einer feülung har/ o{der} {der}geleichen auff ein andere gſtalt/ als die äl
der
mehrtheil alle arthen der Meergrundlen.
Widerum diſe ſo von den eye
ren
harkommen (damit wir die letſten vnd mitleſten zůſamen bringen) wer
dend
etlich iñwendig als man in den Galeoren arth ſicht/ vnd in den mehr-
theilen
ſo einen großen laſt deß leibs habend/ doch athmen ſie nitt/ wie die
Lamien
oder hundfiſch.
Es ſeind die Lamien/ damit ich einẽ yeden ein exẽpel ſetze/ treffenlich
22Lamia
gar
groſ
fiſch
.
groß fiſch/ alſo dz die mittelmeſigen über die tauſent pfund wegen/ die gro-
ſen
mag man auff keinẽ wagẽ füren.
Sy ſeind auch gar freſſig/ alſo dz Ron
delletius
anzeigt/ man hab in derẽ leib gantz menſchẽ/ ſo in küriß angethon
gefunden
.
Man vermeinet auch deßhalben (ſo es etwas dẽ handel dienſt
lich
) es ſeye {der} fiſch diſer arth gweſen/ von wölchẽ Ionas verſchluckt wordẽ.
Er hat ſechs zeileten zän nach einanderen/ wölches dañ wol verwunde-
ren
.
vn{der} wölchẽ der auſſereſte harauß ghet/ der ander iſt geſtrackt/ die dritte
ſeind
iñwendig vnd krum̃.
Die Frantzoſen neñen diſe ſchlangenzungẽ. Ich
hab
etwan etlich auß diſen Rothomagen gekaufft/ ſo gantz krum̃e/ vnd
den
happich klauwẽ geleich geweſen/ doch lond ſie ſich leichtlich brechen.
es
ſeind
derẽ vyl an {der} zaal etwan bey zwey hundert nach mehr.
Alſo verkauf
fend
ſie auch deß fiſch Sargẽ o{der} geißbrachſmẽ malzän/ für die ſtein/ ſo
in
{der} krotten heüpter findet/ vnd Crapandinẽ neñet.
Damit ich aber wi{der}
den
Lamien kom̃e/ ſo hand ſie gar hert gehürnet augen hinden vnd vornẽ/
nit wie die vierfüſſige thier.
an ſtatt {der} aderen auch ſo die augen ſteyff be-
haltẽ
/ iſt ein herte kröſpelechtige ſubſtãtz.
wañ man diſe zän bulffer bren-
net
/ macht ein gůt zän bulffer.
Wölche aber die eyer jnẽ legẽ/ diſe ge-
beren
jhre fiſch auß dẽ eyern.
domit auch vyl fiſch ſein möchten/ haben die
eyer
müeſſen klein ſein.
es kondtẽ aber auß dẽ kleinẽ eyerẽ die fiſch nit kom̃-
lich
fürkom̃en/ darumb hat die natur geordnet/ dz ſie auſſerthalben zůnem

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