Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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359ccciijſachen/ Das ſiebend bůch. kalt vnnd treibt die feüchte gantz anderer vnd widerwertiger geſtalt zůſa-
men/ dann in den vöglen vnd vierfůſſigen thieren/ die ſtein von der werme
wegend in den nieren wachſen.
darumb entſthand die in den aſellen vnnd
Meerſtichlingen.
in der froſchen rund/ in dem fiſchlin boopen etwas lang.
ſie ſeind alle weyß/ weich/ vnd liecht. dañ die wäſſerige feüchte ſo mit dẽ lufft
vermiſchet/ machet weiß vnd glantzet/ wie der ſchnee.
doch wirt ſie nit hert/
weil ſie nit düñ wirt/ wann die werme verghet.
Ich acht aber daß diſe mehr
auß notwendigkeit dann zů einem nutzlichenn brauch entſtanden/ weil die
fiſch ſo ſtein haben/ etwas böſers werden/ vñ nit lang leben mögẽ.
ſie wach-
ſen auch nitt/ wie den menſchen der ſtein in blaſen oder nieren/ weil diſe nit
in allen menſchen erfunden/ auch nitt inn der mehrentheil.
darumb iſt be-
kandt daß diſes auß notwendigkeit in der gantzen arth beſchicht/ als in den
ſchermeüſen die blindtheit/ in den küngelinen der nieren blödigkeit/ vnnd
alſo auch in anderen.
Darumb ſoll man halten/ daß in ſollichen die wach-
ſung vnnd nitt die ſach ſelbs von nöten.
Oder es wirt vyllicht das bein auß
hertte zů einem ſtein.
wir ſebend aber daß diſe in den krebſen allgemach zů
ſamen wachſen.
vnd zům erſten wañ er nach klein/ wirt ein heütlin darum̃/
vnd iſt deß ſteins matery ſo in der mitte ligt nach nitt zůſamen gewachſen.

weil aber andere auch einer anderenn geſtalt/ als in den fiſchenn Botten/
iſt er krum wie der Mon/ weyß/ liecht/ zanechtig/ vnnd zerbrüchlich/ ſo iſt
gewüß daß er mitt der zeytt ein andere geſtalt bekomme.
dañ in den Gamar
krebſen ſeind ſie an dem einen theil rund/ an dem anderenn hol mitt einem
ſtrich vmblegt/ der außgebogen theil keert ſich gegen den augen.
diſes iſt zů
verwunderen daß ſie in den Gamaren auff hörend/ weil man ſie nitt durch
das gantz jar findet.
wann ſolches in den fiſchen auch beſchehe/ möcht man
leichtlich vrſach erfinden/ als von der ſchlangen haut.
die auch beleibend/
ſeind theil deß leibs als in den gartten krotten die bein.
die nicht beleibend/
ſeind wie der kaat/ ſo außgeworffen wirt.
In wöllichen die nun beleibend/
ob ſie wol jhr temperament behalten/ ſeind ſie doch wie die kröſplen inn dem
hertzen/ wölliche in den hanen zů beinen vnnd ſporen/ darzů in ein andere
herte ſubſtantz verenderet werden/ nitt darumb daß ſie geenderet/ jhr tem-
perament in dem hirn behalten/ ſonder weil ſie jhrtemperament behaltenn
mögend/ könnend ſie auch wol in die ſtein verkeert werden.
Daß aber etlich
beleibend etlich nitt/ ghet nitt andereſt zů/ dann mitt den hirtzen vnd och-
ſen hörneren.
Darumb habend vyl fiſch ſtein in dem haupt/ wie auch die aſellen vnnd
11Aſellen fiſch. eſelin.
diſes geſchlecht hatt vyl arthenn in jhm/ vnnd ſeind deren fünfferley
anzeigungen.
von der äſchfarben farb/ wölliche an den eſels haren iſt/ wer
den ſie alſo genennet.
ſie habend ein weich fleiſch/ ſo ſich zerreibẽ laſſet/ wañ
ſie nach friſch ſeind/ alſo daßich in meinem magen keinen fiſch leichter ver
teüwen mag.
wann ſie gedörret/ werdend ſie hertter/ vnnd heiſſen Meerlu
cien.
Der ſtein ſo im haupt gefunden wirt/ ſoll eines müleſteins geſtalt ha-
ben/ wölliches ich nitt geſehen/ weil ich mich allein der mittelmeſſigen be-
holffen.
ſie habend zwey bein hinder der zungen/ vnnd zwey in dem ſchlund
gegen dem hertzen/ domitt nitt der fiſch/ weil er freſſig/ durch die ſpitzenn
vnnd gredtechtigen ſpeyſen verletzet wurde.
Er hatt nitt allein zän in den
kinbacken/ ſonder auch in dem rachen vnnd maul/ ſo gekrümbt ſeind.
Es
habend auch etlich auß jhnen fleiſchige anheng/ etwan einen oder zwen bey

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