Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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174cxviijVon mancherlei wunderbaren auch in den feüchten dingen/ der theil ſo weiter fleüſſet/ etwas reiner iſt. Al
ſo
kommet auß einem löcherigen ſtein der Iaſpis vnnd Smaragd/ es iſt
aber
der Iaſpis etwas dunckler vnd ſchlechter/ vnd als vyl als des Sma-
ragden
ſitz/ vnnd nit ſein müter.
dieweil dañ ſolliches auß not halben alſo
ſein
můß/ ſollen wir nitt von wegen einer falſchen erfarung jrr ghan.
Als
wann
vns jemandt fürwürffe/ die ſchlangen bewegend ſich nit an vier or
then
/ dieweil ſie kein füß habend/ oder die Gryphen noch mehr/ dieweil ſie
deren
negel anzeygend.
Doch wachſend etliche edel geſtein in der erden/ vnd auß der herteren er-
den
/ ſo an ſtatt der ſteinen iſt/ vnd alſo nit löcherig.
Vnd widerumb wann
ein
edel geſtein in einem anderẽ wachſen/ ſo wirt das etwas ſchlechter in wöl
chem
es gewachſen iſt/ doch nit alſo löcherecht.
Es ſeind auch die edlen ge
ſtein
/ ſo einerley gattung/ an der herte mancherley/ alſo daß man vermey-
net
/ es werden auß einerley arth andere gattungen/ vnd diſes von wegen
der
landẽ/ darzů etwan von wegen der theilen/ als in einem dunckelen O-
nyx
/ iſt der ſchwertzer theil herter dann der blauw.
Es ſeind auch in dem
edlen
geſtein/ welches man für den duncklen Onyx haltet/ vnnd dreyerley
farb
hatt/ noch mehr farben dañ zwo oder drey/ es hauwend aber die werck
meyſter
allein die ab/ ſo der ſach dienend.
laſſend auch nit mehr dañ drey
bleiben
/ dañ das geſicht wirt in vylen farben zertheilt/ vnd thůt ſich in ei-
nem
ring zůuil herfür.
In etlichen ſeind zwo oder drey farben doplet/ wöl
che
allein ware Onyx oder dreyferbig ſeind/ die übrigen aber habend kein
gewüſſe
gattung.
Wir haben auch die vrſach der vilfaltigen farb/ ſo ein ord
nung
an der größe behalten/ end des anderen wercks angezeigt.
Alſo fin
det
man auch in dem ſelbigen bůch der ſubtilitetẽ/ aller edlen geſteinen na-
tur
/ würckung/ vnd eigenſchafft.
Von der ſteinen wunderwerck-
Das
xix. Capittel.
WIr habend an einem anderen orth angezeigt/ es ſeiend dreyer-
11Hyacinth
cherley
artẽ.
ley gattung des Hyacinthen/ ja es ſeind viererley.
Der beſt
iſt
/ wölcher dem Carfunckel an allen dingen geleich iſt/ wañ
manihn
am lufft hatt.
Zům anderen der Cryſolith/ wölcher
gemein
vnd hübſch iſt/ mir goldfarb ſcheinende.
diſer vnd der
vorgenden
gattung iſt ein großer hauffen.
die beſten ſeind kümmerlich ei-
ner
linſen groß/ oder ſelten darüber.
Demnach der Sardiſch/ dieweil er
dem
Sarda geleichet/ blůtfarb/ aber doch gälechtig vnnd trüb.
Dann
alle
Hyacinth ſeind zwiſchen der goldfarb vnd ſaffran gel geſtellet.
Wie-
wol
die erſte gattung (wie gemeldet) wañ man ſie an dem lufft beſicht/ rot
vnnd
heiter iſt wie ein Carfunckel.
Etliche vermeinend daß die gat-
tung
ſo man auß Hiſpanien bringet/ diſer arth geleich ſeye/ oder aber die
ſelbs
/ ich frag aber ſollichem nicht nach/ dieweil ich hie allein von den O-
rientaliſchen
red.
doch kenn ich die ſelb gattung alle wol/ man hatt auch
ihren
vyl bey vnns.
des erſten ein vngläubliche zaal. Die vierdte gat-
tung
wölche ſie ſagend wäſſerig zůſein/ vnnd faſt einer gemiſcheten farb/

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