Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen
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253cxcvijſachen/ Das ſiebend bůch. gekochte ſubſtantz iſt. wölches auch ein anzeigung/ wie faſt das honig dem
menſchlichen
läben nutz vnd komlich iſt.
Es lebend ſonſt die binlin gemein
lich
ſechs oder ſieben iar/ wölliches ſich doch nach lands arth vnd anderen
zůfälen
enderet.
Wañ man jhnen in der herpſt abtheilung vil honig dan
nen
nimbt/ můß man jhnen etwas wider geben/ oder mitt ſüſſem wein vnd
ſandaracha
oder berg rodt erneeren.
Das ſandaracha iſt eben dz/ ſo auch e-
rythace
o{der} cerynthus heißet eines bittern gſchmacks/ wölches in {der} waa
ben
hölenen findet.
In gemein machend die binlin wachs/ honig/ Propolin
oder
vorbauw bey deß imkorb loch/ erithacen/ Com̃oſin/ piſſoceron oder
gebichet
wachs.
ſie machend auß diſen dingen die waaben/ vnd habend kein
andere
matery darzů.
Das Propolis reüchet alſo ſtarck/ daß es etliche inn
dem
reüchen für Galbanum brauchend.
das Erythace iſt ſchier wie ein Ara
biſch
gume/ vnnd nitt faſt vngeleich.
dann man machet diſes auch auß der
beümen
ſafft vnd dem tauw.
Die binlin ſchickend erſt die hummel als jhre knecht/ dem werck/
zwingend
ſie der arbeyt.
den Künigen machend ſie ein große vnd ſchöne
wonung
/ an einem beſonderen orth in dem korb/ ſo etwas höher dann die
anderen
.
Diſes habend wir von der Immen oder binlinen gſchwindigkeit/
regiment
vnd weißheit/ wöllen anzeigen.
nitt daß wir wöltend ein Hiſtori-
en
ſchreiben von jhnen/ ſonſt müſtend wir auch anders anzeigenn/ als daß
der
rauch von der öchßlinen kaat den immen heylſam ſeye/ die binkörb trö-
ckne
/ vnd die ſchadhafften thierlin töde.
oder wann man mitt deß erſtgebo
renen
kalbs kaat oder Citrarien ſafft die vordereſte löcher beſtreichet/ daß
ſie
nitt daruon mögend faren.
es iſt auch gewüß/ daß ſie ein großen luſt ab
der
Meliſſen habend.
Die immen ſeind gemeinlich ſchwartz/ dann weil ſie leicht/ wirt jhr ſub-
teile
ſubſtantz bald auß getrocknet/ was aber feücht/ vnd harnach auß ge-
kochet
als ein kol/ das wirt ſchwartz.
dann das jrrdiſch beleibet vorhanden/
laſſet kein lufft harzů/ weil vyl feüchte vorhandẽ/ deßhalben ſeind auch
die
fliegen alſo.
Doch ſagt man es ſeyend die wilde immen in Peru bey Car-
thago
weiß/ wölliche kleiner dann die vnſeren ſeind/ auch gar vil honig ma
chend
/ doch ſcherpffer vnd dünner dann bey vns.
Sy beſchlieſſend den ein-
gang
deß korbs mitt wachs/ vnnd lond allein ein känelin beleiben/ durch
wölliches
ſie hinein ghond.
doch gedencket auch Ariſtoteles der weiſſen bin-
linen
.
Solliches mag beſchehen/ wann die matery wol zeyttig/ vnnd doch
nitt
verbrennet iſt/ oder/ wann ſie von wegen jhrer ſubteile obereſt wol
auß
getrocknet.
Die binlein volgend dem honig nach ſo jhnen genommen/
wann
man die körb beſchneidet/ vnnd das alſo fleyſſig/ daß man es kümer-
lich
vor jhnen verbergen mag/ wann ſie es auch gefunden/ nemmend ſie es
hin
vnd eſſend das.
dannenhar iſt der wohn entſtanden/ ſie haſſend die die-
ben
vnd den diebſtal.
Sy habend zwar auff die dieben/ ſo auch in jhrer art/
wol
acht.
wann ſie die ergreiffend/ volgend ſie jhnen nach vnd tödend ſie/
vorab
weil diſe voll vnd geſchwullen/ vnd nitt wol entrünnen mögend.
nechſt bey den binen vnd jhrer arth ſeind die weſpen/ wölliche weder
11wäſpen honig nach gůtt wachs machend.
ſie freſſend auch alles auff. deßhalben wer
dend
ſie leichtlichen in einem hafen/ da fleiſch iñen iſt/ gefangen.
dañ man
můß
den hafen über das feüwr ſetzenn/ vnnd den teckel wol über den hafen

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